Sasukes Geschenk

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Meine Mission ihn zurück zu bringen ist letztendlich doch fehlgeschlagen. Am liebsten hätte ich mich seit dem Tag an in einer Höhle versteckt. Ich habe den getötet den ich liebte.
Ich sah zum Himmel rauf. Ob ich hier nun sterben würde oder nicht war mir egal.

"Sky! Oh nein, bitte nicht!"

Plötzlich hörte ich Tsunades Rufen. Sie rannte mit Shizune, Pakkun und ein paar Anbu auf mich zu. Ihre Schülerin sah nach Sasuke und schüttelte kurz darauf traurig den Kopf.
So fassungslos hatte Tsunade noch nie geschaut, wie zu diesem Zeitpunkt. Es war für mich selbst ein Wunder, dass ich wach und nicht bewusstlos war. Sie kniete sich zu mir runter.

"Was ist passiert?"

"Ich ... hab's beendet", sagte ich wehmütig.

Der Hokage schloss gefasst die Augen und drückte meine Hand zusammen. Dann wendete sie ein Heilungsjutsu auf meine Körpermitte an, welches sie kurz mach Beginn wieder beendete.

"Sie muss in ein Krankenhaus, schnell."

Es dauerte eine Weile, bis jemand reagierte. Der Schock saß bei allen anwesenden tief.
Ein Anbu nahm mich auf seine Schultern. Ein anderer trug Sasukes Leiche. Teilnahmslos blickte ich zu meinem toten Kameraden.
Erst als der Wind in meinem Haar wehte, bemerkte ich, dass die Gruppe gestartet war.
Tsunade war neben dem Anbu der mich trug.
Sie sagte nichts und ich wusste nicht, ob ich je wieder in der Lage sein würde zu sprechen. Wie hatte meine Mutter das nur alles überstehen können. Sieh hat Dan und Nawaki auf solch grausame Weise verloren und dennoch hat sie so viel Lebenswillen. Manch einer wäre daran zerbrochen.
Zurück in Konoha stellten sie offiziell den Tod von Sasuke Uchiha fest. Mich brachte man ins Krankenhaus.
Tsunade heilte zum Großteil meine Körperlichen Wunden. Doch das Chaos in meinem Kopf blieb.

"Sagst du mir was passiert ist?"

Ich schüttelte resigniert den Kopf und starrte müde geradeaus. Mein Auge brannte noch immer, doch gefragt wieso oder in einen Spiegel gesehen habe ich noch nicht.
Nach ein paar Stunden schaffte ich es ein wenig zu schlafen. Als ich aufwachte, saß Naruto vor mir. Seine Augen waren gerötete und geschwollen. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.

"Hattest du eine andere Wahl?"

Ich verneinte seine Aussage mit einem Kopfschütteln.

"Wir haben alles dafür gegeben ihn zurück zu holen ... und jetzt das. Er war unser Freund ... ok, hör mal, ich will das alles jetzt nicht schön reden. Egal was war, du hättest ihn nicht töten müssen. Aber er schien nicht wütend darüber zu sein, dass du ihn besiegst hast. Vielleicht wollte er gestoppt werden und hat deinen Plan befürwortet. Immerhin hat er dir sein Sharingan gegeben."

Ich riss die Augen auf. Was hatte er da eben gesagt? Ich fühlte über mein linkes Auge, es zuckte leicht, doch fühlte ich deutlich die Wärme und Stärke welches es umgab.

"Oh, das hast du scheinbar noch nicht gewusst."

Hektisch griff ich neben mir nach einem Spiegel und betrachtete mein Geschenk. Er muss es mir vor seinem Tod eingepflanzt haben, doch wieso? Die Vorstellung versetzte mir eine Gänsehaut.
Noch sah das Sharingan normal aus. Rot mit drei tropfenartigen Symbolen um die Pupille herum. Mein rechtes Auge war nach wie vor smaragdgrün. Plötzlich war ich mir selbst ganz fremd.
Tsunade stand in der Tür und beobachtete mein Tun.

"Naruto, lass uns bitte alleine. Zum Reden kannst du sie sowieso erstmal nicht bringen. Sasuke hat sein Mangekyou Sharingan auf sie angewendet. Gib ihr Zeit", bittete sie.

Naruto wurde alles genommen und ich hatte seine Lage verschlimmert.
Der Hokage setzte sich neben mich und wendete ein spezielles Jutsu auf meine Stirn an. Der Nebel in meinem Kopf lichtete sich nur sehr langsam. Sie beendete die Prozedur als ich meine Augen zusammenkniff.

"Alles in Ordnung?"

Ich nickte. Tsunade dachte, es sei eine gute Idee, mich über etwaige Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten.

"Saki hat sich ihre Chakra einfrieren lassen. Es war eine lange Prozedur, aber es ist geschafft. Sie möchte kein Ninja oder Kämpfer sein, nur ein normales Mädchen."

Ich lächelte leicht und erheiterte ein wenig die Stimmung meiner Mutter.
Shikamaru, Ino und Kaido besuchten mich ebenfalls, doch auch sie bekamen kein Wort aus mir raus.
Als ich aus dem Krankenhaus wieder entlassen wurde, trottete ich in meine Wohnung und ließ mich auf die Couch fallen. Wie sollte das alles jetzt nur weitergehen.
Meine Gedanken schweiften ab, bis Kakashi an meinem Fenster klopfte. Wie immer lächelte er mir seinen einen Auge.

"Kommst du kurz raus? Ich möchte mit dir reden."

Ich aber nicht mit ihm, also zog ich die Vorhänge zu und verkroch mich im Bett.
Auf einmal ging meine Haustür auf.

"Na sieh mal einer an, deine Haustür ist einfach so aufgegangen. Unglaublich oder?"

Kurz sah ich zu ihm über meine Schulter und dann wieder weg. Also bricht mein ehemaliger Sensei jetzt auch noch bei mir ein. Ich war mir sicher, dass es diesmal nicht Zetsu war. Kakashi setzte sich auf meinen Bettrand.

"So unglaublich es klingt, aber wir haben die gleiche schreckliche Tat getan. Als ich bei den Anbu war, sprang meine Teamkameradin Rin Nohara in mein Chidori und tötete sich damit selbst. Dabei hatte ich Obito geschworen sie zu beschützen. Obito liebte sie, doch sie liebte mich und ich hatte andere Sachen im Kopf."

Langsam drehte ich mich zu ihm um. Er beäugte auch mein Sharingan und senkte kurzzeitig den Blick.

"Die Zeit die jetzt auf dich zukommt ist schwer, doch du bist nicht alleine. Quäle dich nicht mit dem Gedanken, ob deine Entscheidung falsch oder richtig war. Du hast deine Pflicht als Shinobi von Konohagakure erfüllt und alleine das zählt."

Kakashi strich mir kurz über den Kopf und stand auf. Als er den Türgriff schon in der Hand hatte, erkannte ich meine Chance.

"Kannst du mich im Umgang mit dem Sharingan trainieren?"

Sein Kopf schnellte herum und er wischte sich rasch eine kullernde Träne weg.

"Ich dachte schon wir haben dich verloren. Und ja, sehr gerne helfe ich dir dabei."

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt