Unerwartete Hilfe

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Dass Kakashi damit einen Plan verfolgte, wusste ich allerdings nicht.
Er umfasste die Klinge des Schwertes und schrie mit voller Kraft:

"Chidori - tausend Vögel!"

Wie von ihm erwartet sauste der Blitz über das Schwert direkt in Kisames Körper. Der Haifisch windete sich und sprang zurück, dabei zog er das Schwert raus. Kakashi fiel nach hinten, direkt in meine Richtung. Ich fing ihn und ging langsam mit ihm zu Boden.

"Kakashi ", jammerte ich und ließ ihn nieder.

Dann wendete ich ein Heilungsjutsu auf seine tiefe Wunde an.
Das Problem war nicht mein Chakra, sondern Kisame. Er stand nämlich kurz an dem Angriff wieder auf, auch wenn ihm das Chidori geschadet hatte.
Ehe jedoch etwas passierte, stellte sich Yuugao Kisame in den Weg.

"Yuugao? Was tust du denn hier?"

"Den Sensoreinheit hat euren Kampf mitbekommen, da schickten die Kage mich los. Ich kümmere mich um Kisame. Bleib du bei Kakashi. Bringt euch in Sicherheit", bat sie und zog ihr Schwert.

Ich sollte sie wirklich mit ihm alleine lassen? Die meisten ihrer Jutsus basieren auf der Schwertkunst.

"Er ist schon geschwächt, den Rest übernehme ich hier. Sky, bitte du musst mir jetzt vertrauen."

Ihr Bitten überzeugte mich, zudem lag meine größte Sorge bei meinem ehemaligen Sensei.
Ich legte einen Arm von ihm um mich und sprang auf einen Ast. Bevor wir uns endgültig aus dem Staub machten, sah ich ein letztes mal zu Yuugao. Sie nickte mir zuversichtlich zu. Das war mein Zeichen.
Mühsam schleppte ich Kakashi mit mir mit. Immer wieder verlor er das Bewusstsein.
Nach zehn Minuten hielt ich an und lehnte ihn an einen dicken Baumstamm. Wir befanden uns weit oben in den sicheren Baumkronen.
Der Schnitt war nicht breit, aber mehr als tief, was sogar noch untertrieben wäre. Schließlich hatte Kisame ihn mit Daji durchbohrt.
Ich zog ihn die Weste aus und krempelte seinen Pulli, welchen er darunter trug, ein Stück hoch.
Das Blut kam mir regelrecht entgegengequollen.
Diesmal wendete ich ein sehr starkes Heilungsjutsu an und gab alles. Doch mein Chakra war nach dem Kampf gegen Madara noch nicht vollständig wiederhergestellt. Meine Kraft schwindete allmählich und ich war der Verzweiflung nahe. Letztendlich kamen nurnoch schwache blaue Funken aus meinen Händen, welche jedoch nach kurzer Zeit ebenfalls verlischten.

"Nein! Das darf doch nicht wahr sein."

"Jetzt bleib mal locker. Du hast die Blutung gestillt. Also alles ... ah ... im grünen Bereich", stöhnte Kakashi.

"Die beste Kunoichi der fünf Reiche, stand wie angewurzelt da und war unfähig zu kämpfen. Deswegen ist ihr Sensei jetzt schwer verletzt. Schätze du hast dich ziemlich in mir getäuscht."

Er schüttelte lächelnd den Kopf.

"Nein, ganz sicherlich nicht."

Ich fing an zu weinen wie ein kleines Kind.

"Kakashi ... ich habe kein Chakra mehr ... ich will dich nicht verlieren."

Immer wieder versuchte ich daraufhin mein Chakra erneut zu konzentrieren und mein Heilungsjutsu weiter fortzuführen. Doch es gelang mir nicht.

"Scheint so als könntest du Hilfe gebrauchen."

Ich schloss gefasst die Augen. Orochimaru.

"Du kannst keine Heilungsjutsus."

"Aber ich kenne jemand der das kann. Karin, sie war in Sasukes Team."

Diese Frau? Sie hatte ich mit dem Leben verschont, als wir damals gegen die peinlichen Zwillige gekämpft haben. War meine Gnade also doch für etwas gut.

"Wo ist sie?"

"Nicht weit von hier, komm", winkte er und setzte einen Schritt nach vorne.

Doch plötzlich stoppte er. Eine gewaltige Explosion entstand von weiter weg und wehte und beinahe vom Baum.
Orochimaru hielt sowohl mich als auch Kakashi am Arm fest, dass wir nicht den Halt verlierten.

"Oh nein, Yuugao. Bitte nicht."

"Um dir zu zeigen, dass ich mich wirklich geändert habe, möchte ich dir einen Vorschlag machen. Geh mit Kakashi zu meinem Versteck, es ist nicht weit von hier. Karin wartet dort. Ich sehe nach deiner Kameradin."

"Wenn du mich hintergehst, beende ich diesen Kampf gegen dich endgültig."

"Jutsu des vertrauten Geistes.
Werde ich nicht. Beilong wird dich begleiten und Karin in meinem Namen davon überzeugen euch zu helfen. Ich komme sofort nach."

Mir blieb keine andere Wahl als ihm zu vertrauen, sonst würde Kakashi bald sterben.
Wir folgten stumm der Schlange. Mein ehemaliger Sensei hing nach wie vor mit einem Arm an mir.

"Findest du, das ist eine gute Idee?"

"Natürlich nicht, aber wir müssen es riskieren. Ich möchte das du überlebst. Nicht nur, weil du mir viel bedeutest, sondern weil ich es alleine unmöglich mit Obito und Madara gleichzeitg aufnehmen kann."

Dazu sagte er nichts, sondern lächelte nur leicht.
Orochimarus Versteck war eine leerstehende Ruine. Nicht gerade ansehnlich oder einladend, doch das müsste genügen.

"Was wollt ihr denn hier? ... Oh."

Das oh galt Kakashi. Aufgrund des Blutverlustes, verblasste sein Gesicht langsam.

"Meister Orochimaru will das du ihnen hilfst, vorallem ihm."

Widerwillig tat sie was die Schlange von ihr verlangte und lief auf uns zu.

"Das könnte ein bisschen dauern. Ruh dich doch ein wenig aus."

Misstrauisch blickte ich zu der weißen Schlange die beruhigend nickte.
Die Sorge um ihn und meine Charkaanwendung war tatsächlich ziemlich ermüdend.
Ich setzte Kakashi ab und setzte mich an einen unbequemen Pfeiler.
Plötzlich wurde es dennoch ziemlich gemütlich und ich schlief ein bisschen. Beilong hatte sich unter mich geschlängelt und war nun mein Kissen.
Das bemerkte ich allerdings erst, als ich kurze Zeit später wieder aufwachte.
Vorsichtig strich ich sanft über die lederartige Haut des Tieres. Dieses zuckte daraufhin mit seiner Haut und streckte seinen Kopf zu mir.

"Du bist also wieder wach, gut. Orochimaru ist gerade vor ein paar Minuten eingetroffen."

Ich stand sachte auf und bog um die Ecke. Der Sannin stand mit seinem Rücken zu mir. Als er mich bemerkte drehte er sich um.

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt