Der Schwur

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Der Mund vom Raikage und Hokage standen offen. Shikaku lächelte in sich rein und nickte mir stolz zu.
Die anderen beiden waren sprachlos und sahen einander verzweifelt an.

"Unfassbar, so etwas kluges von deiner Göre zu hören, Tsunade."

Göre? Naja, der Sprachgebrauch vom Raikage war noch nie unbedingt kultiviert.

"Sollte sie den Krieg überstehen wird man sich um sie genauso reißen wie um deinen Sohn", meinte er und sah zu Shikaku.

Shikamaru war wirklich heiß begehrt. Mit seiner Intelligenz war er vielen einen Schritt vorraus und das blieb den anderen Dörfern nicht lange verborgen.

"Wir werden darüber mit den anderen Kagen debattieren, aber ich denke sie werden deinem Vorschlag zustimmen."

Der Raikage verkündete kurz darauf meinen Vorschlag, während ich mich wieder zu meinem Anbu Team gesellte.
Rou staunte nicht schlecht.

"Du bist also die Tochter vom Hokage und besitzt ein Sharingan. Interessant. Und das du deinen Kameraden ausgeschaltet hast, tja wer hätte das gedacht."

Neuerdings war mein Auge beinahe so wichtig wie meine Beziehung zum Hokage.
Rou machte mich mit dem letzten Satz ziemlich wütend, doch ließ ich mir nichts anmerken.

"Deine Tochter hatte den Vorschlag? Ich sagte ja sie hat etwas besonderes an sich. Hokage, ist es möglich, dass sie uns von Akatsuki ein wenig berichtet? Sie war den Berichten zufolge schließlich ständig mit ihnen in Kontakt."

Oonoki stimmte Mei zu und wollte ebenfalls mit mir sprechen. Irgendwie verlief die Besprechung garnicht so wie erwartet.
Da Tsunade mir das Signal gab, drückte ich Kaido meine Maske in die Hand und telepotierte mich neben sie. Die Runde schreckte wegen meines Auges auf.

"Sagt uns, kleine Schneckenprinzessin, auf was müssen wir uns im Kampf mit Akatsuki gefasst machen?"

Ich sah zu dem kleinen alten Mann und war gespannt wie lange seine Freundlichkeit anhalten würde. Choujuurou stand hinter Mei und strahlte mich, ebenso wie damals, verliebt an. Scheinbar wurde er soeben zu ihrem Berater umfungiert.

"Man muss sich auf alles gefasst machen. Akatsuki ist organisierter als man denkt. Und manche wenige die vom Edo Tensei wiederbelebt wurden, behalten ihren eigenen Willen. Andere wiederum werden zu Marionetten in ihrem eigenen Körper und haben keine Kontrolle über ihre Handlung."

"Bist du auf jemanden getroffen der noch Herr über sich selbst war?"

Die Frage kam von Gaara.

"Itachi Uchiha. Er überraschte mich vor ein paar Tagen beim Training und half mir bereits Wochen zuvor, als ich auf der Sucher nach Sasuke Uchiha war. Nach wie vor blieb ich misstrauisch, weil auch  Itachi meinte, er wisse nicht, wie lange er noch einen eigenen Willen haben wird."

"Tsunade, das ist nie im Leben deine Tochter. Wieso hat sich Itachi Uchiha nicht einfach besiegt? Dann hätten wir jetzt ein Problem weniger."

In mir brodelte es. Wie stark konnte Oonoki schon mit seiner Größe sein. Ich ging einen Schritt nach vorne, doch stoppte Tsunade mich mit ihrer Hand.

"Beantworte einfach die Frage. Bleib ruhig, ich kann ihn auch nicht ausstehen", flüsterte sie.

"Ich war weder in der Lage gegen ihn zu Kämpfen, noch hatte ich dazu einen Grund. Mehr werde ich mich dazu nicht äußern, Tsuchikage."

Er war herrlich zu sehen, als der alte Mann feuerrot vor Zorn wurde.

"Was meinst du, wer führt sie an?", fragte der Raikage.

"Eigentlich Madara, aber Kabuto hat wegen Edo Tensei mehr seine Hände im Spiel als Gedacht. Die anderen benutzt er nur als seine Schachfiguren."

Dankend wurde ich wieder aus der Runde an meinen Posten zurück entlassen. Mifune überlegte sogar, mir eine Division zuzuteilen. Eine größere Ehre würde es nicht geben.

"Mit den zwei Jinchuuriki werden wir genau so verfahren wie von Sky Sato vorgeschlagen."

Was bedeutet, dass wir bald Besuch vom Raikage in Konoha hätten.

"Wir rechnen damit, dass uns nurnoch ein Monat blieb. Macht euch alle bereit, füllt eure Lager, bildete noch rasch ein paar Ninjas aus und trainiert. Der vierte große Ninjakrieg wird gnadenlos sein", verkündete Mifune und schloss den Kriegsrat für heute.

Soweit ich wusste führten führten jeweils Kakashi, Darui, Kitsuchi, Mifune und Gaara eine Division an. Letzterer war sowas wie der Kommandeur aller fünf Divisionen. Der Raikage führte das Bündnis an. So wurde es bereits vor einigen Wochen beschlossen. Tsunade wäre mir selbstverständlich lieber gewesen.
Zurück in Konoha, gingen sich alle erst einmal ausruhen. Die Anbu, die Ältesten, Shikaku und sogar Tsunade. Sie war eher davon erschöpft gewesen ihr Temperament zu zügeln.
Deshalb zerrte Shizune vergeblich an ihr herum, als sie in eine Bar stürmte. 
Ich lehnte mich entspannt auf dem Dach meiner Wohnung an eine kleine Mauer und betrachtete die Sterne.
Die ganze Sache von heute beschäftigte mich. Sie betrachteten mich scheinbar als besonders intelligent, wobei ich eigentlich nur logisch geschlussfolgert habe, was im Falle der Fälle passieren würde.
Ein Monat also hatten wir noch in Frieden, dann würde alles vorbei sein. Es war fast klar, dass nicht jeder lebend aus dem Krieg zurückkehrt und das war ziemlich beunruhigend.
Ich betrachtete Daji neben mir und bemerkte, dass ich mein Schwert fast noch nie benutzt hatte. Noch wusste ich nicht, wo meine Position und in welcher Division ich sein würde. Vielleicht würde ich eine anführen oder vielleicht währe ich eine von vielen Leibwachen des Hokage. So wäre mir es am liebsten.

"Beunruhigt dich das, was du heute gehört hast?"

Tsunade. Ich dachte ja eigentlich sie würde die Bar nicht so schnell verlassen.

"Natürlich beunruhigt es mich ... sag mal wie bist du denn Shizune losgeworden?"

"Na die hab ich in der Bar gelassen mit einer Flasche Sake. Tut der Spaßbremse auch mal ganz gut."

Wir mussten beide laut loslachen. Shizune war wirklich immer sehr ernst. Zum Glück war sie nie bei den Kriegsratssitzungen dabei.
Der Hokage legte sich neben mich auf den Rücken.

"Hast du Angst?"

"Ja. Es wäre dumm wenn ich furchtlos in den Krieg ziehen würde. Ich habe Angst, dass wir diesen verlieren und habe Angst, dass wir noch mehr Menschen die wir lieben verlieren. Doch meisten fürchte ich mich davor, dass dir etwas zustößt, Sky."

Ich lächelte in den Nachthimmel und griff nach ihrer Hand. Als ich sie nach blindem ertasten gefunden hatte, drückte ich sie ganz fest.

"Das wird nicht passieren. Wir haben uns einmal verloren, das passiert nie wieder."

Plötzlich richtete sie sich auf und sah irgendwie verloren aus.

"Sky, ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde ... ich."
Auf einmal brach ihre Stimme ab.

Ich drückte mich hoch in ihre Position.

"Wenn du mir schwörst, dass dir nichts passiert, schwöre ich das gleiche."

Wieder musste sie lachen. Das was ich sagte ergab so gut wie keinen Sinn, aber das war egal.
Dennoch nickte sie zufrieden. Niemand wusste was der Krieg bringen oder wie lange er dauern würde. Alles war ungewiss. Wir könnten ebenso beide getötet werden.
Wir gaben uns die Hand auf diesen dämlichen Schwur. Dann zog sie mich an sich heran und nahm mich in den Arm.

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt