Im Versteck des Peinigers

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Wir gingen zum See und betrachteten die Umgebung.

"Kannst du mit der Hand eigentlich kämpfen?"

Er nickte.

"Das wird schon gehen. Bist du böse auf mich. Ich kanns verstehen. Es tut mir leid, dass ich dich nicht eingeweiht habe und gleichzeitig wollte ich dir danken das du mich da vorhin gerettet hast."

Entschuldigung und Danke in einem Satz, ungewöhnlich.

"Wir sind ein Team. Gewöhn dich daran", fauchte ich und beschwor Gama.

Ihn wies ich an, den Eingang zu finden und suchte gleichzeitg mit Kaido einen Eingang über Wasser.

"Du glaubst doch nicht wirklich, dass jeder der da haust, da immer wieder runter taucht. Es muss einen zweiten versteckten Eingang geben."

Stundenlang gingen wir den kompletten Rand des Sees ab.
Kaido gab sich mit seinem Byakugan alle Mühe, einen versteckten Eingang zu finden. Nichts.

"Der Eingang Unterwasser ist ziemlich verzwickt. Da runter zu tauchen, kostet euch alle puste", meinte Gama.

Ich bittete ihn, uns in die Nähe zu führen. Als wir direkt darüber standen, verkündete ich meinen Plan.
"Kaido, bring uns mit deinem Erdversteck eine Etage tiefer. So brauchen wir nicht ewig nach einem Eingang suchen."

Er sah fassungslos zu mir.

"Und wenn da unten der Feind lauert?"

Als Antwort darauf zog ich mein Schwert.

"Dann macht Daji sie fertig."

Er lachte einmal kurz auf und benutzte sein Jutsu. Gama machte sich wieder aus dem Staub.
Sein Erdversteck transportierte ins in eine lange Höhle. Scheinbar hatte uns noch niemand bemerkt.

"Siehst du was mit deinem Byakugan?"

"Nein, irgendein Jutsu schützt das Innere des Verstecks. Wir ..."

Ich legte ihm einen Finger auf die Lippen und deutete ihm an, sofort still zu sein. Fremde Stimmen waren zu hören.

"Der Boss hat sich wohl mit einem ehemaligem Experiment gestritten. Der hatte wohl nix dazu gelernt. Wäre seine Freundin nicht gewesen, hätte er echt alt ausgesehen. Man sagt sie waren als Anbu von Konohagakure unterwegs."

Somit konnten wir unsere Tarnung schonmal vergessen.

"Der wird nicht besser enden wie seine Schwester."

Bei Kaido brannten die Sicherungen durch. Er schoss wie ein Blitz an mir vorbei und schmiss den ersten der Männer an die Wand. Den anderen quetschte er mit seinem Unterarm die Luft ab.

"Wo ist Saki!", brüllte er.

Ich stieß in aller Ruhe zu ihm.
Der Mann war so verängstigt, dass er uns zitternd den Weg zeigte.
Wir setzten ihn außer Gefecht und stürmten den Gang hinunter.
Die Verfassung meines Partners machte mir Sorgen.

"Egal um wen es hier geht, versuche konzentriert zu bleiben."

Dass er darauf weder antwortete noch sonst eine Regung zeigte, machte es nicht besser.
Wir kamen in einer Art Lager für Menschen an. Hier waren hunderte Zellen.

"Das könnte eine Weile dauern die alle durchzuschauen. Meine Doppelgänger helfen uns. Wie sieht deine Schwester denn ... Kaido!?"

Kaum drehte ich mich nach hinten um, war er verschwunden. Schon wieder.
Also machte ich mich selbst auf die Suche nach ihr. Da an den Käfigen Namen standen, wurde ich recht schnell fündig.
Eine Person saß mit dem Rücken zu mir an der Wand.

"Bist du Saki?"

Sie zuckte mit den Schultern.

"Ist doch egal. Was willst du?"

"Ich bin im Auftrag deines Bruder hier, Kaido ... ähm ich meine Doragon."

Langsam regte sich ihr Kopf und sie drehte sie zu mir um.

"Mein Bruder hat mich vor langer Zeit verlassen. Er ist tot ... und wenn er das nicht ist, dann ist er für mich gestorben."

