Freundschaft oder Liebe?

Kapitel 62

"Was wäre besser gewesen?", der Kloß in Emmas Hals wuchs immer mehr und langsam bahnten sich Tränen an.
"... das wir Freunde geblieben wären so wäre mir nie was passiert und du hättest keine Kinder.", beendete Tom seinen Satz ohne ihr in die Augen zu schauen.
"Heißt es etwa du bereust hier das ganze?! Waren nie deine Gefühle echt zu mir?! Es ist gerade mir zu viel...!", Emma stand auf zog sich Kanüle aus dem Arm, dass sie blutete merkte sie vor Zorn nicht.
"Emma! Was tust du da?! Beruhige dich! Wofür war die Infusion?", jetzt geriet Tom in Panik so aufgelöst sah er sie seit Jahren nicht mehr.
"Das ist mir scheiss egal! Das Ding ist eh schon leer! Lass mich in Ruhe! Fass mich nicht noch einmal an!"
"Verdammt nochmal Emma du blutest denkst du ich lasse dich verbluten?!"
"Das bisschen! Während der Periode verliert eine Frau mehr als das bisschen hier! Jetzt lass mich in Ruhe! Will einfach nur weg von hier und von dir!"
"Dann mach was du willst, wenn du meinst Angel in Gefahr zu bringen dann tu das aber ohne mich! Pack deine scheiss Zeug zusammen und lass dich nie wieder in mein Leben blicken! Du hörst mir nicht mal zu!", schrie Tom zurück in dem Moment traf ihn eine saftige Ohrfeige von ihr und verschwand durch die Gängen des Krankenhauses.
"Was ist das für ein Lärm? Wo zur Hölle ist Mrs. Felton? Ist das Blut?!", fragte die Ärztin verärgert.
"Meine Frau ist eben gegangen konnte sie nicht mehr aufhalten wollte eigentlich mit ihr normal reden aber sie hat vieles falsch interpretiert..."
"Das nennen Sie NORMAL?! Sie haben die ganze Station von ihrem Streit teilhaben lassen. Hab Ihrer Frau strenge Bettruhe verordnet und Sie Idiot schaffen es das sie abhaut. In vier Wochen ist der errechnete Termin Ihrer Tochter wollen Sie ernsthaft das den beiden was zustößt? Dann packen Sie Ihre Beine und helfen Sie uns sie zu finden!"
Tom rannte los und als stünde sein Leben auf dem Spiel, panisch vergaß er wo sie am liebsten hinlaufen würde aber so weit käme sie nicht. Nach einer Weile lehnte sich Tom erschöpft an einer Wand bis ihm eine kleine Pfütze Blut auffiel die er unauffällig folgte jedoch endete die Spur abrupt beim genauen hinsehen saß Emma zusammen gekauert auf dem Boden.
"Oh Gott da bist du ja! Mein Engel! Es tut mir so leid was ich eben alles sagte, ich wollte all das nicht sagen! Leo hat mich so sehr verletzt das ich nicht mehr geachtet habe was ich dir vorwarf gar deine Gefühle ignoriert habe. Bitte verzeihe mir... mir ist nicht egal was dir oder Angel passiert, ich liebe euch viel zu sehr genauso wie Hope, wenn du mich hasst ist es wahrscheinlich nur gerecht. Möchte außerdem das du noch weißt das du deine Sachen nicht packen darfst und musst keine Papiere für die Scheidung unterschreiben! Ich liebe dich viel zu sehr.", schluchzte er und nahm sie vorsichtig in Arm, die sich leicht an ihn kuschelte.
"D- d- du liebst mich noch?"
"Ja sehr sogar! War einfach nur Idiot oder besser gesagt ein Vollidiot der von Zorn nur geblendet war!", bestätigte er ihre Frage.
"H- ha- hatte so Angst, dass das ganze hier eine Lüge war. Ich liebe dich wirklich Schatz, ich würde dich niemals im Leben betrügen! Egal wie sehr wir uns streiten würden würde ich das nie tun!", stammelte Emma und weinte noch mehr.
"Ich weiß doch. Heißt das du verzeihst deinem Prinzen?"
"Ja, ich verzeihe dir ABER tu das nie wieder!"
"Versprochen! Tut mir leid meine kleine Löwin du darfst mir wie damals eine reinhauen.", grinste er.
"Hä?"
"Oh man! Als du damals in der Rolle von Hermione Granger gespielt hast musstest du mir als Draco Malfoy reinhauen. Erinnerst du dich echt nicht mehr daran? Sollen wir Harry Potter erneut gucken? Wobei die junge Emma sah schon süß aus."
"Hey! Jetzt erinnere ich mich an der Stelle! Aber wir können gern die Filme gucken."
"Mit dem größten Vergnügen meine hübsche. Komm die Ärzte sind außer sich, weil wir uns gestritten haben und du abgehauen bist. Ich werde dir jetzt jeden Wunsch erfüllen!"
"Wirklich jeden?" Tom nickte.
"Kannst du mich vielleicht tragen? Mir geht's nicht so gut."
"Natürlich komm her!" Vorsichtig hob er sie hoch und trug sie bis zum Mitte des Ganges als die Belegschaft ebenfalls antraf.
"Mrs. FELTON! Das tun Sie bitte nicht noch einmal. Wie fühlen Sie sich und bitte ehrlich sein.", atmete die Ärztin auf als sie das junge Paar sah.
"Ich habe Hunger und mir ist deswegen auch schlecht..."
"Gut, Veronica? Du versorgst bitte ihren Arm, da Mrs. Felton Ihre Kanüle gewaltsam aus dem Arm entfernte und ohne groß nachzudenken weggerannt ist. Ich hoffe auch das Sie beide sich in Zukunft zügeln sonst bin ich gezwungen Ihnen Hausverbot zu erteilen Mr. Felton. Habe ich mich ordentlich ausgedrückt?"
"Ja Dr. Richert es kommt nicht wieder vor. Es tut mir leid.", antwortete er ganz verlegen.
"Mir tut es auch leid das ich Ihnen unnötige Probleme bereitet habe."
"Gut da alles geklärt ist möchte ich Sie untersuchen nach dem Ihr Arm versorgt wurde. Sprich Blutabnahme, CTG und Ultraschall. Das ganze Paket wir wollen ja nicht das dem ungeborenen was zustößt."
Emma nickte betrübt und klammerte sich noch an Tom fest.
"Mr. Felton? Sie gehen bitte auch ins Bett! Schlimm mit Ihnen... je mehr Sie Ihren geprellten Bein belasten desto länger dauert die Genesung.", schüttelte die Ärztin genervt den Kopf.
"Aber nur wenn ich mit meiner Frau auf ein Zimmer darf. Sind denn Familienzimmer noch verfügbar?"
Die Krankenschwester nickte und brachte beide auf das freie Familienzimmer während ihre Kollegen die mitgebrachten Sachen in das Zimmer stellten.