Leichtsinniger Alleingang

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Fassungslos sah ich auf die Pfütze vor meinen Füßen. Beinahe hätte ich hochverrat an Konoha begangen.

"Sky!", rief Shizune und kam mit Tsunade auf mich zu.

"Was ist passiert?"

"Zetsu hat sich als Kakashi ausgegeben und wollte mich aus Konoha rauslocken."

"Das ist nicht gut. Dieser Typ kann sich in jeden von uns wandeln. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, nicht das wir uns gegenseitig umbringen."

Kakashi befand sich in der Menge, die vom Krach angelockt wurden.
Ich eilte zu ihm.

"Wann haben wir das letzte mal geredet?"

"Bleib ruhig. Wir haben schon lange nicht mehr so richtig geredet. Du weißt schon, seit du bei den Anbu bist."

"Also gestern Abend ... das warst nicht du", stellte ich beschämt fest.

Er schüttelte den Kopf und blickte zu Tsunade. Dadurch, dass ich noch Tags zuvor mit dem falschen Kakashi gesprochen hatte, wussten wir, dass Zetsu bereits einige Tage in der Stadt war. Wie konnte er nur so private Dinge wissen. Er wusste sowohl von Kakashis Bindung zu Obito als auch von meiner zu Sasuke.
Tsunade sagte ich nur, dass er mich mit einer List aus dem Dorf locken wollte und gut über Kakashi und mich Bescheid wusste.

"Mit was wollte er dich aus dem Dorf locken?"

"Unwichtig", paffte ich.

Doch damit gab sich meine Mutter natürlich nicht zufrieden.

"Nein Sky, ist es nicht!"

Mit ihrem Geschreie erreichte sie bei mir nie etwas. Meistens wurde ich nur noch mehr schweigsam.
Ich ging aus den Büro und ließ sie fragend zurück. Das wäre alles nicht passiert, wenn ich besser auf Sasuke aufgepasst hätte. Also lag es an mir, dieses Problem zu lösen. Und da ich niemandem trauen konnte, musste ich das ganz alleine tun.
Mitten in der Nacht schlich ich mich aus dem Dorf. Ich kannte die geheimen Pfade und Wege, welche einen unbemerkt nach draußen brachten.
Mein erstes Ziel war das Versteck von Akatsuki. Vor ein paar Wochen sind wir dort ja auf Itachi getroffen. Es war ein langer weg, doch kam ich nach ein paar Stunden endlich an.
Doch diesmal fand ich nichts. Kein fremdes oder vertrautes Chakra weit und breit.
Also schickte ich einen Doppelgänger in das Versteck.

SICHT DES DOPPELGÄNGERS

Es war beängstigend ruhig und sah so aus, als würden sie wieder zurück kommen.

"Hallo."

Zetsu. Er räkelte sich als halb weiße und halb schwarze Gestalt vor mir auf.

"Offensichtlich suchst du nach jemandem", sagte die schwarze Hälfte.

Seine Stimme war dunkler und weniger ängstlicher als die des Weißen.
Doch dieser überließ nicht nur seiner mutigeren Seite das Reden.

"Sie sucht nach mir, weil ich in Konoha war. Möchte bestimmt Informationen."

Doch wusste ich bereits, dass Zetsu noch nie einen Kampf begonnen hatte. Deshalb machte ich einen Bogen um ihn und würdigte ihn keines Blickes. Sicherlich, würde er gleich jemanden über mein Erscheinen informieren.
Das Versteck war riesig, aber, bis auf Zetsu, leer.
Ich ging wieder nach draußen und betrachtete das große Skelett vorm Höhleneingang. Itachi Uchiha saß wartend auf seiner Spitze.

"Was suchst du hier?"

Wieso auch immer, ich hatte keine Furcht vor ihm.

"Ich suche Sasuke, er hat durch einen Wachmann von deinem Erscheinen gehört und sucht dich jetzt."

Der Mann stand auf und warf eine Art Nadel in meine Richtung. Sie waren zu schnell.