Das Mädchen war vielleicht gerademal zehn Jahre alt und bereits verbittert wie eine alte Frau. In ihren Augen brannte keine Hoffnung mehr. Sie selbst besaß kein Byakugan, aber die Haare gleichten denen von ihrem Bruder.
Ich nahm meine Maske ab, dass sie mein Gesicht sehen konnte.

"Er hat alles riskiert um dich zu finden."

Mit einem kräftigen Hieb schlug ich das Schloss ab ihrem Käfig ab.
Erschrocken kroch sie zurück. Ich streckte ihr friedlich die Hand hin.

"Komm. Deine Bruder ist warscheinlich in Gefahr. Ich glaube er ist bei Roku."

Zwar nahm sie, als sie den Namen ihres Peinigers hörte, meine Hand, doch konnte sie nicht aufstehen.

"Was haben die dir angetan?"

Sie war nicht in der Lage darauf zu antworten. Dazu fehlten ihr selbst die Worte. Ich zog sie nach oben und nahm sie Huckepack.

"Geht es Doragon gut?"

"Ich weiß es nicht. Wir müssen ihn finden."

Traurig blickte sie auf die anderen in den Zellen zurück. Für mich war klar, dass ich diesen Roku auf jeden Fall stoppen würde.

"Wie ist dein Name?"

"Ich heiße Sky, aber mein Deckname ist Lex."

So ganz hatte ich die Sache mit dem Decknamen nicht verstanden.

"Bist du die Freundin von meinem Bruder?"

Mir stellten sich vor Schreck die Haare auf, aber da sie auf meinem Rücken saß und ich meine Maske wieder trug, sah sie meine Reaktion nicht.

"Nein, er ist mein Partner, mehr nicht."

Mit Kindern hatte ich bis jetzt eher wenig zu tun.
Ihr die Sache mit den Anbu komplett zu erklären würde zu lange dauern.
Endlich endete der lange Weg und wir erreichten einen Versammlungsraum. Eine Treppe führte nach unten zu einem großen Tisch. Daran saßen mehrere Menschen.
Ich setzte Saki ab und deutete an, leise zu sein.
Als ich gerade anfangen wollte, einige der Leute dort zu belauschen, gab die Kleine einen schmerzerfüllten laut von sich.

"Was ist los?"

Sie brach zusammen. Ich nahm sie an mich und brachte uns an einen sicheren Platz.
Meine grobe Untersuchung zeigte mehrere Einstichstellen an ihren Armen.

"Du bist so hübsch. Bestimmt hast du einen Freund", sagte sie fröhlich aber kaum bei Bewusstsein.

"Leider nein, meine Süße. Lass uns ein andermal darüber reden."

Als ich versuchte ein Heilungsjutsu auf ihre Einstichstellen anzuwenden, zuckte ich zurück. Irgendwas blockierte meinen Versuch und verätzte bei jedem weiteren mein Chakra.
Ich konnte Saki zunächst also nicht helfen. Dazu brauchte ich unter anderem einen weniger unsicheren Ort.
Da sie bewusstlos geworden ist, nahm ich sie erneut huckepack und ging zurück zum Versammlungsraum. Ohne Kaido würde ich hier nicht rausgehen. Sonst würde ich ohnehin gegen eines der Gebote eines Ninjas verstoßen.
Meinen Kameraden würde ich nicht zurücklassen, nie.
Ich klemmte mich an die Wand und beobachtete das Geschehen vor mir. Roku kam aus einem weiteren Gang hervor. Noch immer hatte ich keine Ahnung wo sich mein Partner befand.
Die Frage sollte mir wenig später beantwortet werden.
Denn zwei weitere Männer hinter dem Boss schleiften Kaido hinter sich her.
Mir wurde ganz mulmig. Er war zwar noch in einer guten Verfassung, doch wusste ich nicht, wie lange das noch der Fall sein sollte.
Und in dem Raum waren ungefähr dreißig Personen. Alleine könnte ich wirklich in Schwierigkeiten geraten.

"Doragon!", krisch Saki plötzlich und ließ fast mein Trommelfell platzen.

Somit war der Überraschungsmoment schonmal dahin.

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt