TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)

Du bist auf dich alleine gestellt

Vollkommen übermüdet, machte ich mich wenig später mit Tsunade auf zur Hokageresidenz.
Dort ließ sie alle Anbu und einige Jonin zusammenrufen. Ich zog des Amtes wegen meine Maske auf.

"Sasuke Uchiha wird nun nicht mehr geschützt. Er hat das Dorf verlassen, erneut. Zudem hat er meine Tochter angegriffen. Ich kann und werde sein Verhalten nicht weiter dulden. Sollte es zu einer Sichtung kommen, informiert mich umgehend. Nehmt ihn fest und sollte es nicht anders gehen ..."
Sie sah ernst zu mir.
"... tötet ihn."

Die Stille nach ihrer Ansprache war beunruhigend. Ich ballte meine Faust zornig, nicht ihretwegen, sondern wegen Sasuke und weil ich Naruto dies nun auch mitteilen musste.

"Lex? Ist alles klar?"

"Nein, Kaido. Aber nett das du fragst, lass uns später reden."

Er wusste, da ich die Tochter von Tsunade war, war ich auch diejenige, welche Sasuke zurückgebracht hatte.
In ihm habe ich einen guten Freund und Kameraden gefunden. Und seine anfängliche Verschwiegenheit, war wie weggeblasen.
Kakashi und Shikamaru waren ebenfalls anwesend.
Mein ehemaliger Sensei kam nach der Versammlung direkt auf mich zu.

"Hey, lass uns zusammen mit Sakura und Naruto was essen gehen. Dann können wir ihnen davon berichten."

Die anderen beiden ahnten noch nicht was los war. Auf dem Weg zum Restaurant, hing sich Naruto an meinen Hals und lachte.

"Ich hoffe du konntest ihn beruhigen. Oh man hatte der schlechte Laune. Dachte eigentlich du wolltest gestern Abend nochmal vorbeikommen."

Ich schüttelte nur traurig den Kopf, was ihn dazu veranlasste, stehen zu bleiben. Er roch den Braten und auch Sakura wurde nun misstrauisch.

"Weshalb ladet ihr uns wirklich zum Essen ein?"

Kakashis und mein Blick trafen sich. Dann packten wir aus.
Es war noch schlimmer, als damals, als er das erste mal abgehaut war. Diesmal, würde niemand mit guten Absichten nach ihm suchen.
Naruto wollte natürlich sofort loslaufen, doch hielt Kakashi ihn am Kragen fest.

"Und sie will nichts Unternehmen?
Na warte, Oma werd ich was erzählen."

"Naruto ... es war meine Schuld und auch meine Aufgabe, auf ihn aufzupassen. Seine kommenden Taten, kommen auf mich zurück. Ihn zu suchen, wäre Zeitverschwendung. Er war nie wirklich zurück und wird es nie sein."

Mir war der Appetit vergangen, also ließ ich die drei stehen.
Abends wälzte ich mich im Bett herum, bis es an der Tür klopfte.

"Wer auch immer da ist, geh weg!", keifte ich.

"Lex, ich bin es. Es ist wichtig. Mach bitte auf!"

Der gute Kaido musste fünf Minuten warten, bis ich mich dazu aufraffen konnte, ihm die Tür zu öffnen.

"Was?"

"Ich finde du solltest das wissen. Der Hokage hat eben paar Anbu losgeschickt. Wen sie finden wollen, brauch ich dir nicht zu sagen oder?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Nein."

"Doch wieso erzählst du mir das?"

"Weil dich das ganze sehr mitnimmt, auch wenn du es nicht zugibst."

Wie lieb von ihm. Anfangs, hatte ich ihn ganz anders eingeschätzt. Es mag seltsam klingen, doch die Anbu haben mit Vorurteilen zu kämpfen. Oft werden sie als gefühlslose Marionetten hingestellt, die nur für den Hokage existieren.

"Und weil ich sichergehen wollte, dass du im Nachhinein nichts dummes tust."

Ich verschränkte die Arme.

"Du scheinst dich ja gut über mich informiert zu haben."

Meiner Meinung nach bestand kein Zweifel daran, dass er hinter seiner Maske deswegen lächelte.

"Du bist meine Partnerin. Selbstverständlich habe ich mich über dich informiert. Oder eben ich hatte Dachbalken Schicht als du mit dem Hokage gesprochen hast."

Da hätte ich auch drauf kommen müssen. Wie dämlich von mir.

"Nein, keine Sorge. Ich tue nichts, was Tsunade nicht aufträgt."

Nachdem Kaido ging, setzte ich mich in die Mitte von meiner Wohnung. Ich meditierte und sortierte meine Gedanken. Langsam versuchte ich zu verstehen, wohin Sasuke gegangen sein könnte. Sicherlich wollte er zu Itachi oder vielleicht auch zu Orochimaru. Am liebsten wäre ich losgegangen um ihn zu finden. Schließlich hatte ich von Kakashi gelernt bekommen, wie man die Ninjahunde beschwört.
Zusammen in Kombination mit meinem Jutsu der Weisen, könnte ich ihn vor allen anderen finden. Doch ich war mir wirklich nicht mehr sicher, ob er den Aufwand wert war.
Wieder wurde ich gestört und überlegte tatsächlich kurz, ob ich nicht heimlich umziehen sollte.

"Sky? Ich bins, Ino. Ich hab gehört was passiert ist. Geht es es dir gut?"

"Ja, alles gut. Lass uns bitte morgen reden. Okay?"

Ein genervtes Grunzen war von der anderen Seite der Tür zu hören.

"Gut."

Warscheinlich habe ich sie bis morgen wieder vergessen. Mit wem sollte ich darüber sprechen, was jetzt zu tun war? Naruto und Sakura würden sehr dumm handeln und Kakashi warscheinlich garnicht. Tsunade sagte mir bereits, was sie tun wollte. Und Ino würde mir von allem anderen abraten. Shikamaru konnte ich auch nicht fragen, ihm war es sicherlich recht, dass Sasuke verschwunden war. Ich brauchte jemand außenstehendes, jemand der in die ganze Sache nicht involviert war. Jemand wie Kaido.
Dieser öffnete eine halbe Stunde später müde und verwirrt seine Tür. Auch für mich war es ungewohnt ihn ohne Maske zu sehen.

"Wie hast du herausgefunden wo ich wohne?"

Pakkun kam hinter mir hervor und grinste unschuldig in Kaidos Richtung.

"Ah, verstehe."

Er wendete sich resigniert ab und winkte nach drinnen.

Mein Ninjahund wollte mit rein, doch stoppte ich ihn.

"Du darfst gehen, Pakkun. Ich will nicht, dass du Kakashi etwas davon erzählst."

"Hey Kleines, du hast mich beschworen, also bleibt das was ich höre bei mir."

Stimmt ja. Letztes mal hatte er mich also nur verraten, weil Kakashi sein Meister war. Und heute war ich es ebenfalls.
Damit gab ich mich zufrieden und ging mit dem Hund nach drinnen.
Kaido stellte mir ein Glas Wasser auf den Tisch und kramte im Kühlschrank herum.

"Ich habe leider nichts da, was ich dir anbieten könnte."

"Wieso denken immer alle sie müssten mir was anbieten können wenn ich mach vorbei schaue. Denkst du wirklich ich kreuze um Mitternacht hier auf um was bei dir zu essen?"

Er zuckte mit den Schultern und ließ sich auf den Stuhl plumpsen.

"Was weiß ich."

Ich setzte mich neben ihn.

"Ich brauche deine Rat."