꧁༺ 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 79 ༻꧂

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Violetta und Diego gingen zurück ins Gebäude, wo sie dort fast mit Francesca zusammenprallten. Diese hielt sofort an und sah die beiden mit großen Augen an. "Violetta?", Francesca sah sofort das etwas nicht stimmte. Sowieso war sie gegenwärtig nicht jene Erscheinung, die sie an normalen Tagen war. Francesca warf kurz einen Blick auf Diego und legte dann ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter. "Alles in Ordnung? Was ist denn passiert?", fragte Francesca. "Ich...", begann Violetta, doch ihr fehlte die Kraft. Sie war zu sehr außer Atem, um ihr zu antworten. "Kennen Sie sie?", fragte Diego. "Natürlich. Sie ist meine Freundin.", antwortete Francesca. "Darf ich Sie kurz bitten, sich um Sie zu kümmern?", fragte er und wartete gar nicht mehr auf eine Antwort. Er ging ein paar Schritte weg und tippte eine Nummer in sein Handy. Während er es sich ans Ohr hielt beobachtete er Violetta und Francesca weiter. "Hallo... Fräulein Castillo... ist hier unten. Ein Auto wollte sie überfahren. Ja...in Ordnung. Ja. Nein. Sehr gut.", als Violetta hörte, was er sagte fuhr es ihr kalt den Rücken runter.  "Wieso wollte dich denn ein Auto überfahren?", Fran war auf einmal völlig panisch. Sie sah Violetta an und beugte sich über sie, wie man es bei einem verletzten Tier machen würde. Bevor Violetta auch nur ein Wort zu Francesca sagen konnte, kam Diego schon zurück und wand sich an Francesca. "Sie steht noch unter Schock. Wären Sie so nett und würden uns etwas warmes zu trinken bringen? Einen Tee oder einen Kaffee?", fragte Diego erneut Francesca. "Ja, natürlich.", Francesca lief sofort los. Ihre Absätze klapperten laut auf dem Boden und schallten im gesamten Foyer. Die Reinigungsfrauen hatten mit ihrer Arbeit aufgehört und Violetta fühlte sich auf einmal im Zentrum der Aufmerksamkeit. "Meine Damen, bitte nehmen Sie wieder Ihre Arbeit auf. Hier gibt es nichts zu sehen.", sagte Diego. Die Frauen nickten ein wenig geniert und widmeten sich wieder ihren eigentlichen Aufgaben. "Komm setz dich.", Diego half ihr zu einem Stuhl, auf den Violetta sich fallen ließ. "Danke, Diego.", er sah Violetta an und schien zu verstehen, was sie sagen wollte. Plötzlich sah sie, wie ER zu ihnen kam. Sofort entspannte sich ihr Körper und Violetta spürte ein starkes Gefühl in ihr. Als wäre der Einzige, der ihre innere Unruhe beenden könnte, endlich da. "Violetta!", "León!" Sie stand auf und warf sich ihm in die Arme. Die ganzen Zuschauer um sie herum waren Violetta egal. Das alles hatte für sie keine Bedeutung mehr, weder für ihn, noch für sie. Sie drückte ihr Gesicht an ihn heran und umklammerte seine Hüfte, um ihn ganz fest an sich zu ziehen. León umarmte sie mit der gleichen Intensität. "Komm schon... Ich bin ja jetzt da... Alles ist gut.", sagte er leise. Als sie sich wieder aufrichtete, schaute Violetta ihm einen Moment lang tief in seine schönen grauen Augen und ließ sich von seinem Duft und seiner herzlichen Wärme umnebeln. Sie machte sich von León los und schaute zu Diego rüber. "Diego... hat mich gerettet.", sagte Violetta, dieser hielt sich abseits von ihnen und zeigte keine Regung. León sah ihn kurz an. Violetta konnte diesen kurzen Blickkontakt zwischen den beiden Männern nicht deuten. Allerdings lag Spannung in der Luft. Er hatte recht. Man sollte trotzdem misstrauisch bleiben. Francesca kam zurück. Sie brachte auf einem kleinen Tablett ein paar dampfende Tassen mit Tee. Sie erstarrte, als sich León zu ihr umdrehte. "Äh... Ich... Hier sind die warmen Getränke.", sagte Francesca etwas schüchtern. Wenn die Situation nicht so dramatisch wäre, würde Violetta jetzt bei der Reaktion ihrer Freundin losprusten. Sie sah, dass der Eindruck, den León machte, auch bei ihr funktionierte. Violetta fragte sich, ob es irgendwo auf der Welt eine Frau gab, die er nicht aus dem Konzept brachte. Wenn sie es sich genau überlegte, konnte keine von ihnen seinem Charme auch nur ansatzweise widerstehen... "Danke.", sagte León. Diesmal lief sie fast schon rot an. León zeigte Violetta mit der Hand, dass sie sich wieder hinsetzen sollte und hockte sich dann zu ihr runter. Er streichelte Violettas Hand. "Geht's wieder besser?", fragte er besorgt. "Ja, ich glaube schon. Fran näherte sich vorsichtig. Sie hob einen Zeigefinger, wie es ein guter Schüler im Klassenzimmer machen würde, der etwas sagen möchte. "Ich... Ich kann sie bringen.", sagte Francesca etwas kleinlaut. León sah sie abermals mit aschfarbenen Augen an. Sein Blick war zugleich herzlich und streng. "Das ist sehr nett von Ihnen, aber Sie können nach Hause gehen. Ich werde mich um Fräulein Castillo kümmern.", antwortete León. Diego bat Francesca zu gehen und Violetta mit León allein zu lassen. "Herrgott, Violetta... Es tut mir so leid...", sagte er leise. "Du kannst doch nichts dafür, León.", "Aber natürlich kann ich... Es liegt doch an mir, dass du in Gefahr bist.", "León, wir sollten nicht an Diego zweifeln... Wenn er nicht dagewesen wäre...", begann Violetta. Leóns Blick verfinsterte sich, nur um sich dann aber wieder aufzuhellen. "Lass uns jetzt erstmal nicht darüber reden. Ich bring dich zu mir, damit du dich aufwärmen kannst.", sagte er leise. "Ich will nicht... Ich will nicht in dein... Du weißt schon...", "ja.". "Ich will lieber zu mir nach Hause.", sagte Violetta leise. "Natürlich. "León legte Violetta sanft seine Jacke über die nassen Schultern und rief dann den Aufzug, der sie in den Keller brachte. 

𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt