Ende eines Fisches

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Ich saß auf der Zunge der Statur und starrte auf die Stelle an der ich Tsunade zuletzt sah. Suki kam langsam zu mir.

"Alles klar?"

Ich nickte stumm und wendete meinen Blick nicht ab.
Stöhnend setzte sie sich neben mich.

"Der Kampf vorhin war der Wahnsinn. Du kämpfst unglaublich gut, Sky. Und durch dein Jutsu wurdest du unverwundbar. Ich dachte kurz ich hätte dich verloren."

Ich drehte mich zu ihr und drückte sie mit einem Arm von der Seite.

"Wir waren ein spitzen Team. Beim nächsten Kampf möchte ich dich an meiner Seite haben."

"Das kannst du laut sagen. Aber deine Wunde am Arm ist nicht ganz verheilt."

"Das Amaterasu brennt intensiver und anderst als richtiges Feuer. Es wird von alleine heilen müssen. Wurdest du beim Kampf verletzt?"

"Nein, glücklicherweise nicht. Die Pain haben schätze ich am meisten abbekommen. Ich hab nur ein paar nicht nennenswerte Kratzer."

Das beruhigte mich wirklich sehr.
"Und wie geht es jetzt weiter? Willst du wirklich den Rest deines Lebens in Amegakure verbringen?"

Sie schüttelte zögernd den Kopf.

"Nein, nicht für immer. Aber eine Weile werde ich das noch machen. Orochimarus Angriff hat das Dorf in Mitleidenschaft gezogen, ich werde eine Zeit brauchen um mit den Pain alles wieder auf Vordermann zu bringen."

Ich machte einen Satz, stand im nu auf zwei Beinen und streckte ihr meine Hand entgegen.

"Na dann, auf an die Arbeit."

Verwirrt ergriff sie meine Hand.

"Oh, mein Schatz was hast du vor?"

Da war ja wieder ihr Sinn zum unvorhergesehenen Flirten.

"Dir helfen und danach suchen wir dir einen Kerl", zickte ich und machte Fingerzeichen.
"Jutsu der Schattendoppelgänger."

So halfen sich Pain und hunderte meiner Doppelgänger Hand in Hand um das Dorf wieder aufzubauen.
Innerhalb von nur einem Tag, war es auch schon wieder so gut wie neu.
Erledigt ließen wir uns anschließend auf der Couch nieder.

"Suki, kannst du die Pain nicht hier lassen und mit mir kommen?"

"Nein, so weit und stark ist meine Kontrolle dann doch nicht. Und selbst wenn, ich dürfte nie verletzt sein und Chakra müsste ich auch immer genügend auf Reserve haben. Es muss eine andere Lösung her."

Mir fiel außer dem Vorschlag gerade nichts ein, absolut nichts.
Sie gab ein Versprechen und gab damit ein freies Leben auf. Außer Orochimaru, fiel mir niemand ein, der dieses Dorf hätte führen können. Und er kam ganz sicher nach seiner letzen Aktion nicht mehr infrage.

"Ich weiß, dass du bald zurück nach Konoha musst. Ich kann Amegakure aber nicht ohne Anführer zurück lassen. Mir fällt aber wirklich niemand ein, der als Ersatz infrage käme. Alle Mitglieder von Akatsuki sind tot und Orochimaru ist auch raus."

Fieberhaft überlegten wir auch die Tage drauf, wer infrage käme.

"Guren", kam es auf einmal aus meinem Mund geschossen.

Wenig begeistert, richtete sie ihren Kopf langsam von der Zunge der Statur zu mir.

"Was ist ein Guren?"

"Guren ist doch kein es du Idiotin. Guren ist eine Frau. Sie ist mit einem kleinen Jungen unterwegs und einem Mann."

Ich erzählte ihr die Geschichte wie Guren erst mein Team und in einer anderen Mission mich kennengelernt hatte.

"Wow, noch so ein ehemaliger Anhänger von Orochimaru. Wieso sollte gerade sie für mein Dorf geeignet sein?"

