Für meine Freundin

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Nachdenklich sah sie zu mir. Langsam griff Suki nach meiner Anbu Maske und betrachtete sie anschließend.

"Du warst Genin, Chunnin, Jonin und bist schließlich jetzt ein Anbu. Ich werde für immer Nagatos Schwester sein."

"Oder du fängst neu an. Du musst nicht für immer in seinem Schatten leben. Du kannst dein Rinnegan deaktivieren und das ist ein großer Vorteil.
Selbst wenn es jeder weiß, sie kennen nicht deine wahre Natur."

"Kennst du sie etwa? Du hast mich noch nie kämpfen sehen, ebensowenig wie ich dich."

Irgendwie war ich mit dem Satz nicht zufrieden. Denn sie hatte recht. Ich kannte sie gerade mal einen Tag und bildete mir schon fast ein, ein Urteil über sie fällen zu können. Doch kannte ich sie eigentlich kaum.

"Du willst doch wohl nicht den Rest deines Lebens alleine in Amegakure im Exil verbringen, oder?"

"Das ist kein Exil, das ist meine Heimat. Man Sky, ich weiß es doch auch nicht. So habe ich mir mein Leben zumindest nicht vorgestellt. Doch ich bin es Nagato und Konan schuldig. Und alleine bin ich ja nicht mehr."

Lächelnd sah sie zu mir auf. Sie wusste genauso gut wie ich, dass ich nicht fürimmer bleiben könnte.
Wir beschlossen erstmal schlafen zu gehen. Über dieses Thema müssten wir uns noch früh genug Gedanken machen. 
Auf dem Weg zum Schlafzimmer stoppte Suki jedoch abrupt. Konzentriert schloss sie die Augen.

"Was ist?"

"Nichts schlimmes. Zetsu schleicht mal wieder in der Stadt rum. Gakidou hat ihn gerade entdeckt. Aber das ist nicht allzu ungewöhnlich."

Seit Ende des Krieges hat diese widerliche weiße Gestalt kein Zuhause mehr. Scheinbar wollte er hier nicht sesshaft werden.
Suki schlief im Bett und ich auf der Couch, welche direkt davor stand.

"Sky?"

Ich öffnete leicht die Augen.

"Ja?"

"Bleibst du ein wenig bei mir, bitte?"

"Natürlich, Suki. Wir sind jetzt Freunde. Zusammen überlegen wir uns etwas."

"Das klingt gut. Gute Nacht, Freundin."

Mit einem Lächeln im Gesicht schlief ich schließlich ein.
Als ich am morgen die Augen aufschlug, war Suki bereits wach und hatte das Bett verlassen.
Ich ging müde in die Halle. Suki saß aufmerksam auf ihrem Stuhl. Vor ihren Füßen saß ein Fremder. Er kauerte eingeschüchtert am Boden.

"Was ist los?"

Die Augen des Rinnegan sahen mich finster an.

"Dieser Mann, hat gestohlen und zwar in keinem anderem Zuhause als in meinem."

Tendou kam neben ihm schwebend zur Landung und drückte mir mein Piercing von Konan, meine Anbu Maske, Daji und ein paar von Sukis Sachen in die Hand.
Darunter war auch ein kleiner Piercingstab von Nagato.
Der Fremde richtete sich plötzlich auf, da Tendou mit dem Rücken zu ihm stand. Ich fixierte ihn mit meinem Blick und teleportierte mich vor ihn.

"Wohin?"

Seine Angst war wie weg geblasen, doch wieso?
Im Augenwinkel sah ich geradenoch das Kunai von ihm von der Seite kommen. Ich wich mit dem Kopf knapp aus und ließ die Klinge an mir vorbei fliegen.
Der Mann war so gut wie tot. Ich griff nach seinem Handgelenk und drückte es so fest bis er einknickte.

"Wer schickt dich!?"

Suki schrie vor Zorn so laut, dass mir fast das Trommelfell platzte.

"Das werde ich dich sicher nicht verraten, kleine Pain."

Hinter mir hörte ich, wie sie vom Stuhl sprang und auf einmal stand sie neben mir.

"Na warte, das wirst du ..."

Der Mann ließ in seiner anderen Hand eine Rauchbombe fallen. Inmitten des Qualmes zog ich Suki zurück und aus dem Nebel.
Mit einem Fingerschnippen versammelten sich alle sieben Pain um uns.
Der Nebel verzog sich und zu meiner Überraschung lief Orochimaru grinsend daraus hervor.

"Ein Jammer, dass du noch hier bist, Sky. Solange du mir nicht im Weg bist, wird dir nichts passieren. Mische dich also lieber nicht ein. Ich will nur das Rinnegan."

So wie es aussah, hatte er sich bereits eine Strategie einfallen lassen. Er ließ sieben, mehr oder weniger erfolgreiche Experimente, gegen die sieben Pain antreten.
Der Sannin selbst stand im nu vor Suki, welche ihn aber kurzerhand aus dem Gebäude beförderte.

"Shinra Tensei!"

Wie eine Puppe flog er durchs Fenster und landete draußen auf der Gasse. Sein verrücktes Grinsen nahm nicht ab. Er rappelte sich auf und ließ das Wasser der Pfütze abtropfen.
Schwebend wie Tendou landete Suki vor ihm. Ich ging zögerlich nach, mit gewissem Abstand. Sollte ich die Waffenruhe mit Orochimaru brechen?

"Jutsu der Schattenschlange."

Aus seinem Ärmel schossen wieder mehrere Schlangen. Diesmal waren sie schneller und umwickelten Sukis Körper.
Mir blieb nichts anderes übrig, als mich ihm in den Weg zu stellen.
Zähneknirschend hielt er seine Jutsus zurück.

"Hör zu, dich will ich auf keinen Fall bekämpfen. Aber solltest du angreifen, wars das mit meiner Freundlichkeit dir gegenüber und auch Konoha."

Drohte er gerade etwa meinem Dorf? Damit war die Grenze für mich bereits übertreten.

"Wasserversteck - Jutsu des Wasserdrachen."

Unter mir schoss der Wasserdrache empor und anders als geplant, ritt ich auf ihm. Er sauste auf Orochimaru zu und begrub diesen unter Wassermaßen.

"Sky! Was tust du denn da? Ich werde mit dem schon fertig", rief Suki.

Inmitten meines Drachen schlängelte sich plötzlich eine Schlange hindurch und zerstörte mein Jutsu. Ich fiel nach unten. Unsanft wurde ich gefangen, nämlich als Orochimaru seine Hand an meinen Hals presste.

"Letzte Warnung."

Es war mehr als eindeutig, dass er mich aus dem Kampf raushalten wollte.
Da ich nichts sagte, ließ er mich los. Hustend landete ich am Boden.

"Für den Fall, dass du dich gegen mich stellen solltest, habe ich natürlich ebenfalls Vorkehrungen getroffen. Ich glaube ihr beide kennt euch noch."

Nein, das konnte nicht sein. Kabuto!
Orochimaru hatte ihn durch Edo Tensei wiederbelebt. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

"Ich habe ihn schon einmal besiegt, also gelingt es mir auch ein zweites mal."

Ich musste es einfach mit Orochimaru aufnehmen. Er verfügte schließlich über das Jutsu des Edo Tensei. Er könnte Konoha unheimlichen Schaden zufügen wenn er wollte.

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt