Kapitel 48

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Mitten in der Nacht wurde Tom unruhig wach, er schaute auf die Uhr, seufzte und stand auf. Leise schlurfte er in den Garten, setzte sich in eine der Liegen und starrte gedankenverloren in den klaren Sternenhimmel.
~Ich habe so eine Angst, dass Emma was passiert bitte lieber Gott lass bitte alles gut gehen.~
"Tom? Du erkältest dich noch, wenn du lange hier sitzen bleibst.", sagte ihm eine sanfte Stimme, die Stimme gehörte Ruby.
"Was machst du dann hier draußen? Du kannst genauso krank werden, Ruby.", grinste er sie an.
"Ich kann es mir erlauben krank zu werden du nicht, denn Emma wird keine Zeit haben für zwei zu versorgen und dann darfst du nicht zu dem Baby. Also rein mit dir.", lachte sie nun.
"Hast recht, kleine, danke."
Als er im Schlafzimmer stand sah er Emma wie sie verwirrt um sich schaute.
"Das ist aber nicht unser Schlafzimmer oder?"
"Jason und Emma schlugen mir vor da du sehr angeschlagen warst hier zu übernachten und weil sie sich auch so sehr um mich sorgen meinte er dann das er uns notfalls ins Krankenhaus fährt.", erklärte Tom knapp, da stand sie auf und umarmte ihn.
"Oh... ich wollte ihnen jetzt keine Umstände machen und warum bist du so kalt? Du bist doch kein Eisprinz."
"Ich bin dein Eisprinz, mein Engel. Spaß beiseite, ich war draußen um frische Luft zu schnappen und ich wollte mit dir heimfahren aber die beiden redeten es mir aus. Jetzt sind wir hier.", umarmte er sie vorsichtig die ihn versuchte aufzuwärmen dennoch konnte man ihre Gänsehaut deutlich sehen.
"Wir gehen aber nach dem Frühstück oder?", fragte sie verunsichert, was sie nur als Antwort bekam war ein stummes Nicken.
Am nächsten Morgen wurden beide von Emma Hewitt Jasons Ehefrau geweckt.
"Tut mir leid das ich euch solche Umstände gestern Abend gemacht habe, Emma.", entschuldigte sich Emma bei ihrer Namensvetterin die sie nur auslachte.
"Ach was! Du bist jederzeit willkommen und brauchst dich nicht entschuldigen. Solange dir und Hope gut geht brauche ich mir keine Gedanken machen, ich könnte es mir nie verzeihen, wenn es dir plötzlich nicht gut ginge und wir es nur verharmlosen würden. Kommt es gibt Frühstück." Zu dritt liefen sie ins Esszimmer wo Jason am Tisch saß und bereits Zeitung las.
"Tom? Ich hoffe du hast Winterreifen bereits drauf?", fragte dieser ohne hinaufzuschauen.
"Ja seit Ende Oktober warum?"
"Gut, denn es soll heftig schneien.", jetzt legte er die Zeitung beiseite und beteiligte sich jetzt mit dem Frühstück.
"Habt ihr gut geschlafen?", fragte er zusätzlich um keine Stille am Tisch zu haben.
"Gut die frische Brise tat auch gut."
"Freut mich das zu hören- Emma? Was ist mit dir?", fragte die ältere Emma leicht panisch und rannte schnurstracks zu ihr.
"N- nix... es ist alles gut..."
"Engel, jetzt hör auf die starke zu spielen, du siehst blass aus.", jetzt wurde auch Tom panisch und strich ihr sanft den Rücken.
"I- ich spiele nicht die starke. Es sind nur leichte Schmerzen mehr nicht."
"Nur? Engel nicht das Hope jetzt kommen möchte, ich schlage vor du lässt dich im Krankenhaus untersuchen, jetzt komm."
"Ich fahre euch. Darling du bleibst hier Zuhause falls unsere Mädels von der Schule kommen und keine Panik bekommen."
"Emma? Bevor du gehst atme immer tief ein und wieder aus. Dann sind die Schmerzen halb so schlimm, wünsche dir das alles gut ist. Jas Schatz, schreib mir dann wenn du mehr weißt.", zum Abschied küssten die zwei sich und er stieg mit den werdenen Eltern in sein Auto, er fuhr weder zu langsam noch zu schnell.
"Emma? Sind die Schmerzen noch da?", fragte Jason nach hinten, sie antwortete nur mit einer wellenförmige Handbewegung.
"Ich werde mal ab und zu die Abstände messen worauf ich euch sagen kann, ob es Geburtsschmerzen sind oder nur Senkwehen. Alles wird gut, Tom. Deine Nervosität steckt Emma an, versuche die selben Atemübungen zu machen wie sie das hilft ihr."
Nach einer guten Weile kamen die drei ins Krankenhaus an, Jason meldete die beiden in der Rezeption an während Tom mit Emma in den Kreißsaal ging.
Jason kam ihnen hinterher, weil Tom aus voller Sorge den Klinikkoffer im Kofferraum vergaß. Emma und Tom wurden herzlich begrüßt bevor sie jedoch mit Fragen durchlöchert wurde, wurde sie ans CTG angeschlossen welches für eine halbe Stunde gehen sollte.
"Hm, ich sehe das Sie ganz leichte Wehen haben die aber für eine Geburt nicht ausreichen würde sagen Sie bleiben für diese Nacht zur Überwachung da. Möchte Ihr Ehemann auch da bleiben?"
"Würde ich gerne aber ich muss noch unseren Hund versorgen dann würde ich sofort kommen. Wäre es für dich in Ordnung, Engel?"
"Kannst du trotzdem etwas bleiben?"
"Natürlich."
"Wissen Sie grob wann es in etwa losgehen würde?", fragte Jason die Hebamme neugierig.
"Wäre es so einfach nur da muss ich Sie leider enttäuschen. Sie müssten doch am besten wissen das lange dauern kann, Mister Isaacs."
"Ja, ich weiß das es lange dauern kann. Bin nämlich langsam genauso nervös wie die beiden, Tom hat mich jetzt angesteckt und da er wie mein Sohn ist kann man da nicht anders als mitfiebern."
"Ach es ist nicht Ihr Sohn?"
"Hab nur 10 Jahre seinen Vater verkörpert und für mich waren es wunderbare Filmjahre mit den beiden gewesen."
"Oh Gott! Natürlich! Meine Güte habe die beiden gar nicht erkannt! Tut mir wahnsinnig leid, als Teenager habe ich die Filme rauf und runter geguckt. Jetzt freut es mich umso mehr die Geburt begleiten zu dürfen."
"Uns freut es auch Louisa.", lächelte Emma müde.
"Tom? Ich warte unten auf dich."
"Danke..."
"Ich lasse Sie jetzt alleine.", die Hebamme verließ zusammen mit Jason Isaacs das Zimmer.
"Unser Kind wird berühmt und nur weil seine Eltern in Harry Potter mitgespielt haben.", lachte und tippte Tom auf den Bauch worauf Hope dagegen haute.
"Ich freue mich auf den Tag, wo sie die Filme oder die Bücher lesen möchte.", lachte Emma mit und küsste darauf Tom.
"Am besten lesen wir es als gute Nacht Geschichte."
"Findest du die nicht etwas zu brutal?"
"Nee, bis dahin wird sie alt genug sein und wenn sie schlecht schlafen sollte darf das Mäuschen jederzeit zu uns ins Bett. Apropos Bett! Versuche jetzt etwas zu schlafen du brauchst deine Energie noch."
Emma nickte und legte sich bequem hin.
"Hope? Lass deine Mama etwas schlafen, ja?", gab Tom dem Bauch zuerst einen Kuss dann der Emma.
Im Auto angekommen sah Jason leicht besorgt aus.
"Tom? Ich fahre dich heim ABER nimm Willow für den Fall der Fälle mit."
"Und dann?"
"Dann schläfst du bei uns, falls Emma anrufen sollte."
"Jason danke für das Angebot, ich denke das schaffe ich schon-"
"Nein nein! Keine Widerrede du schläfst bei uns. Hast du mich verstanden?"
"Ja Vater..."
"Geht doch.", jetzt grinste Jason zufrieden.
"Du bist schlimm, Jason..."
"Manno als du mich Vater genannt hast fand ich es noch toll.", motzte Jason beleidigt.
"Dein ernst?"
"Ja. Mein Ernst. Problem?"
"Nein, nicht wirklich nur ungewohnt dich wieder so zu rufen."
"Gewöhn dich wieder dran."

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