Willkommen in Amegakure

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Ich entschloss mich, bis ins nächste Dorf zu Reisen und dort irgendwo zu übernachten. Doch leider traf ich in den folgenden Stunden auf keines. Somit ging meine Reise auch in der Nacht weiter.
Selbst als es hell wurde, hörte ich nicht auf zu laufen. Irgendwann jedoch, reichte ein kleiner Fehltritt. Ich blieb mit dem Fuß leicht an einem Ast hängen und krachte wie ein Komet mitten durch das Geäst hindurch. Die Landung war ziemlich schmerzhaft. Erschöpft, blieb ich liegen. Mein Herz schlug so schnell, dass ich nichtmal im Takt mitzählen konnte.
Ich war so weit weg von Zuhause, dass mich erstmal niemand zu schnell finden würde.
Selbst Kakashi mit seinen Ninjahunden, dürfte eine ganze lange Weile nach mir suchen.
Nach einer Ewigkeit rappelte ich mich auf und lief normal weiter. Wenig später bemerkte ich, dass die Luft etwas feuchter wurde. Ich näherte mich entweder einem Gewitter oder einem ganz bestimmtem Dorf, in welchem es immerzu regnet.
Zweiteres war letztendlich der Fall. Amegakure. Das Dorf wirkte nicht gerade einladend. Wieso sollte es auch so wirken, schließlich starb hier Jirayja. Ich konnte nicht stoppen, meine Füße trugen mich automatisch in das Dorf.
Der Regen war bitterkalt, aber nach ein paar Minuten, blendete ich ihn aus.
Plötzlich spürte ich fremdes, sehr starkes Chakra, direkt hinter mir.
Als ich mich umdrehte hypnotisierten mich die lila Augen vom Rinnegan.
Eine Frau mit langen braunen Haaren und einem roten Stirnband stand vor mir. Nachdem wir uns eine ganze Weile stumm angestarrt hatten, deaktivierte sie ohne Probleme ihr Rinnegan wieder. Dunkle haselnussbrauen Augen kamen zum Vorschein.

"Wer bist du und was machst du in meinem Dorf?"

"Deinem Dorf? Ähm ich bin Sky. Und du?"

Sie lief um mich herum als würde sie ihre Beute betrachten. Dann wickelte sie eine meiner Haarsträhnen um ihre Finger und lächelte.

"Ja mein Dorf, Schätzchen. Mein Name ist Suki. Sag, was tust du hier?"

Ich fing an zu stottern und brachte kaum ein vernünftiges Wort zustande. Ihr herumgefummel an meinen Haaren machte mich wahnsinnig.

"Mach ich dich nervös?"

Wieder lächelte sie verstohlen und aktivierte ihr Rinnegan wieder. Meine Antwort darauf, mein Mangekyou Sharingan. Ins Senkai wollte ich noch nicht wechseln.

"Nicht im geringsten", entgegnete ich und nahm langsam ihre Hand um sie von meinen Haaren zu entfernen.

"Du gefällst mir. Nun, erhalte ich wohl jetzt meine Antwort? Was sucht ein Anbu aus Konohagakure so weit weg von Zuhause in meinem Dorf, Amegakure?"

"Sagen wir ich hatte kein wirkliches Ziel vor Augen. Ich bin zufällig hier gelandet. Ein ehemaliger Feind kam von hier und tötete in diesem Dorf meinen Sensei."

"Ah, dein Feind war nicht zufällig Nagato? Er war nämlich mein Bruder."

Wieso bin ich da nicht von selbst drauf gekommen. Allein bei dem Rinnegan hätte mir die Ähnlichkeit bereits auffallen müssen. Von jetzt auf gleich bekam ich ein ungutes Gefühl. Doch Suki blieb nach wie vor ruhig und gelassen.
Langsam griff ich in meine Tasche doch Suki bemerkte es.

"Das lass mal lieber sein, mein Schatz."

Ihre Ausdrucksweise war wirklich sonderbar.

"Ich werde jetzt gehen", beanstandete ich und teleportierte mich mit Kamui direkt hinter sie.

"Nein, warte", sie sagte es ganz normal und rief es nicht.

Dieser monotone Hintergrund veranlasste mich tatsächlich dazu, stehen zu bleiben.

"Du warst bei Konan als sie getötet wurde oder?"

Ich sah über meine Schulter und stimmte ihr zu.

"Ich mochte sie sehr, weißt du. Konan war lange mit mir alleine in Amegakure nach Nagatos tot."

Ich drehte mich zu ihr um. Irgendwie war da eine seltsame Verbundenheit, welche ich mir nur noch nicht erklären konnte.

"Wie ist sie gestorben? Ich fand nur ihre Leiche."

Diese Traurigkeit in ihren, wieder normal gewordenen, Augen ließ mich weich werden.

"Dank ihr lebe ich noch. Scheinbar sah sie etwas in mir, was den Krieg beenden konnte."

"Und? Konntest du es?"

"Tatsächlich, ja. Ich habe Gedo Mazo besiegt, den persönlichen vertrauten Geist deines Bruders und kämpfte mit meinen Kameraden gegen Madara und Obito Uchiha. Es war ein sehr harter Kampf, aber wir haben überlebt und gesiegt."

Suki sah nach oben in den Himmel und dann wieder zu mir.

"Komm mit, rote Faust von Konoha, wir können den Rest im Trockenen besprechen."

Mein Titel hatte sich ja schnell herumgesprochen.
Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern sprang vorraus. Ich folgte ihr, bis auf den Höchsten Punkt in Amegakure. Die Halle war recht karg, doch dahinter hatte sich Suki einen kleinen Raum eingerichtet.
Ich hatte nicht das Gefühl, einem Feind gegenüber zu sitzen. Sie war sehr gastfreundlich und bot mir sogar etwas zu trinken an. Dann setzte sie sich mit mir an ein Fenster, womit man das Dorf überblicken konnte.

"Also, als Nagato starb blieb ich mit Konan hier. Sie riet mir davon ab, weiterhin für Akatsuki zu kämpfen. Ich war lange ein unentdecktes Mitglied. Nunja, Nagato oder besser gesagt Pain, behielt mich gerne im Hintergrund um mich zu schützen. Jedenfalls versuchte ich es mit Obitos Uchiha aufzunehmen und scheiterte kläglich. Hätte ich ihn aufgehalten, hätte er Konan nicht getötet. Ich mochte sie sehr. Und Nagato hatte sich ja selbst geopfert. Eine Schande dies alles, wirklich."

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt