Kapitel 38.

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Thorin und sein Riesiges, durchgedrehtes Ego...

Dann kam mir eine Idee, doch bevor ich sie aussprechen konnte, erklang eine bekannte stimme, die klar und deutlich von den Wänden des Erebor in unsere Richtung getragen wurde.

Sie waren zurück. Und das auch noch lebend.

Ein Wunder ist geschehen, die Idioten kehr zurück zu dem Oberkönigsidioten, der Offensichtlich am Durchdrehen ist! Wie toll. Wirklich toll. Noch mehr, die die Drachenkrankheit abbekommen, super. Langsam aber sicher, wurde es eng für uns, denn wenn Thorin noch mehr Unterstützung von weiteren bekam, könnte das ihn nur noch mehr bestärken, diesen Stein zu suchen.

Wird das rum Brüllen eigentlich zur Gewohnheit in diesem Berg? Anscheinend schon, denn erneut erklang der Ruf des Zwerges. ,,Hallo?"

Bofurs Stimme schien ganz nah zu sein. Vielleicht war es aber auch nur ein Trugschluss, da es hier unten so halte? So nah war der Zwerg sicherlich nicht.
Trotzdem, sie vor zu warnen wäre sicherlich nicht schlecht. Bilbo schien die gleiche Idee zu haben.

Wie von der Tarantel gestochen machte der Hobbit auf dem Absatz kehrt und rannte los, als wenn zehn wage hinter ihn her wären. OK? Muss ich diese Handlung verstehen? Nein, wahrscheinlich eher nicht, bestimmt so etwas, was man tut, sobald noch mehr Nervensägen wieder kommen. Sollte man dann nicht eigentlich weg rennen, anstatt auf sie zu rennen? Sterbliche muss man Mal verstehen...

Mit einem genervten seufzen drehte mich um, und lief der halben Portion hinterher, der in einem Affenzahn zurück lief, von wo aus wir gekommen waren. Links und rechts ging es Mal wieder erschreckend Tiefe runter, dennoch bekam man einen faszinierenden Ausblick auf die anderen Brücken, welche die hier überall durch den Berg führten.

Naja, eins muss man den Zwergen lassen, sie schienen zu wissen, was sie taten. Nicht in allem. Aber Brücken ohne Geländer schienen sie gut bauen zu können.
Ja...ne, das ist auch kein Trost für mich.

Ich beschleunigte meine Schritte, legte immer mehr Strecke zurück, bis ich die Treppe erreichte und mehrere Stufen auf einmal nahm. Schon auf der Hälfte hörte ich die Begrüßungen der Zwerge an den Hobbit, doch dieser ignorierte es einfach.

,,Halt! Halt! Ihr müsst sofort weg hier. Wir alle müssen weg hier.", kam es fast atemlos von ihm, die Stimme gesenkt, als könnte ihn jemand belauschen.

,,Wir kommen doch gerade erst an." Bofur klang reichlich verwirrt. Es war die Verständnislosigkeit in seinen Augen, die mich den Kopf schütteln ließ, als ich die letzte Stufe nahm und durch den grauen "Türrahmen" durch ging –mit leicht eingezogenen Kopf. Der Zwerg verstand einfach nicht, was Bilbo von ihm wollte, dabei war das so einfach und klar, dass selbst jemand wie Jackson es ihm hätte buchstabieren können.

Die anderen richteten ihre Blicke auf mich. ,,Du lebst, Ares!", stieß der blonde der Gruppe überrascht aus, weshalb ich Fili verwirrt ansah. Sollte ich etwa tot sein?

,,Jaja, was auch immer. Hört aber jetzt der halben Portion zu, er hat euch was zu sagen.", erwiderte ich schnaubend und deutete dabei auf den Hobbit, neben den ich mich gestellt hatte. Warum können die nicht einfach zu hören? Der kleine warf mir einen flüchtigen, dankbaren Blick zu, bevor er sich hastig wieder den vieren zuwandte.

,,Ich hab versucht, mit ihm zu reden, aber er hört nicht."

,,Was meinst du, Junge?", fragte Oin nach, der sich sein "Hörgerät" ans Ohr hielt, das –zugegeben– ziemlich demoliert aussah. Klar, schließlich war in dem Stollen, bei dem Fetten, hässlichen Balong-Goblin, einer dieser Viecher drauf getrampelt.

,,Thorin!", kam es ein klein wenig zu laut von Bilbo. Der Name des Zwergs halte noch einen Moment im Berg wieder, doch der plötzliche Ausruf von ihm ließ den grauhaarigen zurück zucken. Offensichtlich hatte er nicht mit einer solchen Reaktion seitens des kleineren gerechnet.

Der Verbannte Gott   /·der Hobbit·/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt