Pünktlich auf die Minute lief Violetta erhobenen Hauptes und mit sicheren Schritten durchs Foyer. Als sie die Tür zu seinem Büro aufstieß, fuhr es ihr ins Herz. Er saß hinter seinem Schreibtisch aus edlem Holz und hob seinen Blick von seinem Bildschirm, um sie durchdringend anzusehen. "Violetta, Setz dich.", sagte er. Sie konzentrierte sich, damit sie nicht ins Wanken geriet, lief zum Stuhl und setzte sich hin. Violetta hasste sich dafür, dass er es schaffte sie aus der Ruhe zu bringen, obwohl sie sich von dieser Geschichte doch nichts mehr zu erhoffen brauchte. "Du wolltest mich sehen?", fragte sie, doch es klang eher wie eine Feststellung als wie eine Frage. Verdammt... Sie musste sich zusammenreißen und professionell bleiben! "Ja.", antwortete er. Leon sah sie einen Moment lang an und spielte mit seinen Fingern an seinem Manschettenknopf herum. Dann nahm er seinen Stift und jonglierte ihn zwischen seinen beiden Händen. Violetta konnte jede Menge Emotionen aus seinen glitzernden grauen Augen herauslesen. Allerdings wusste sie nicht, was er gerade wirklich dachte... War er traurig oder wütend? Fühlte er sich schuldig oder einfach nur... hilflos? Sie blieb regungslos vor ihm sitzen und zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sie würde auf jeden Fall stark bleiben. "Wegen gestern...", begann er und es stach ihr ins Herz. "Es tut mir wirklich leid. Ich würde gern mit dir darüber sprechen.", sagte er. "Mir scheint, als sei alles gesagt.", sagte sie leise. Violetta hatte keine Lust, dass er weiter Salz in die Wunden streute. Sie wollte auch nicht länger darüber nachdenken, was hätte zwischen ihnen sein können und was nie zwischen ihnen sein würde. Zum ersten Mal sah sie einen León Vargas, der sich unwohl fühlte. Das machte sie betroffen. Tat es ihm etwa wirklich leid? Konnte schon sein... Aber sie wusste nicht, inwiefern es ihm leid tat... Und nur, weil sie sein Verhalten entschuldigte, hieß es ja nicht, dass er auf sie stand. León öffnete mehrere Male den Mund, als ob er etwas sagen wollte, schloss dann die Augen und schüttelte den Kopf. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, fand er keine Worte. "Ich...", begann er wieder "León, lass stecken... Ich habe es verstanden...", sagte Violetta leise. Diesmal fand die Tristesse, die aus ihrer Stimme herausklang, ein Echo in seinem Blick. Sie wusste nicht, was sie von all dem halten sollte. León brachte sie aus dem Konzept. Noch nie hatte sie ihn so hilflos erlebt. Plötzlich stand er auf und ging ein paar Schritte zu dem riesigen Panoramafenster. Sein Blick starrte verloren auf die Wolkenkratzer der Stadt hinaus. "Dad ist kompliziert.", sagte er und Violetta erwiderte: "Es hätte ganz einfach sein können.". Stumm harrten sie ein paar Sekunden der Dinge. "Willst du, dass ich gehe? Das ich kündige?", fragte Violetta leise. Als er die Frage hörte, drehte er sich um, als wäre er geschockt. "Auf keinen Fall.", antwortete er und Violetta fragte: "Warum wolltest du dann, dass ich komme?". León lehnte sich gegen das Fenster und schaute zum Himmel hinauf. Sie sah, wie er im Inneren mit sich selbst kämpfte. Schließlich räusperte er sich schließlich. Als er sie wieder ansah, wirkte sein Blick wieder ruhiger und kontrollierter." Ich muss übermorgen Abend eine Rede halten. Zur Einweihung eines neuen Hightech-Labors, dass unsere Firma finanziert hat. Wirst du kommen?", fragte er und Violetta antwortete: "Wenn du es dir wünschst.". León fragte sie auf eine Art, als ob sie das Recht hätte, abzulehnen. Hatte er etwa vergessen, dass er ihr Chef war? Schließlich bezahlte er sie dafür. "Der Empfang ist unter freien Himmel, auf einem Dach eines Gebäudes. Ich schicke dir die Adresse. Da werden viele einflussreiche Buenos Aireser da sein. Ich brauche dich dort.", sagte er und Violetta nickte einverstanden. Er sah sie etwas zerknirscht an und eine unangenehme Stille machte sich breit." Was zwischen uns gelaufen ist, hat keinen Einfluss auf meine professionelle Einstellung. Und sollte es doch der Fall sein, werde ich entsprechend handeln.", sagte Violetta dann. Die Kälte ihrer Worte schien ihn zu überraschen. Dieses Verspielte in ihren Gesprächen, das Schelmische, dieses Flirten... All das, was immer zwischen ihnen war, war nun wie verflogen. Zurück blieb nichts als Ruinen." Sollte das alles sein, würde ich gern zurück an die Arbeit gehen.", sagte sie und León sagte: "Das ist alles.". Ohne einen weiteren Kommentar stand sie auf und verließ sein Büro. Er blieb allein zurück in seinem Elfenbeinturm.
Violetta ging am Abend zuhause an ihren Laptop und überflog ihre Kommentare, als sie wieder auf diesen komischen Kommentar von Persephone stieß. Sofort zückte sie ihr Handy. Sie war beeindruckt und schrieb Maxi eine SMS. Zum Einen, weil er es mit seinen dämlichen Bemerkungen immer schaffte, sich aus ihren Gedanken zu reißen und zum Anderen, weil sie wohl Andrés Hilfe brauchen würde. Persephone hat wieder geschrieben. Ich habe dir ja gesagt, dass das kein Spaß ist. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich habe Angst. ++ Keine Minute später klingelte es auch schon. Es war Maxi, weshalb sie sofort abnahm. "Ja, Prinzessin. Was ist das denn fürn Scheiß?",fragte er. "Tut mir leid, dass ich dich um diese Zeit damit belästige, Maxi... Aber sie hat mir schon wieder geschrieben. Man könnte meinen, sie spioniert mir nach. Ich weiß nicht, was ich tun soll...", sagte Violetta. "Es gibt schon echt kranke Menschen...", murmelte er. Sie hörte, wie er seufzte und etwas zu jemanden neben ihm sagte. Sie vernahm ein Geräusch, wie wenn ein Schlüssel zu Boden fiel und sowas wie ein Gebläse. "Hör zu, ich quatsch morgen mal mit Andres darüber. Komm so gegen 10 mal zu mir in die 42. Etage, okay?", fragte er und sie stimmte zu. "Ich muss erstmal wieder auflegen. Ich helfe einem Kumpel mit seiner Maschine. Mach dir keinen Kopf deswegen. Andrés ist der Beste auf seinem Gebiet. Wir finden deine Persephone schon und dann machen wir ihr die Hölle heiß.", sagte Maxi. Violetta verzog das Gesicht. Sie befürchtete, dass diese Persephone alles getan hatte damit man sie nicht fand..." Okay... Dann bis morgen. ", verabschiedete sich Violetta." Jep, bis morgen. ", sagte Maxi und legte auf. Als die beiden auflegten ging es ihr besser. Das Maxi und Andrés helfen würden, tat ihr gut. Wer weiß? Vielleicht verfolgte sie ja der Perversling? Dann brauchte sie zwei echte Freunde, die sie beschützten.
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𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓
FanficDie Geschichte gehört "Is It Love - Ryan" und wurde nur in der Violetta-Version geschrieben. Daher gehört der Inhalt den Entwicklern des Spiels. León Vargas, der Multimilliardär und Chef der Vargas Corporation ist der heißbegehrteste Junggeselle in...