Heute Abend hatte Violetta mal wieder etwas Zeit, um sich um ihren Blog zu kümmern. Sie teilte ein neues Video mit ihrer Community. Como Quieres hieß es.
Wie üblich verzierte sie ihr Video des Tages mit einer kleinen persönlichen Anekdote. Das war mittlerweile schon zu einem Ritual geworden. Ihre Followers mochten dies. Sie könnte ganz leicht ihren Groll über Ludmila auslassen, doch aber sie lästerte nicht gerne über andere in der Öffentlichkeit. Außerdem hatte sie keine Lust die Community damit zu langweilen. Stattdessen entschloss sie sich über ihren Megabock mit dem großen Chef zu schreiben.
Ich habe den großen Chef meiner Firma, den wir hier mal Mister Intensiv nennen wollen, vor seiner Nummer 1, der zugleich meine Nummer 2 ist, während einem Meeting herausgefordert. Warum? Weil er nicht wusste, welchen Wein er zum Buffet bei einer Wohltätigkeitsgala auswählen soll. Man kann natürlich Chef eines Unternehmens und Multimilliardär sein, sich aber dennoch nicht in allen Bereichen auskennen.
Violetta musste kichern, als sie an das Gespräch dachte. Sie war ein wenig hart mit ihm. Sie sollte noch anmerken, dass er sich gut geschlagen hatte. Aber sie ließ auch gerne mal ein paar Details weg, vor allem, wenn es ihr in den Kram passte. Ihr Herz begann gleich wieder zu rasen, wenn sie seinen eindringlichen Blick vor sich sah. „Ich sollte anmerken, dass es mir schwerfiel mich zu konzentrieren. Er ist schon ziemlich hinreißend. Sein Stil mit seiner Krawatte ist bestens dafür geeignet, jemanden rumzukriegen und in den 7. Himmel zu befördern. Und das schneller, als man gucken kann.", sagte sie leise zu sich. Violetta legte ihren Laptop beiseite und schaute nochmal nach ihrem kleinen Hamster. Er sah sie an und kaute auf irgendetwas rum. Schnell nahm sie ihn auf die Hand und sah zu, wie er sich seine Pfötchen ableckte. Sie streichelte ihn mit ihrem Zeigefinger am Hals. Daraufhin ließ er sich schnell wie eine kleine Kugel fallen und reckte seine Pfoten nach vorne. Er piepste während sie seinen Bauch streichelte. „Und du? Was denkst du über Mister Vargas?", fragte sie ihn. Seine kleinen schwarzen Augen sahen sie zufrieden an. Sie konnte sich noch ganz genau an den Tag erinnern, als sie den kleinen Kuschelball gefunden hatte. Sie war in eine kleine Tierhandlung gegangen, doch eigentlich wollte sie keinen Hamster kaufen. Jedoch hatte sie dann dieses Fellknäuel gesehen, der sie mit seinen süßen Augen angesehen hatte. Alle seine Artgenossen hatten geschlafen. Er war der einzige, der wach war. Am Anfang war er so abgemagert, daran erinnerte sie sich noch sehr gut. „Seit her hast du ziemlich zugelegt. Man könnte meinen du seist ein Ball auf Pfoten.", sagte sie liebevoll zu Cookie. Er piepste weiter glücklich, während sie ihn weiter streichelte. Letzten Endes war sie mit ihrem Hamster und einen komplett ausgestatteten Käfig aus dem Tierladen gegangen. Seitdem war Cookie ihr wichtigster Vertrauter und ohne ihn konnte sie sich ihre Wohnung nicht mehr vorstellen. Ein Piepton, den ihr Laptop von sich gab, riss sie aus ihren Erinnerungen. Schnell setzte sie ihren kleinen Hamster in den Käfig und klappte ihren Laptop auf, um in ihren Blog zu schauen. Sie hatte mittlerweile sehr viele Nachrichten erhalten, welche sie las und bei manchen in Lachen ausbrach. Als alle bearbeitet waren schloss sie den Laptop, machte sich fürs Bett fertig und ging dann auch zu Bett.
Heute Morgen kam sie singend im Büro an. Schnell nahm sie ihre Kopfhörer raus und sah das Maxi amüsiert grinste. „Hallo Maxi.", grüßte sie ihn fröhlich. „Du wirkst ziemlich fröhlich auf mich. Hat das etwas mit Broduey zu tun?", fragte er. Violetta packte ihre Kopfhörer in die Tasche und schaute ihn gar nicht an. Was erzählte er denn da schon wieder? „Broduey?", fragte sie ihn und er antwortete „Ja, er war heute früh hier und hat dich gesucht.". „Achso?", fragte sie überrascht. „Ja, er hat gesagt, es sei dringend und dass du sofort ins Büro deines Chefs kommen sollst.", sagte Maxi. Was war das denn für eine Geschichte? Warum wollte Broduey sie so dringend sehen? Sie hoffte es gab kein Problem. Und warum im Büro von Federico? „Ich frage mich ernsthaft, ob sie mich...", fing sie an. „Vielleicht brauchen Sie bei einer weiteren Gala deine Hilfe. Wer weiß...", sagte er und Violetta fragte ihn: „Maxi.... Du bist echt nervig. Weißt du das?". „Violetta?", fragte plötzlich die Stimme von Federico hinter ihr. Sofort drehte sie sich erschrocken um. Dort stand ihr Chef, der im Eingang ihrer Box wartete. „Fede, Hallo.", begrüßte sie ihn und fragte direkt weiter: „Was ist denn passiert? Broduey und du wolltet mich sehen?". „Ja, komm mit in mein Büro.", sagte er. Um sich selbst etwas Halt zu geben, griff sie nach ihrem Notizblock, jedoch unterbrach Federico sie. „Du musst dir nichts aufschreiben.", sagte er. Violetta brachte nur ein „Oh." Heraus und richtete sich hilflos auf. Das klang alles andere als gut. Das klang wirklich gar nicht gut. Als sie in Federico's Büro ankamen, schloss er die Tür. Seine Hand glitt dann über ihren Rücken und er bat sie sich auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen. „Setz dich. Broduey wird gleich da sein.", sagte er und setzte sich in seinen Sessel. Violetta hatte keinerlei gutes Gefühl und ließ sich auf einen der Stühle sinken. Sie sah aus dem Fenster auf die Buenos Aires Häuserlandschaft. „Du wirst uns fehlen.", sagte er dann in die Stille. Was? Federico sah sie an und spielte an seinem Ring. „Was willst du damit sagen?2, fragte sie und sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Federico sah sich ruhig an und spielte etwas an seinen Bartstoppeln. „Broduey wird dir alles erklären.", sagte er wieder und sie fing an: „Aber was...". Auf einmal klopfte es an der Tür und Broduey trat herein. Er beendete gerade sein Telefonat. Abwechselnd sah sie Broduey und Federico an. Sie sollten ihr jetzt so langsam sagen, was hier los war. „Guten Tag Miss Castillo. Tut mir leid, dass ich Sie auf diese Art aus ihrer Arbeit herausreiße.", sagte er und sie nickte nur. „Kein Problem. Was ist denn los?2, fragte sie ihn. „Also gut.", fing er an und wirkte ziemlich unglücklich. „Mister Vargas hat mich darum gebeten, dass Sie seine neue Assistentin werden.", sagte er und Violetta war fassungslos. „Wie bitte?", sie stieß ein kurzes nervöses Lachen aus. Das sollte doch ein Witz sein! Broduey blieb ruhig und fuhr dann fort, während er ihr fest in die Augen sah. „Sie werden ganz eng mit ihm zusammenarbeiten. Das ist eine einmalige Chance.". „Warten Sie, ich verstehe das nicht. Ich habe doch gar nicht die Qualifikation für diesen Posten.", sagte sie. „Mister Vargas bewertet das allerdings anders.", sagte Broduey nur. „Warten Sie. Mister Vargas hat sich definitiv geirrt, dass ist ja gar nicht möglich.", sagte Violetta wieder und sah zu Fede, der allerdings keine Miene verzog. Wo sind Sie denn, die tollen Worte? „Miss Castillo. Ich verstehe, dass das etwas plötzlich für Sie kommt.", sagte Broduey und Violetta nickte nur leicht. Ein bisschen? „Aber Sie können das Angebot, was Ihnen gemacht wurde, nicht ablehnen.", fügte Broduey hinzu. Sie hatte schon verstanden, dass man unmöglich „Nein" zu Mister ‚Ich-nehme-mir-was-ich-will' sagen konnte. „Angenommen, ich stimme zu. Wann würde ich anfangen?", fragte Violetta. Broduey sah sie überrascht an. „Sofort. Ihr Büro ist bereits fertig. Mister Vargas wünscht, dass Sie ihn begleiten.", sagte er nur. „Aber das geht doch gar nicht. Ich kann doch nicht so einfach gehen.", sagte Violetta. Broduey sah sie gleichmütig an. Verzweifelt sah sie zu Federico, dieser erhob sich langsam aus seinem Sessel und bat sie, es ihm gleich zu tun. „Das ist eine sehr schöne Chance Vilu. Du wirst uns fehlen, aber du wirst auch viel lernen.", sagte Fede. Sie wusste nicht wirklich, wie sie auf diese Neuigkeit reagieren sollte. Wie sollte sie mit einem Mann zusammenarbeiten, der in ihr so starke und zugleich so widersprüchliche Gefühle weckte? Und dann schwirrte ihr noch die Frage durch den Kopf, seitdem sie von der neuen Stelle wusste: „Warum sie?".
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𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓
FanficDie Geschichte gehört "Is It Love - Ryan" und wurde nur in der Violetta-Version geschrieben. Daher gehört der Inhalt den Entwicklern des Spiels. León Vargas, der Multimilliardär und Chef der Vargas Corporation ist der heißbegehrteste Junggeselle in...