꧁༺ 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 52 ༻꧂

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„Ich habe Sandwiches mit Käse und Schinken.", sagte er und Violetta stützte sich auf ihre Ellbogen, um ihn erwartungsvoll anzusehen. „Ein perfektes Essen für einen perfekten Tag.", sagte sie und ihre Blicken kreuzten sich für einen Moment. Violetta wusste nicht, was sie aus seinen Augen herauslesen konnte. Ihr überkam ein leichtes Schwindelgefühl. „Danke.", sagte sie und León sah sie ungläubig an. „Es ist nur ein Sandwich.", sagte er und sie verdrehte die Augen. „Ich meine das das Gesamtpaket aus Restaurant, Küchenchef und nun diesem Nachtisch hier am Strand.", sagte sie und er meinte: „Ach ja? Eigentlich will ich dich so nur rumkriegen mir deine tiefsten Geheimnisse anzuvertrauen.", sagte er. Violetta sah ihn von der Seite an, weshalb er laut loslachen musste. Er nahm einen Schluck Wein und biss danach in sein Sandwich. Dabei sah er hinaus auf die Wellen, die ihr berauschendes Spiel trieben. „Ich habe keine Geheimnisse. Ich bin auch nichts Besonderes. Ich habe... nur ein paar Dämonen, die sich nicht so leicht vertreiben lassen.", sagte sie und er sah sie neugierig an, während sie mit dem Sandwichpapier spielte. Violetta war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war ihm jetzt davon zu erzählen. „Das war nicht ernst gemeint. Ich habe nicht vor, dich über alles auszufragen.", sagte er. Ihr allerdings zog es die Lunge zusammen, als sie an ihn denken musste. Es war ein ähnlich schöner Tag, wie dieser heute. Sie seufzte leise und spürte, wie ihr eine Träne die Wange runterlief. León spürte diesmal, wie schwer es ihr fiel zu reden. Sofort legte er sein Sandwich auf die Tasche und zog sie liebevoll in deine Arme. „Hey... Tut mir leid... Ich wollte nicht...", fing er an und sie unterbrach ihn: „Nein... Es ist nicht wegen dir...", sagte sie und fuhr dann fort: „Es ist nur... Ich rede eigentlich mit niemandem darüber, aber der Schmerz ist noch immer so allgegenwärtig... Es ist so, als könnte ich mich niemals wirklich davon lossagen, verstehst du?". León sah sie voller Verständnis an und streichelte sie sanft im Rhythmus des Ozeanrauschens. „Ich... Ich habe meinen Vater bei einem Flugzeugabsturz verloren. Er war Hobbypilot. Eines Tages ist er los geflogen und nicht wieder zurückgekehrt.".", sagte sie leise und sie las weder Mitleid noch Neugierde noch Unverständnis im Blick ihres schönen Liebhabers. Sondern einfach nur ein gespanntes Zuhören, dass ihre Sicherheit vermittelte. „Meine Mutter starb als ich fünf war und dann noch mein Vater... Alle sind weg und ich habe niemanden mehr León. Das ist sicher der Grund, weshalb ich immer so misstrauisch bin...", sagte sie und er sagte: „Ich verstehe.". „Ich weiß.", erwiderte sie, er nahm ihr das Sandwich aus der Hand und drückte sie fest an sich. „na komm.", sagte er und sie schmiegte sich bereitwillig an, so fest, als würde sie mit ihm eins sein wollen. Ihre Nase drückte es gegen seinen Bauch und er umarmte sie so fest, wie es nur ging. Violetta drückte ihre Nase in seine Schulter und schloss ihre Augen. Sie atmete seinen Duft ein. Sein männlicher Duft vermischte sich mit dem des Sandes und des Meeres. Wie waren ganz unter sich, nur die Sonne war noch da. Diese verschwand langsam am Horizont. Zwei wunde Seelen hatten sich gefunden. Wenn sie in seinen Armen war fühlte sich alles so sicher, so sanft an. Es war so, als würde sich all der Schmerz der Vergangenheit in Luft auflösen. Violetta atmete ruhig, während er sein Kinn auf ihre Stirn legte. Sie wusste nicht, wie lange sie hier friedlich zu zweit saßen. Manchmal half gemeinsames Schweigen mehr als die aller schönsten Worte.

Die Zeit mit León verging viel zu schnell. Sie hatten viel geredet. Waren barfuß am Strand gelaufen und er hatte versucht ihr Angst einzujagen, indem er versucht hatte, sie ins Wasser zu schmeißen. Sie hatte geschrien, dass er aufhören sollte und er hatte auf sie gehört, weshalb sie sich drüber lustig gemacht hatte und er musste lachen. Violetta hatte ihn geküsst, er hatte sie umarmt und dann waren sie weiter gelaufen und hatten weitergeredet. Der Strand erstrahlte in einem wundersamen goldenen Licht, als sie ihre Sachen zusammenräumten, um zurück zum Auto zu gehen. Alles war so ruhig. Der Strand lag einsam und verlassen da, seitdem die letzten Besucher vor einer Weile gegangen waren. Sie hörten nur noch das Rauschen der Wellen. Violetta sah León mit verschränkten Armen zu, wie er die Badetücher in den Kofferraum des Aston Martins legte. Dann riskierte sie noch einen letzten Blick auf den Ozean. Manchmal wünschte man sich, dass ein Moment niemals enden möge. „Bist du abfahrbereit?", fragte er und sie spürte León warme Stimme an ihrem Ohr, während er seine Arme um ihre Hüften schlang. „Ich will nicht zurück...", sagte sie leise, drehte sich um und umfasste mit beiden Händen seine Taille. Sie spürte seine Muskeln unter ihren Fingern. Für einen Moment starrte sie auf das kleine Kreuz unterhalb seines Adamsapfels. Sie musterte sein kantiges Kinn und seinen verführerischen Mund. Es kam ihr so vor, als würde sie ein Kunstwerk bewundern. Mit einer tastete sie sich erst an seiner Seite und dann an seinen Brustmuskeln entlang. Sie konnte spüren, wie seine Atmung schwerer und tiefer wurde. Er fuhr ihr mit einer Hand durchs Haar und küsste Violetta auf die Stirn, woraufhin sie begann zu zittern. Sie gab ihm genussvoll mehrere Küsse auf den Hals, auf seine Wange, auf sein Ohrläppchen. Ihre Lippen trafen sich und ihre Zunge drängte sich durch seine Lippen hindurch, um sich mit seiner zu vereinen. Violetta schlang ihre Arme um seinen Nacken. León hob sie hoch und sie umschlang seine Hüfte mit ihren Beinen. Er tastete sich langsam bis zum Auto runter, wo er sie runterließ und sie gegen die Karosse drückte. Seine Hände wanderten über ihren Körper bis zu ihren Hüften entlang. Seine Finger tasteten über ihrer nackten Haut bis zu ihrer Taille, während seine Lippen an ihren klebten und sein Körper an ihrem. Vilu stockte der Atem. Plötzlich löste er sich von ihr und sah sie an, als wäre sie ein leckeres Essen. „Du solltest aufhören so herum zu zappeln. Ich bin mir nämlich nicht sicher, dass ich ruhig genug bleiben kann, um dich noch nach Hause zu fahren.", flüsterte er und Violetta forderte ihn heraus. „Warum willst du denn eigentlich ruhig bleiben?", fragte sie ihn verführerisch. „Es ist ja nicht so, dass ich das gern will, aber ich muss zurückfahren und noch mit Paris telefonieren.", antwortete er und zack war sie wieder zurück in der rauen Wirklichkeit. Wie konnte sie auch glauben, ein Multimilliardär hätte einfach mal ein Wochenende wie jeder andere Mensch auch? Widerwillig ließ er von Violetta ab und öffnete die Tür, damit sie ordentlich in sein Auto einsteigen konnte. Ihr Herz schmerzte ein wenig. Sie war jetzt mal ganz egoistisch... Er hätte sie ruhig seiner Arbeit vorziehen können... Vor allem nach diesen extrem aufregenden Tag. Als León sich neben sie setzte, versuchte sie sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Sie verstand ihn, war aber ein wenig traurig. Er legte ihre seine Hand auf den Oberschenkel und sah sie an. „Aber uns bleibt trotzdem noch der ganze Rückweg.", sagte er und sie lächelte ihm einfach nur zu.

𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt