Die rote Faust von Konoha

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Die Sache mit Kaido war belastend. Sobald sich alles wieder beruhigt hat, müsste ich mir einen neuen Partner suchen. Nur wer?
Darüber könnte ich mir auch noch später Gedanken machen. Ich erlöste Gama von seiner Qual als Puppe herzuhalten und lief mit ihm zum Hokageturm.

"Sky, hallo!", rief Sakura.

Schön das sie wieder mit mir redete. Sie legte einen Arm um mich und plapperte munter weiter.

"Ich hab mir da etwas überlegt. Du brauchst einen Spitznamen."

"Einen Spitznamen? Wofür denn das?"

"Na du bist Heldin von Konoha. Jeder besondere Shinobi braucht einen Spitznamen oder einen Titel. Es gibt ja Tsunade, eine der legendären Sannin oder die Schneckenprinzessin. Kakashi, der Kopierninja und du brauchst auch einen tollen Namen."

Wieso auch immer kam mir sofort einer in den Sinn.

"Die rote Faust von Konoha."

"Das ist es!"

Jubelt hüpfte sie auf und ab und umarmte mich dann kurz, da sie sowohl mich als auch Gama fast zerquetschte.

"Ich muss jetzt zu Tsunade. Bis nachher Sakura."

Sie winkte mir fröhlich und machte sich davon. Eigentlich musste ich nicht zum Hokage, aber ich wollte sehen wie alles wieder seinen gewohnten Gang ging.

"Geht es dir gut? Vielleicht sind so viele Treppenstufen nicht so gut für deine Verletzungen."

Ich schnaufte wie eine alte Frau und stützte mich an der Wand ab.

"Nächstes mal, spring ich einfach durchs Fenster. Problem gelöst."

Wir machten eine kleine Pause und setzten unseren Weg dann fort. Oben angekommen versuchte ich mir meine Schwäche nicht anmerken zu lassen.
Viele Shinobis und Dorfbewohner waren in Eile und rauschten an mir vorbei. Ein ziemlicher Betrieb für so einen Nachmittag.
Im Büro war ebenso viel los und Tsunade wirkte äußerst gestresst, was Shizune wiederum in hektik und panik versetzte.

"Ach Tsunade, so beruhige dich doch bitte."

Da flog schon der erste Stuhl aus dem Fenster in die Tiefe. Wieso haben die den nicht mit einer Kette wo festgebunden. Weshalb war sie nur so sauer? Meine Frage wurde gleich beantwortet, als die Dorfältesten durch die Tür kamen. Tsunade hatte nicht bemerkt wie ich herein kam und mich mit Gama auf die Couch setzte.

"Prinzessin Tsunade, es ist schön, dass ihr wohlbehalten wieder zurückgekehrt seid. Wir wollten euch gratulieren zum Sieg des Krieges."

Mit diesem Lob und dieser Höflichkeit hatte keiner Gerechnet. Trotzdem war meine Mutter wie immer wütend, sobald sie die zwei sehen musste.

"Danke. Wars das? Ich habe zu tun", sagte sie kurz und knapp.

"Scheinbar ist alles wieder beim Alten. Die hassen deine Mutter und sie hasst die Dorfältesten", meinte Gama kichernd.

Die beiden Alten gingen dann glücklicherweise gleich wieder.

"Shizune, du kannst auch gehen. Ich mach jetzt Feierabend", seufzte der Hokage und ließ ihren Blick zu mir schweifen.
"Seit wann bist du denn hier? Ist ja auch egal. Wie geht es dir ... Nein warte, Gama, wie geht es ihr?"

"Ein falsches Wort und du fliegst dem Stuhl hinterher", flüsterte ich ihm rasch zu.

Die Drohung kam an.

"Alles bestens sie schlägt sich wacker."

"Gut."

Nachdem Shizune dem Raum verließ, verschloss sie die Tür und setzte sich neben mich.

"Dreh dich mal um, ich will mir deine Verletzungen ansehen."

Gama hopste auf meinen Schoß und sah gespannt zu Tsunade.
Mir ihrem Chakra scannte sie förmlich über meinen Rücken. Plötzlich überfuhr sie mit ihrer Hand eine Stelle, welche mich zusammenzucken ließ. Es war eine der Stellen wo die Stange mich durchbohrte. Insgesamt drei Stangen waren es.

"Sky, das sieht nicht gut aus. Deine Verletzungen heilen sehr langsam."

Ich drückte sie ein Stück von mir weg und sah mir die Sache selber an. Zum ersten mal seit dem Vorfall sah ich selbst das Ausmaß meiner Verletzung.
Es war wirklich verheerend. Eine ging in den Oberschenkel und die andere ging durch die Schulter. Die Stange welche in meinem Oberkörper steckte hatte den meisten Schaden angerichtet. Sie hatte knapp die Lunge verfehlt.

"Tsunade, was sagst du was jetzt am besten zu tun ist? Eine OP?"

"Weiß ich nicht. Ich muss erstmal darüber nachdenken. Bis dahin hälst du dich bitte zurück. Keine Missionen, kein Training und keine waghalsigen Jutsus."

"Was!? Aber aber ..."

"Nichts aber. Das ist ein Befehl. Und Gama, du bleibst bitte noch eine Weile bei Sky."

"Aber Tsunade! ..."

"Entweder Gama oder ich lasse dich von Anbu beschatten."

Bockig verschränkte ich die Arme. Mein Blick wanderte zu Gama, welcher noch immer auf meinem Schoß saß.

"Kein Problem, Hokage. Solange ich nie wieder als Kinderspielzeug herhalten muss, werde ich Sky nicht von der Seite weichen."

Wieso nochmal habe ich sie eigentlich besuchen wollen? So ein Mist.

"Ich geh dann mal wieder. Gute Nacht, Tsunade."

"Gute Nacht. Denk daran, ich meine es bloß gut mit dir."

Der Tag war so gut wie vorüber und die Nacht war bereits über Konoha eingebrochen. Mein vertrauter Geist hatte sich die ganze Sache sicherlich anders vorgestellt.

"Tut mir leid, mein Freund."

"Kein Problem, wirklich."

Doch es kam wieder alles anders. Gama wurde beim Berg Myouboku gebraucht, also wurde Pakkun heraufbeschworen. Auch wenn ich Gama sehr mochte, war der Gedanke mit einem Hund tagelang zu leben wesentlich angenehmer, als mit einer Kröte.

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt