TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)

Training mit der buschigen Augenbraue

Mit meiner Vermutung hatte ich recht. Uns waren die Hände gebunden und wir konnten vorerst nichts machen.
Die Dorfältesten machten Tsunade schwere Vorwürfe wegen des Verschwindens der Leiche.
Selbstverständlich durfte ich nicht mit in den Raum. Von der Residenz aus lief ich zum Trainingsplatz. Doch ich stieß fast mit Sakura zusammen. Auf sie bin ich seit dem Vorfall nicht getroffen und im Krankenhaus hatte sie mich auch nicht besucht.

"Hi, Sakura."

Sie ließ die Förmlichkeiten weg und kam direkt zur Sache.

"Manche halten dich jetzt vielleicht für eine Heldin, doch mir ist es gleich. Ich bin fertig mit dir", spuckte sie hervor und stampfte an mir vorbei.

Ihre Worte trafen mich härter als erwartet.
Meine Maske hatte ich neuerdings sehr gerne an. Denn noch wusste ich nicht, wie man das Sharingan deaktiviert. Also leuchtete mein Auge dauerhaft rot. Emotionen konnte man dahinter ebenfalls vorzüglich verstecken.
Auf meinem Trainingsplatz fühlte ich mich frei.
Ich testete mein Auge an einem vorbeifliegenden Vogel aus.

"Sharingan", dachte ich mir und aktivierte seine Kraft.

Das Tier flog nun in Zeitlupe. Doch war ich die Anwendung nicht gewohnt, also hielt es nicht lange an.
Ich schloss die Augen und konzentrierte mich.

"Mangekyou Sharingan."

Als ich die Augen wieder öffnete, nahm ich die Welt um mich herum verzerrter wahr. Plötzlich schmerzte mein Auge. Ich hielt es zu und knirschte mit den Zähnen.

"Na, hast du es mal wieder übertrieben?"

"Kennst mich doch, Kakashi. Wieso brennt es so?"

Er schüttelte den Kopf, zog mich am Arm mit sich und setzte sich mit mir auf eine Bank.

"Gewöhne dich lieber erstmal dran, das Sharingan in seiner normalen Form zu benutzen. Wenn du das beherrschst, dann kannst du langsam mit dem Mangekyou anfangen. Ich habe Jahre gebraucht um mit dem Kaleidoskop Sharingan umzugehen."

Dazu sagte ich mal lieber nichts. Fast jeder Feind kannte den Namen von ihm, Kakashi der Kopierninja, und doch hat er gerade mal ein einziges Jutsu selber kreiert und kämpft auch meistens damit. Ziemlich faul in meinen Augen.

"Ich habe den perfekten Trainingspartner für dich."

Ich lächelte kurz mit ihm, bis mein Trainingspartner hinter ihm erschien. Rock Lee. Er sprang direkt vor mir und erklärte mir Nase an Nase seinen Plan.

"Sky, stärkste Kunoichi von Konoha, komm bitte mit in mein Dojo. Dann trainieren wir bis zum Umfallen."

Lust mit der Buschigen Augenbraue zu trainieren hatte ich zwar nicht, doch da er nur Thaijutsu beherrschte, würde es mit im Training bestimmt weiterhelfen.
Rock Lee redete zwar ohne Ende, doch seine Kampfkünste waren bemerkenswert.
Und je öfter ich das Sharingan benutzte, desto sicherer wurde ich im Umgang damit.
Doch das Training war erheblich länger als von mir zunächst angenommen.

"Lee, lass uns eine Pause machen, ja?"

"Nichts da, mit der Kraft der Jugend braucht man keine Pause."

Ein genervter Blick von mir langte und er entschied sich um.
Ich ließ mich in Gras nieder, während er mich kritisch beäugte.

"Was?"

"Ich habe größten Respekt vor dir. Du hast es geschafft ihn zu besiegen. Selbst ich hatte damals Probleme."

Wieder wendete ich bei dem Thema den Blick ab. Darüber zu reden war mir mehr als unangenehm.
Lee bemerkte mein Unbehagen.

"Oh, entschuldige bitte. Ich wollte nicht, dass es dir jetzt schlecht geht."

"Alles gut, ich muss mal zurück. Bis zum nächsten Training."

Kaido wartete bereits.

"Bereit für die Dachbodenschicht?"

Ich nickte stumm, zog meine Maske an und ging in die Hocke, neben ihn.

"Saki hat nach dir gefragt. Kommst du uns die Tage mal besuchen?"

"Ja klar, gerne", antwortete ich knapp.

"Du ähm, hast dein Schwert vergessen."

Ich griff nach hinten und atmete genervt aus, er hatte recht.

"Denkst du ich kann schnell Nachause gehen und Daji holen?"

Das Schwert war wie ein Teil der Rüstung und war neben Maske und Tattoo ein muss. Ohne das Schwert war mein Komplettbild nicht vollständig.

"Ja, husch über die Dächer, das fällt schon keinem auf. Aber beeil dich."

"Danke, mein Freund."

Ich brauchte keine zehn Minuten, da war ich auch schon wieder zurück. Durch das Training vorher und mein Tempo gerade, kam ich ganz schön ins Schwitzen.

"So erledigt wie du hat noch niemand eine Schicht angetreten. Wenn es dir nicht gut geht, geh ruhig Nachause, ich arbeite gerne doppelt."

"Nein Kaido. Trotzdem danke."

Die Schicht war lange und zog sich wie Kaugummi. Ich schlief sogar ganz kurz ein.
Mein Partner arbeitete trotz meiner Anwesenheit doppelt.

"Da kommt jemand Starkes, ich spüre das Chakra und sehe es mit meine Byakugan ... Lex, wach auf verdammt", drängte er und schnippte mir gegen die Maske.

Ich setzte mich müde auf und starrte mit ihm zusammen zur Tür.
Der General des Eisenreiches und Anführer der Samurai Mifune trat ein. Seine Gangart war edel. Seine Begleiter waren zwei Samurai.

"Mifune, seid gegrüßt. Was kann ich für euch tun?"

"Die Dorfältesten wollten mit mir sprechen. Wie mir scheint haben sie euch darüber nicht in Kenntnis gesetzt, Prinzessin Tsunade."

"Nein, haben sie nicht", knurrte sie, wütend auf die Alten.

Diese erschienen kurz darauf im Büro. Es war meiner Mutter deutlich anzusehen, dass sie sich über die fehlende Information der Dorfältesten ärgerte. Koharu Utatane und Homura Mitokado waren ihre Namen. Ich konnte ebenso wie Tsunade keinen der beiden ausstehen. Doch war sie leider gezwungen mit ihnen zusammenarbeiten.

"Mifune, wir möchten, dass ihr im Krieg an der Seite von Konoha kämpft."

"Wieso kommt ihr beiden denn nicht zur nächsten Kriegssitzung mit, dann können das die anderen Kage mitentscheiden", wendete der Hokage ein.

Wieso um alles in der Welt wollten die alten nur ihren Kopf durchsetzen. Danzo war einmal ebenfalls Mitglied von ihnen. Mifune war ganz Tsunades Meinung.

"Ich stimme dem Hokage zu. Weshalb lasst ihr mich solch einen unnötigen Weg antreten, wobei das bei den großen Besprechungen ebenso geklärt werden kann?"

Jetzt war auch die Frage beantwortet, wieso die Ältesten Tsunade nicht über den Besuch informiert haben. Diese war kurz vorm platzen.

"Ich bin der Hokage der fünften Generation. Ihr seid meine Berater und ihr habt nicht das Recht eigene Entscheidungen hinter meinem Rücken zu treffen."

Wenn sie noch ein wenig fester auf den Tisch schlagen würde, bräuchte sie im Anschluss sofort einen neuen.