Die Waffen der Verräterin gehören in eine Findelkiste
Ich blinzelte noch einmal, dann nach einem kurzen Moment in dem ich mich durchatmend sammelte, betrachtete ich meine direkte Umgebung mit einem aufmerksamen Blick.
Brocken von unebenen, gräulichen Steinschutt lagen verteilt um den toten, schwabbeligen Körper des Trolls herum, der mit seinem Dickschädel das Lock in die Mauer gerissen hatte - deshalb war dieser auch so eigenartig eingedellt.
Die Luft stank nach Staub, Blut, stinkenden Troll und... Meine Stirn runzelte sich, als ich überrascht die Brauen zusammen zog. War das Rauch?
Brennt's hier etwa?
Kaum fasste ich den Gedanken, Schnitt ein scharfes surren durch die Luft.
Silbern. Scharf. Im Licht glänzend.Ich blinzelte. Mein Hirn arbeitete, verarbeitete die Informationen und reagierte.
Kurz vor meinem Gesicht stoppte der Armbrustbolzen genauso abrupt, wie er aus dem nichts aufgetaucht war. Silbern glänzte er im Licht, wie der Mond um Mitternacht, dessen Strahlen auf eine spiegelnde See Oberfläche trafen, die ausnahmsweise nicht in der roten Farbe von Blut getränkt war - irgendwie hinkt der Vergleich... Egal, ich glaub ihr wisst was ich meine, nh?
Einen ernüchternden Moment lang starrte ich das Geschoss an in einem Gemisch von Verwirrung und Überraschung.
Oh, hm... Hat wohl jemand verloren, vielleicht sollte ich es an den Absender zurück schicken?
Glatt und spöttisch schmiegte es sich an meine Handfläche, strahlte dabei eine kühle aus, als bestände sie aus Eis.
Ja, der Besitzer vermisst das gute Stück bestimmt schon sehr, sehr, sehr sehnsüchtig. Ist nur fair, wenn ich es zurück bringe. Genau. Das sollte ich machen.Allein der makellose Anblick zeigte mir, dass es nicht hierher, in diese Welt, gehörte - nein, dafür war es zu beim verarbeitet worden. Sah eher aus wie Hephaistos Werk. Geschmiedet wie ein Meisterwerk. Wenn einer sein Werk Verstand, dann leider das Krüppel, was sich mein Bruder schimpfte.
Aber jetzt kommen wir vom Thema ab.
Die Spitze mochte silbern sein, doch es war klar und deutlich kein normaler Pfeil, sondern einer, den ich jemanden zuordnen konnte, der mit einem Haufen Kindern durch die Welt zog um Monster zu töten.
...Artemis.
Der Bolzen gehörte ohne Zweifel zu ihr. So welche benutzten sicherlich auch ihre Jägerinnen - zumindest die, die eine Armbrust bevorzugten. Aber ich bezweifle einfach Mal, dass das arg viele sind. Die meisten verwenden lieber Bögen.
Und da ich es als sehr unwahrscheinlich hielt, das Artemis und oder ihre Jägerinnen plötzlich ohne Grund angepisst auf mich waren (sie, wie erwähnt, lieber Bogen anstelle Armbrust bevorzugten), blieb nur eine logische Antwort, auf die mein Hirn kam.
Unter ihren Jägerinnen befand sich eine Blindgängerin; eine Verräterin.Tatsächlich, wenn ich meine grauen, Unsterblichen Gottes-Hirnzellen anstrengte, war in dem Brief, den ich bekommen hatte, von Verrätern -also Mehrzahl- die Rede. Irgendwie cool.
Wenn ich so paranoid genug (wie zum Beispiel der Donnerheinz namens Zeus) wäre, würde ich sogar die Mehrzahl vermuten. So weit will ich aber nicht gehen.
Drei Probleme reichen mir für's erste. Noch mehr brauch ich nicht. Mehr ärger, mehr Probleme, mehr genervt sein auf meiner Seit-
Etwas durchschnitt leise summend die Luft. Mein Denken setzte schon wieder aus, stattdessen folgte eine Reaktion. Plötzlich schien alles nur noch in Zeitlupe zu funktionieren. Der Lärm; Schreie, Schwert klirren, poltern vom brechenden Mauerstein, all das rückte in die hinterste Ecke meiner Aufmerksamkeit. Stattdessen fixierten sich meine Sinne nur noch auf die nähere Umgebung.
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Der Verbannte Gott /·der Hobbit·/
FanficEin gewisser griechischer Kriegsgott -dessen Name lieber nicht genannt wird, weil die Autorin sonst von ihm eine übergezogen bekommt- wird von Zeus verbannt und in eine andere Welt geschickt, um zu helfen. Ob man den Gott des Krieges aber als Hilfe...