ZURÜCK ZU SKY

Mein Doppelgänger hatte sich aufgelöst. Itachi landete wie ein edles Geschöpf vor mir.

"Ich will mit dir persönlich sprechen, nicht mit einer Kopie", beanstandete er.

Zunächst merkte ich es nicht, doch hatte ich scheinbar sehr wohl Angst vor ihm. Meine Beine schlotterten ungeduldig.
Er schielte herab und schüttelte den Kopf.

"Wenn du deinem Feind vermittelst, dass du Angst hast, hast du sofort verloren."

Beschämend klammerte ich meine Hände in meine Schenkel und versuchte das Zittern zu unterdrücken.
Itachi setzte sich gemütlich auf einen Baumstamm.

"Ich bin bereits auf meinen kleinen Bruder getroffen und habe mit ihm geredet. Er hat die Wahrheit erfahren, welche er aber längst von Obito erfahren hatte. Dann griff er mich an. Natürlich erfolglos, wie du siehst.
Das ganze war vor nichtmal zwei Stunden und ich bin recht froh dich zu treffen. Ich habe ihn durch einen Trick abschütteln können, weiß aber nicht wie es ihm geht oder ob er verletzt ist. Finde ihn, bitte", bittete er und deutete Richtung Osten.

Natürlich wollte ich Sasuke helfen, doch konnte ich seinem Bruder wirklich trauen.

"Was wirst du tun?"

"Ich werde das Schauspiel aufrecht erhalten. Madara schöpft langsam verdacht."

Das ganze hin und her mit Obito oder Madara verwirrte mich ein wenig. Es war schwer den Durchblick zu behalten.
Ich nickte und machte mich zögerlich auf den Weg. Alleine loszuziehen stellte sich langsam als ziemlich leichtsinnig heraus. Doch ich konnte es nun nicht mehr ändern.
Meine Gedanken verleiteten mich dazu, unvorsichtig zu werden. Ich trat direkt auf einen Faden, welcher eine Briefbombe auslöste. Beinahe hätte ich meinen Fuß, wenn nicht sogar das ganze Bein, verloren.
Plötzlich befand sich Sasuke mir gegenüber auf einem Ast. Er betrachtete mich mit einem spöttischen Blick und tat als würde er mich nicht kennen.

"Hau ab!"

"Komm mit Nachhause. Wenn du jetzt kommst, wird Tsunade nochmal darüber nachdenken, dich jagen zu lassen. Bitte Sasuke."

"Reiz mich nicht, ich habe schlechte Laune."

Wann hatte er die mal nicht?

"Da, du bist gegen deinen Bruder angetreten und hast verloren. Also kommst du jetzt wieder mit?"

Er telepotierte sich vor mich und sah mich mit flammendem Blick an. 
Sein Mangekyou war aktiviert, doch sah ich ihm dennoch tief in die Augen.

"Sky, verschwinde von hier."

"Nicht ohne dich. Itachi sagte mir, dass ..."

Weiter konnte ich nicht reden, da verpasste mir Sasuke einen Stoß und ließ mich durch mehrere Äste krachen.
Japsend richtete ich mich am Boden wieder auf und klopfte beleidigt den Dreck von meiner Hose.
Mir taten alle Knochen weh.
Wieder stand er auf einmal vor mir.

"Du hast mit ihm gesprochen? Hat er dir erzählt, dass all die Geschichten wahr sind? Konoha wird untergehen. Dieses Dorf ist schuld, dass mein Clan ausgelöscht wurde. Jeden einzelnen werde ich zur Strecke bringen. Und mit dem Hokage fange ich an."

Das war's. Sasuke hatte sich entschieden und ich musste es ebenfalls. Mit seiner Entscheidung zerstörte er endgültig unsere Verbundenheit.

"Falsch, du fängst mit mir an.
Du willst alles zerstören, nur weil der dritte Hokage einst befohlen hat, deinen Clan zu töten? Die Generationen darauf konnten doch für seine Entscheidung nichts."

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt