Kapitel 49

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Die erste Nacht verbrachte Emma sehr unruhig, da spielten mehrere Faktoren, erstens Tom war nicht bei ihr, das Bett war unbequem, die Nachtschwestern kamen gefühlt jede Stunde rein um nach ihr zu sehen, hatte Angst das Tom bis zur Geburt es nicht mehr rechtzeitig schaffte, hatte Angst vor der bevorstehenden Geburt doch die größte Angst war wann es losgehen würde.
Am nächsten Morgen saß Tom neben ihr und lächelte sie an.
"Guten Morgen mein Engel oder soll ich lieber müder Engel sagen?"
"Guten Morgen...", nuschelte sie leise und stand auf um die Tür aufzumachen, weil es geklopft hatte.
"Ach guten Morgen Mrs. Felton wollte Ihnen sagen das Sie heute nach Hause dürfen falls das CTG und der Ultraschall keine Auffälligkeiten zeigen dennoch würde ich Ihnen jetzt was zu frühstücken und in einer Stunde bitte in den Untersuchungsraum kommen.", erklärte die Hebamme Louisa und ging wieder.
"Das wird schon du hast es bald geschafft."
"Mhmm..."
Zu dem Glück der beiden zeigte keine der Untersuchungen Auffälligkeiten und Emma durfte nach Hause.
"Zuhause lege ich mich nochmal schlafen... im Krankenhaus zu schlafen ist ja als Schwangere furchtbar!"
"Das glaube ich dir sofort, komm."
Während sie fuhren merkte Emma das es nicht der nach Hause Weg war dennoch wollte ihr nicht einfallen wohin es ging.
"Wohin fahren wir?", fragte sie letztendlich.
"Nun... Jason bestand darauf das ich mit Willow bei ihnen übernachte damit er mich so schnell wie möglich fahren kann, ich kein Unfall baue und Willow nicht alleine bleibt. Hoffe du bist nicht sauer.", erklärte er bedrückt und Emma küsste ihn grinsend auf die Wange.
"Schon gut, bin ich nicht, wir können ihm einfach dankbar sein."
Bei den Isaacs angekommen schloss Tom dem ausgeliehenen Schlüssel die Tür auf.
"Du hast einen Schlüssel?"
"Seit gestern Abend ja, ich kann schlecht mitten in der Nacht klingeln und die Mädels vom Schlaf reißen."
"Du wirst ein süßer Papa."
"Und du wirst eine süße Mama."
"Emma! Nanu, du bist ja noch immer schwanger!", fragte Jason scherzend Emma und drückte sie herzlich.
"Seid mir nicht böse aber ich möchte mich hinlegen."
"Keine Sorge sind wir nicht tanke einfach die benötigte Energie. Schlaf gut."
Jason setzte Kaffee auf und bereitete mit seiner Frau das Mittagessen zu.
"Geh dich auch ausruhen wir wecken euch dann.", scheuchte Emma Hewitt ihn aus der Küche.
Vorsichtig legte er sich zu ihr streichelte sie und schlief auch schnell ein.
Nach vier Stunden Schlaf wachte Emma erfrischt auf, ging in die Küche und unterhielt sich mit den beiden bis Tom auch endlich hereinkam.
"Jason, ich glaube Tom ist mit schwanger, schau dir mal seinen Bauch an.", kicherte Emma Hewitt und deutete auf Toms kleinen Bauchansatz.
"Sowie ich früher.", lachte Jason mit.
"Ich bin nicht schwanger."
"Das sagt man doch nur so kleine Zicke", verrollte Jason seine Augen.
"Launisch bist du auch geworden aber keine Angst das legt sich sobald euer Engel zur Welt kommt.", ergänzte Jason noch.
"Schatz? Morgen um 11 habe ich ein Kontrolltermin bei meinem regulären Frauenarzt möchtest du mitkommen oder lieber da bleiben?"
"Das fragst du noch? Ich komme natürlich mit! Ich möchte nichts verpassen."
"In Ordnung, nur verstehe ich nicht warum ich morgen hin muss ich war doch heute noch im Krankenhaus."
"Nun ja morgen ist der errechnete Termin und sobald das Baby noch nicht da ist wird man engmaschiger kontrolliert das heißt du musst bis Hope da ist alle zwei Tage hin.", erklärte Emma die unwissende Emma die nur seufzend nickte.
"Genieß die Zeit noch etwas sobald Hope da ist wird es schwierig sich Auszeiten zu nehmen. Daher gehst du mal mit Tom etwas spazieren vielleicht findet ihr was schönes und dann gehst du gemütlich baden, hm?", schlug Jason spontan vor und beide nickten einfach.
Emma holte sich die Leine und da rannte Willow wie eine verrückte auf sie zu.
"Ja meine süße, bin wieder da doch nächstes Mal sind wir vielleicht schon zu viert.", lächelte sie die Hündin an worauf die Hündin ihr ein Kuss gab.
Nach einigen Stunden später kehrten die drei erschöpft zu ihrem zweiten Haus zurück, besonders Emma war ziemlich fertig und legte sofort ihre Füße hoch.
Tom brachte ihren Lieblingstee und setzte sich zu ihr.
"Kann ich etwas für dich tun?", fragte dieser mit einer besorgten Stimme was er nur ein Kopfschütteln als Antwort erhielt.
Am Tag der Untersuchung stellte der Frauenarzt ebenfalls keine besorgniserregende Befunde fest jedoch wollte er den beiden was ans Herz legen.
"Heute ist der errechnete Termin, falls die kleine sich nach einer Woche immer noch nicht meldet zu kommen müssen wir einleiten und das heißt wir müssen die Geburt mit künstlichen Mitteln vorantreiben diese Schmerzen nehmen die meisten Frauen als schmerzhafter wahr als die natürlichen. Von dem her hoffen wir das wir es umgehen können. Bitte kommen Sie in zwei Tagen nochmal. Falls wir uns nicht mehr sehen sollten wünsche ich eine schöne Geburt."
"Schatz, das ist meine größte Angst das ich künstliche Schmerzen bekomme..."
"Das wird schon nicht passieren. Wir kommen einfach in zwei Tagen wieder und gucken was er sagt, lass uns nach Hause fahren und frische Klamotten mitnehmen."
Nickend verließen sie die Praxis, als sie vor ihrem Eigenheim standen fühlte es sich verfremdet an immerhin wohnten sie seit einer Woche bei Jason.
Die Woche war zwar schön dennoch war eine gewisse Anspannung da, denn sobald sich Emma etwas unwohl fühlte sprangen alle auf und versuchten ihr alles recht zu machen.
Missmutig packte Emma Wechselkleidung ein und ging zu Tom der sie friedlich in Arm schloss.
"Bedrückt dich etwas?"
"Mmmhm..."
"Emma mein Engel mach mir nichts vor was rattert in deinem Dickschädel rum?"
"Hab kein Dickschädel."
"Nein? Was belastet dich dann? Bin ich es? Habe dich mit etwas verletzt und ich bin zu dumm um es zu checken?", fragte Tom bestürzt.
"Du hast nicht wirklich was gemacht. Aber ist auch egal."
"Gehe mir nicht aus dem Weg, möchte es nur wissen."
"Du lässt nicht locker was? Mir ist es aktuell alles zu viel, egal was ich mache ihr springt sofort auf als sei ich eine Königin aber das bin ich nicht. Bin nur Emma die eine große Kugel vor sich rumträgt. Habt ihr euch mal Gedanken darüber gemacht das es mir nicht gefällt so behandelt zu werden? Ich bin NICHT krank!"
"Das wir dich anders behandeln ist mir nie aufgefallen, tut mir leid. Sag es bitte das noch dad."
"Dad? Schatz wir sind nicht bei deinen Eltern, eine Sekunde! Du nennst Jason DAD? Seit wann?"
"Ja, Jason hat es seit deinem ersten Krankenhausaufenthalt von mir gewünscht das ich wieder so nenne bescheuert ich weiß."
"Ich finde es irgendwie süß nur keine Sorge werde es ihm sagen."
"Danke Engel."

Freundschaft oder Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt