Kapitel 21.

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Das hab ich nicht kaputt gemacht

Ich hob meinen Blick und begegnete dem des Drachen, der mich mit verengten Augen an sah.

Schwer atmend hob ich die helle Klinge herausfordernd in seine Richtung. ,,Also bist du jemand, der Kämpfend untergehen möchte.", grollte Smaug, dabei machte der Drache einen Schritt auf mich zu.

,,Ich gebe mein bestes.", erwiderte ich schmunzelnd, dabei viel mein Blick auf eine Stelle an seinem Brustkorb. Dort fehlte eine Schuppe, denn darunter lag völlig ungeschützt seine Haut. Girion musste ihn da getroffen haben.

,,Du...du schwingst große Reden, aber wirklich was dahinter stecken tut nichts. Stattdessen versuchst du allen klar zu machen, dass du ein sehr großes Ego hast. Aber ich sag dir Mal was... Ich bin mir sicher, dass du das nicht Überleben wirst.", warf ich ihm entgegen, was mir ein Knurren einbrachte.

Ist nur die Frage, ob Ringil lang genug ist um ihn an der Stelle ernsthaft Schaden zuzufügen.

Mit bebenden schritten kam er auf mich zu. Tief atmete ich ein und aus, wartend, um den passenden Augenblick abzupassen. Er holte mit seinem Flügel aus, weshalb ich nach rechts aus wich, nur um Vorzupreschen, die Elbische Klinge erhoben.

Tja, und das, Ladies und Gentlemen, war der Moment, in dem die Moiren wohl beschlossen mir eins auszuwischen, nachdem ich sie als schrumpelige alte Weiber beleidigt hatte. Meine Idee ging nämlich komplett nach hinten los.

Die Echse schien meinen Angriffsversuch zu Durchschauen. Er drehte sich weg. Entging somit meinem mehr als wahnsinnigen Plan. Und plötzlich erwischte mich sein Schwanz, der mich von den Füßen riss.

Ich wirbelte durch die Luft und knallte gegen eine Säule, die ich krachend mit Umriss. Aua. Das tat weh. Oh ver-dammt! Das tat sehr weh! Wie soll ich jetzt bitte erklären wie ich das überlebt habe?

Da kann man schon nicht seine Kräfte einsetzten, weil die halbe Portion anwesend ist und wird trotzdem durch die Gegend geworfen!

Das knacken was daraufhin ertönte kam aber definitiv von mir. Wie ein nasser Sack landete ich auf dem Boden, dabei sog ich scharf die Luft ein. Der Schmerz in meinen Rücken kam, da war ich mir sehr, sehr sicher, von meiner Wirbelsäule.

Ach Kacke. Er hat mir doch nicht wirklich das Rückgrat gebrochen? Probehalber versuchte ich meine Beine zu bewegen, doch diese blöden Teile reagierten nicht. Ver-dammt...

Ich grub meine Hände sauer in das Gold, dabei merkte ich wie meine Heilungsprozess anfing. Kleine Diamanten stachen in meine Handflächen, hinterließen aber nicht mal einen Abdruck auf meiner Haut. Einen Moment erstarrte ich in meiner Position. Oh Fuck! Wo ist das Schwert?!

Hektisch suchte ich die Umgebung mit meinen Augen ab, bis ich etwas längliches, Silber glänzendes entdeckte, was in einiger Entfernung vor mir lag. Och kommt schon, das kann doch jetzt nicht wahr sein!?

Zischend setzte ich mich in Bewegung und robbte auf die Klinge zu. Aber da das nicht mein Tag ist, rutschte andauernd das ganze Goldzeug unter mir weg, was mir mein Weg erheblich erschwerte, außerdem begann die Erde leicht zu beben, als das Reptil wieder auf mich zukam.

,,Du müsstest Tod sein.", kam es dunkel, wie auch leicht verblüfft vom Drachen. Genau, schrei es noch lauter! Es haben ja noch nicht alllllle gehört!

,,Irgendwie...wünsch ich mir das gerade auch, aber das ist so ne Sache,...weißt du? Hängt mit so einem komplizierten Kram zusammen. Ich geb meinen Eltern die Schuld, hat schließlich mit ihnen zu tun.", plapperte ich los und streckte mich um an Ringil zu kommen.

,,Man kann sich aber nicht immer alles Aussuchen, was, zugegebenermaßen, ziemlich erniedrigend ist, bedenkt man Mal wie alt ich eigentlich bin.", fuhr ich fort. Meine Fingerspitzen berührten das Schwertheft, als ich es richtig zu fassen bekam.

Der Verbannte Gott   /·der Hobbit·/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt