Deaktivieren des roten Auges

289 12 0
                                    

Durch das berührende Gespräch mit Tsunade konnte ich wieder neue Kraft tanken.
Ich schlug die Augen auf und war voller Elan auf das Training am heutigen Tag.
Gut gelaunt spazierte ich in die Küche und fuhr vor Schreck zusammen. Tsunade lag schlafend auf meiner Couch, mit dem Rücken zu mir gedreht. Da fiel mir wieder ein, dass sie mich ins Bett brachte und ich sofort einschlief. Sie hatte sich nicht mehr die Mühe gemacht zur Residenz zurück zu kehren.
Wie niedlich diese manchmal furchteinflößende Frau schlief. Ich deckte sie zu und stellte ihr eine Flasche Wasser auf den Tisch. Abschließend huschte ich nach draußen. 
Diesmal ließ ich mir für mein Training etwas besonderes einfallen. Ich plünderte den Tennisballvorrat in der Sporthalle und nahm diese mit. Nun warf ich alle auf einmal in die Luft.

"Sharingan."

Als ich es aktivierte, nahm ich wieder alles um mich herum langsamer und beinahe in Zeitlupe wahr. Rasch zog ich Daji aus der Scheide hinter meinem Rücken und zerschnitt jeden einzelnen Ball perfekt in der Mitte. Ich jubelte still vor mich her, bis ich meinen Zuschauer bemerkte.

"Du stalkst mich, langsam wirst du gruselig."

"Jaja", meinte Kakashi. "Ich habe gehört du warst beim Kriegsrat sehr gut. Gratuliere. Mach so weiter und du wirst bald eine Legende, die man in allen Ländern kennt."

Ich lächelte leicht, nahm ein paar übrige Bälle und stellte mit ihnen das gleiche an wie zuvor.

"Hast du schon herausgefunden, wie du das Sharingan komplett deaktivierst?"

"Nein, leider noch nicht. Aber Itachi meinte, ich solle es mir einfach vorstellen."

Kakashi zuckte mit den Schultern.

"Ich verstecke meines hinter meinem Stirnband, so verbraucht es kein Chakra. Deshalb mache ich mir auch keine Mühe es zu deaktivieren. Aber deines liegt frei und verbraucht immer einen kleinen Teil, selbst wenn du nichts damit tust."

Also lag meine nächste Aufgabe darin, mein rotes Auge zu deaktivieren.
Bevor ich wieder etwas abfackelte oder mich mit dem Feind unterhielt, blieb Kakashi bei mir und beobachtete mehr oder weniger mein Training. Er stellte sich an einen Baum und laß wie immer sein Buch.
Wie lange braucht der denn, bis er mal ein Buch liest. Gefühlt liest er seit Jahren ein und das selbe Buch. Vor mir war eine kleine Pfüte und das brauchte mich auf eine Idee.

"Wasserversteck - Jutsu der Wasserwand."

Als das Wasser sich vor mir aufbaute, pustete ich mit meinem Windchakra so lange drauf, bis es einfror. Tada, mein Spiegel zum Training war geschaffen.
Doch egal wie sehr ich es versuchte, mein Sharingan verschwand nicht. Aus meinem Frust wurde allmählich Zorn.
Es dauerte nicht lange, bis ich meinen gerade eben erschaffenen Spiegel wieder zerschlug.
Kakashi sah von seinem Buch auf und schützte sich leicht mit seinem Ärmel vor dem umherfliegenden Eis.

"Eins kann ich dir schonmal sagen, so wird das nichts."

"Ah! Das weiß ich auch", fauchte ich.

Fukasaku würde jetzt bestimmt sagen, dass ich mich besser konzentrieren müsse und das Geduld nicht meine Stärke wäre.
Daher entschloss ich mich zu meditieren. Dabei fuhr mein Puls soweit es ging runter und ich wurde zum Ruhepol von mir selbst.
Nachdem ich das schaffte und tatsächlich dreißig Minuten still hielt, erschuf ich erneut den Spiegel.
Ich atmete ruhig und schaffte es schließlich. Meine normale Augenfarbe kam wieder zum Vorschein.
Endlich. Schön meine Augen wieder in der selben grünen Farbe wiederzusehen.

"Das aktivieren ist um einiges einfacher", predigte Kakashi.

Ich verdrehte die Augen.
Dann deutete ich ihm an, er solle einen Ball werfen. Zögernd warf er ihn in die Luft und von jetzt auf gleich aktivierte ich es wieder. Anschließend schnitt ich auch diesen Ball in zwei Teile.

"Ha, siehst du ... arg."

Wieso kostete es immer nur so eine große Menge an Chakra.
Kakashi legte seine Hand auf meine Schulter.

"Geht's?"

Ich nickte und stemmte meine Hände in die Knie.

"Gut gemacht und jetzt mach Schluss für heute."

Er klappte sein Buch zu, steckte es ein und zog mich an einem Arm mit sich.
Ich ließ augenblicklich los, als ich einen ungewöhnlichen Gast bemerkte. Der Raikage.
Er spazierte gerade samt Anhang durchs Tor, auf dem Weg zur Residenz. Ob Tsunade überhaupt schon wach war.

"Sky, zieh deine Maske an und begebe dich am besten sofort auf den Weg zum Hokage."

"Hab verstanden."

Als ich mich kurz darauf im Büro blicken ließ, saß Tsunade an ihrem Schreibtisch und ging gelangweilt einige Unterlagen durch.
Ich stellte mich neben sie. Ihre Arbeit war wirklich unheimlich langweilig. Da würde ich auch alle paar Minuten gähnen wie sie.

"Der Raikage ist im Dorf und gleich in deinem Büro."

"Was? Oh, ok gut."

Sie schnippte und Tora und Yuugao landeten vor ihr.

"Bringt mir Naruto Uzumaki her."

"Jawohl."

Ein paar Sekunden nachdem die Anbu aufbrachen, ging die Tür auf und der Raikage quetschte sich mit seiner bulligen Erscheinung durch den Rahmen. Ein kleinerer Mann folgte ihm. Das musste dann wohl sein Bruder sein. Sein Kleidungsstil war irgendwie peinlich.
Der Hokage gab mir ein Zeichen, also huschte ich auf den Dachbalken.
Da kamen auch schon die anderen Anbu mit Naruto zurück.

"Was ist los, Oma Tsunade?"

Yuugao und Tora gesellten sich zu mir nach oben.

"Hey frecher Bengel, dass du so redest mit der hübschen Frau passt mir garnicht. Entschuldige dich sonst gibt gleich ein Gedrängel."

Er reimte! Und das unsagbar schlecht. Aber so schlecht, dass es schon wieder witzig war.
Mein gelbhaariger Freund war ebenso wie Tsunade perplex.
Der Bruder des Raikage lunste unter seiner komischen Sonnenbrille hindurch. Sein Blick blieb bei Tsunade stehen und er lief rot an.

"Wow, welch ein Anblick. Dieser Busen bricht mir gleich das Genick."

Hatte er jetzt nicht wirklich gesagt. Ich brach in brüllendem Gelächter aus, Naruto ebenso.
Während er sich am Boden kugelte und ich fast vom Dachbalken fiel, lief Tsunade knallrot an. Ehe sie etwas sagen konnte, verpasste der Raikage ihm eine.

"Rede du nicht so respektlos mit dem Hokage. Verstanden, Killer B?"

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt