Ich hab ein gewalttätiges Problem mit meiner Verwandtschaft, aber das ist ja nichts Neues
Perplext blinzelte ich. Es war eine viel zu vertraute Stimme, als das ich sie nicht hätte erkennen können.
,,Enyo?"
,,Was, du Idiot? Bist du etwa überrascht mich zu sehen?"
Verärgert runzelte meine Schwester die Stirn, ihre giftgrünen Augen bohrten sich in meine, während ich noch immer zu perplext war, um zu antworten. Sie nach fast einem Jahr zu sehen, das...war irgendwie beruhigen? Auf eine banale Art und weiße hat mir meine kleine Schwester doch tatsächlich gefehlt, kaum zu glauben, dass ich das Mal empfinden würde.
Sie strich sich durch die dunklen, unordentlichen Strähnen, welche durchzogen von verschiedenen violett und rot tönen waren – wobei letzteres bis ins orange reichte.
Der Funke Erleichterung, den ich bei ihrem Anblick verspürte, sickerte durch meine Knochen und beruhigte meinen Herzschlag. Schwer sackten meine Schultern herab, die Anspannung löste sich allmählich wie ein Knoten. Götter, jetzt bin auch schon erleichtert die zu sehen, schlimm.
,,Du... Warum? Was- Wieso...?" Ich schüttelte ungläubig meinen Kopf. Klare Gedanken waren so gut wie unmöglich, sie purzelten einfach übereinander. ,,Was machst du hier?", brachte ich schließlich tief einatmend heraus, das nächstbeste, was mir ein viel.
Vorsichtig ließ ich die Klinge sinken, die genauso kalt glänzte wie das Eis selbst an einem frostig klaren Sonnigen Wintertag, welches weit unten, bei der ehemaligen Stadt, auf dem See trieb, vom goldenen Licht der Sonne angestrahlt wurde –vor sich hin schimmerte wie Kristall. Ich lockerte meine Finger um Ringils Griff.
Dann glitt das Schwert zurück in seine Scheide, bevor ich ihr meine komplette Aufmerksamkeit schenkte.Sie war hier. Hier. Nirgendwo sonst, sondern hier – in Mittelerde. Hoffentlich halluzinier ich nicht, denn wenn das so wäre, sollte ich mir wirklich Sorgen um meine Geistige Gesundheit machen, wirklich große Sorgen.
Aber anscheinend ist Familien Besuchstag, und es ist keine Halluzination. Das erinnert mich Seltsamerweise an Knast –weshalb auch immer. Sitz ich nicht in so einer Art von Knast, ich bin ja irgendwie verbannt und so, ne? Vielleicht will Enyo auch Urlaub machen, ist hier doch ganz, äh, in Ordnung?
Streicht das, es ist eine Katastrophe. Nicht mal ein Flyer hat dieses Drecksloch, was wirklich, wirklich, wirklich schade ist, in Anbetracht der Tatsache, dass hier ein Reiseführer sicherlich gut Geld verdienen würde.
Aber zurück zum wesentlichen Thema.Wo war ich? Ach ja, der Urlaub meiner Schwester.
Für Sommerurlaub ist Enyo wohl kaum zu haben –nicht hier–, eher lässt Artemis das Jagen sein, als wenn das passieren würde. Tequila trinken und die Sonne genießen, nicht Enyos Still, eher Zerstörung und Tod, so als ihr Lieblings Hobby, oder aber sie ist hier wegen dem Krieg. Aber davon kann sie ja eigentlich nichts wissen. So lang kann sie noch nicht hier sein, sie trägt ja nicht mal diese schrägen Mittelalter Klamotten.
Meine Schwester zuckte gleichgültig mit den Schultern. ,,Darf ich nicht meinen Missratenen Bruder besuchen, der rein zufällig für seine große Klappe und seine Dummheit in dieser Welt gelandet ist?", erwiderte sie mit einem zuckersüßen, falschen lächeln was eher einem zähnefletschend ähnelte.
,,Ich will dich auch gerne in einem Fluss ertränken, Schwesterchen.", konterte ich sehr souverän als Zeichen dafür, dass ich sie auch auf eine Art und weiße vermisst hatte. Gut, eigentlich überhaupt nicht souverän, aber ist auch egal, Hauptsache, ich komm nach Hause, nicht wahr?
,,Wo ist Hermes?", fragte ich, obwohl gefühlt tausend andere Gedanken in meiner Birne rum sprangen wie eine Sprungfeder. Demonstrativ sah ich mich um, betrachtete die rauen Felsen, hinter denen sich der Gott der Diebe sicherlich gut verstecken konnte um jemanden zu erschrecken.
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Der Verbannte Gott /·der Hobbit·/
FanfictionEin gewisser griechischer Kriegsgott -dessen Name lieber nicht genannt wird, weil die Autorin sonst von ihm eine übergezogen bekommt- wird von Zeus verbannt und in eine andere Welt geschickt, um zu helfen. Ob man den Gott des Krieges aber als Hilfe...