"Gozu, der Mann der mit ihr reist, verehrt sie und handelt nach ihrem Willen. Zu dem Kind, Yuukimaru hat sie eine mütterliche Bindung aufgebaut und würde alles tun, damit es ihm gut geht. Guren selbst, hat ein ganz außergewöhnliches Kekkei Genkai, das Kristallversteck."

Irgendwie rechnete ich damit, dass Suki nun mit einem Salto zu mir wandern würde. Doch ich lag weit daneben. Sie fügte sich nur langsam.

"Gut, schick ihr einen Brief. Hol sie her, damit ich sie mir anschauen und mich mit ihr unterhalten kann."

Den Brief schickte ich noch am selben Tag los und zwar mit keinem geringerem als Pakkun. Ich wusste nämlich selbst nicht, wo sich Guren befand.
Es war klar, dass wir mit keiner schnellen Antwort rechnen konnten. Für mich bedeutete dies allerdings, dass ich eine Woche später alleine zurück nach Konoha gehen musste.
Wir verabschiedeten uns auf der Zunge.

"Ich komme ganz bald nach."

Suki war sichtlich traurig. Wer weiß wie lange sie nun wieder alleine blieb.

"Ich gebe dir zwei Monate."

"Und dann?"

"Dann komm ich zurück und hole dich", sagte ich mit einem Lächeln.

Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und drückte mich an sich.

"Bis bald. Pass auf dich auf."

Es fiel mir schwer, doch ich wollte Tsunade vor ihrer Abreise unbedingt sehen. Auf dem Weg zurück nach Konoha, merkte ich wie entsetzlich lang der Weg eigentlich war. Gefühlt kam ich kaum vorwärts.
Es dauerte Tage bis ich endlich das Tor von Konoha sah.
Ich steuerte zuerst mein Zuhause an. Es überraschte mich nicht, aber dennnoch was ich traurig. Mein Goldfisch war gestorben. Verhungert.
So ein Mist. Den nächsten Abgang müsste ich sorgfältiger planen. Mein erster richtiger Trainingserfolg, tot.
Ich ging zur Beerdigung auf die Toilette und spülte Sam das Klo runter.
Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Mir fiel ein, dass ich meine Haustür nicht richtig zugeschlossen habe.
Ich zückte mein Kunai und hielt es dem Eindringling an den Hals nur um es augenblicklich fallen zu lassen.

"Man Shikamaru, erschreck mich doch nicht so."

Ich sammelte lässig das Kunai auf und steckte es zurück. Noch immer sah er zornig zu mir.

"Seit wann bist du zurück?"

"Bin vor ein paar Minuten erst heim gekommen."

"Früher hättest du dich gefreut, mich zu sehen."

"Stimmt. Doch das gleiche gilt für dich."

Wenn man bedenkt wie gut wir uns früher verstanden haben, war es nun ziemlich traurig wie wir miteinander umgingen.

"Dein Fisch ist tot?"

Shikamaru stand vor dem leeren Becken.

"Der war ja auch schon alt", verteidigte ich mich.

Er schüttelte den Kopf.

"Natürlich war er das."

"Shikamaru", fing ich an. "Was ist nur los? Wir waren mal so gute Freunde ..."

"Und dann kam Sasuke! Dieser Idiot ist an allem Schuld. Ich kann dir nicht mehr ins Gesicht sehen wegen ihm, weil er dir immer wieder weh tut und dir das Herz bricht. Selbst jetzt wenn Ich dir in die Augen blicke, sehe ich den Schaden, welcher allein er verursacht hat."

Deswegen war er so? Es rührte mich irgendwie und zugleich war ich verzweifelt.

"Gehen wir heute Abend zusammen Essen? Ich lade dich ein", schlug ich vor.

Es war eine Art Friedensangebot und eine Möglichkeit unseren Streit endlich aus der Welt zu schaffen.

"Na schön. Sagen wir um sieben vor dem Grillhaus."

Ich war einverstanden.

TEIL 2. Geschichten eines mutigen Ninjas - Sky (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt