Am späten Nachmittag trafen sich Violetta und Lara in der Bar, in der sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Violetta hatte den Ort bewusst ausgewählt. Lara war noch nicht da, was Violetta etwas Zeit gab ihren Puls runter zu Schrauben. Mehrere Szenarien war sich durchgegangen und keine hatte ein gutes Ende. Violetta bekam eine SMS. Machte Lara etwa einen Rückzieher? Das würde zu ihr passen... Wer anonym auf anderer Leute Blog hetzte... Aber nein. Es war Francesca Huhu, meine Hübsche. Heute Abend Zeit? Violetta antwortete mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen Ja, muss nur vorher noch etwas klären. Ich habe eine Menge Neuigkeiten. Violetta steckte ihr Handy in ihre Tasche und stützte sich auf dem Tisch ab. Als sie das Objekt ihrer Wut kommen sah, zog sich in ihrem Körper alles zusammen. Sie versuchte Lara zu zulächeln, doch so richtig gelingen tat es ihr nicht. Lara hielt sie bestimmt für durchgeknallt, als sie sich an den Tisch setzte. "Hallo, Violetta. Sorry für die Verspätung.", entschuldigte sie sich. Doch Violetta winkte mit einem "kein Problem" ab. Sie sah Lara an. Ihre aufgesetzte, feine Art... Keine Geste, die nicht vor Anmut strotzte. "Hast du schon bestellt?", fragte Lara sie und Violetta antwortete: "Nein, ich habe auf dich gewartet.". Ihr Tonfall war abweisend und es fiel ihr schwer zu verstecken, dass sie gereizt war. Sachte Violetta... Sachte. "Weißt du schon, was du trinken willst?", fragte Lara erneut und Violetta nickte. "Einen Malibu-Beach.". "Okay. Ich gehe zur Bar.", sagte Lara. Diese stand auf und ging zur Theke. Violetta beobachtete sie. Lara war so perfekt, dass es fast schon übertrieben war. Das machte Violettas Aufgabe natürlich nicht leichter. Sie kam sich schon vor wie die Böse, die sich an der heiligen Lara vergreifen wollte. Als Lara mit den Getränken zurückkam, flüsterte Violetta ein kaum hörbares Danke. Eine unangenehme Stille machte sich breit. Letztlich war es Lara, die das Eis brach und anfing zu reden. "Es tut mir leid, dass du das Gespräch mit León mitbekommen hast... Ich hoffe, ihr konntet danach drüber reden.", sagte sie. Ach wirklich? "Ich will nicht leugnen, dass es etwas kompliziert war. Mir wäre es lieber gewesen, es auf eine andere Art zu erfahren", schuldbewusst sah Lara zu Violetta. Sie hatte echt ein Talent, wirklich. "Mein Bruder hat einige komplizierte Beziehungen gehabt. Es ist nichts Persönliches, weißt du...", sagte Lara. Träumte Violetta oder spielte Lara jetzt wirklich das liebe Mädchen, was Mitleid mit ihr hatte? Violetta musste hart mit sich selbst kämpfen, um zu verhindern, dass sie Lara an die Gurgel sprang und sie mit bloßen Händen zu erwürgen." Ich habe lange und ausgiebig mit León darüber gesprochen. Für ihn bin ich nicht, wie die anderen. Ich möchte es mal glauben.", sagte Violetta und Lara erwiderte: "Ja... Das sagt er immer. Immer ist er davon überzeugt, dass er die Richtige gefunden hat und dann... lässt er sie alle sitzen.". Sie sah Violetta mit einem unterwürfigen Blick an, der so unschuldig wirkte, dass es sie irritierte. "Ich würde mir so sehr wünschen, dass es mit dir anders ist.", redete Lara weiter. Was für ein Biest! Ihr machte es richtig Spaß Violetta zu quälen, aber nun da Violetta es wusste kam sie damit nicht mehr durch. Violetta nahm einen Schluck gegen die Nervosität. Sobald sie ihr Glas abgestellt hatte, würde es losgehen. In ihr machte sich eine gewisse Aufregung breit. Es musste jetzt einfach raus. Sie konnte das alles nicht für sich behalten. Das würde sie fertig machen und Lara war es einfach nicht wert "Schon verrückt...", begann Violetta und Lara fragte: "Was denn?". "Dein perfektes Schauspiel. Man könnte es dir fast abnehmen.", sagte Violetta und Lara sah sie perplex an. Achtung! Die Hunde werden losgelassen in drei, zwei, eins... "Was genau ist den Persephone?", fragte Violetta unschuldig. Diesmal riss Lara ihre Augen so weit auf, wie zwei Untertassen. Violetta wusste es. "Am Anfang dachte ich ja, dahinter steckt ein armseliger Kerl, der sich nur irgendwie wichtig machen will. So ein Typ, der nie5das Tageslicht sieht und immer nur vor seinem Rechner hockt, aber durch die Wahl eines griechischen Pseudonyms seine enorme Bildung unter Beweis stellen will. Aber nein, so war es nicht. Es warst nur du... Eine winzige Göre, die denkt sie sei etwas Besonderes und könne sich alles erlauben. ", redete Violetta leise weiter. Lara sah jetzt auf einmal wütend aus und die Maske fiel. Dumm für sie, dass ihre Rolle der zornigen Herzogin Violetta ganz und gar nicht imponierte. Wenn sie erstmal angefangen hatte, dann kriegte Violetta sich auch nicht mehr ein. "Was wagst du es, so mit mir zu reden?", fragte Lara. "Hör auf die Unschuldige zu mimen und hör vor allem mit deinem Schwachsinn auf! Ich will nie wieder eine deiner bescheuerten Nachrichten unter meinem Blog lesen.", spie Violetta aus. Lara stand auf und spielte die beleidigte Diva. "Du hast keinerlei Beweise für das, was du da behauptest!", sagte sie. "Ach. Bist du dir da sicher? An deiner Stelle würde ich es nicht drauf ankommen lassen.", sagte Violetta und Lara fragte ob Violetta sie deshalb eingeladen hätte. "Was? Dachtest du, es war damit wir endlich Freundinnen werden? Du hast mir nicht wirklich das Gefühl gegeben, dass ich eine Chance darauf hätte.", Lara schnappte ihre Tasche und verzog das Gesicht. "León wird seinen Ohren nicht trauen, wenn ich ihm erzähle, wie du es wagst, mit mir zu reden.", sagte Lara und Violetta erwiderte ruhig: "Und er wird noch überraschter sein, wenn er merkt, dass deine IP-Adresse mit der von Persephone übereinstimmt.". Jetzt war sie baff. Als hätte Violetta ihr einen Tritt in den Magen versetzt "Ja, du hättest vorsichtiger sein sollen. Ich bin eine begabte Informatikerin, dass ist meine zweite Leidenschaft nach dem Singen.", sagte Violetta ernst. Sie wusste dass sie log, doch das wusste Lara nicht. "Du machst einen großen Fehler, Violetta. Stell dich nicht zwischen León und mich!", sagte sie. "Was? Drohst du mir jetzt auch noch?", fragte Violetta. "Er wird sich sehr schnell entscheiden. Du bist nichts für ihn. Denkst du, du bist die Einzige, die ihn beschützen will?", diese letzte Bemerkung tat Violetta weh. Diese Schlampe verstand es nur zu gut Zweifel in die Herzen der Leute zu pflanzen. Sie machte auf dem Absatz kehrt, hielt dann aber nochmal inne. Sie wendete sich erneut an Violetta. Ihre Augen funkelten so fies, wie sie es noch nie gesehen hatte. "Und es war kein Zufall, dass du mein Gespräch mit León über seine Junggesellenbude mitbekommen hast. Ich habe mein Handy absichtlich auf dem Tisch liegen lassen.", gab Lara noch zu. Sie hatte ein fieses Lächeln auf den Lippen als sie ging. Als sie aus der Bar raus war seufzte Violetta und sah auf die noch vollen Gläser. Wow... Violetta hätte nicht gedacht, dass ihr Gespräch solch eine Wendung nehmen würde. Sie hatte gedacht, Lara würde sich schlecht fühlen und sich entschuldigen. Wie konnte Violetta nur so naiv sein? Nun herrschte also Krieg zwischen ihnen. Violetta war sich sicher, dass die Geschichte sie noch einmal beschäftigen würde. In einem ungünstigen Moment und auf eine schlechte Art und Weise.
Gestern Abend hatte Violetta zum Glück ein paar schöne Stunden mit Francesca verbracht. Sie hatten viel über Lara geredet und natürlich über ihre Gefühle zu León... Laras Worte waren hart und man konnte durchaus sagen, dass sie dazu angetan waren in ihr Zweifel wegen León zu streuen. Allerdings glaubte Violetta ihr nicht und vertraute León. Sie wusste, dass ihre Geschichte ein wenig kompliziert begonnen hatte, ja ziemlich Problem behaftet war... Aber Violetta gab nicht so schnell auf. Sie spürte etwas, was wirklich tief ging. Ihre Intuitionen sagten ihr, dass es kein Fehler war ihm eine zweite Chance zu geben. Violetta war in Gedanken, als sie sich unter den riesigen Ameisenhaufen mischte, der vor Vargas Corporation wimmelte. Als sie am großen Glaseingang ankam, sah sie Leóns Limousine, die an der Seite geparkt war. Violetta hielt an und sah, ob sie ihn irgendwo entdeckte, aber nein. Dort war niemand. Violetta ging durch die Eingangstür nach innen. Dort sah sie, wie Diego einen Kaffee trank. Er sah besorgt aus. Sie winkte Fran zu, die schon wieder ziemlich beschäftigt war und ging zu Diego. "Hallo Diego.", "Hallo Violetta.", begrüßten sie sich. "Gönnst du dir eine kurze Kaffeepause? Gar keine Zigarette heute morgen?", fragte Violetta ihn. Sie warf einen Blick auf seinen Becher. Er schien mit seinen Gedanken woanders zu sein, denn seine Augen starrten tief in den Becher. "Irgendwas nicht in Ordnung, Diego?", fragte Violetta erneut und er antwortete: "Ich bin beunruhigt.". Ihr gefror das Blut in den Adern. Das Diego beunruhigt war, war kein gutes Zeichen. Er war kein Typ, der wegen einer Autopanne unruhig wurde. Eher schon wegen einer Bombendrohung. "Was ist los?", fragte Violetta. Sie merkte wie Diego zögerte, weshalb sie ihre Augen leicht verdrehte. Wie immer, er und seine Professionalität... Sie zog ihn vorsichtig an seinem Unterarm ein wenig in die Ecke. Dort beugte sie sich zu ihm vor u d flüsterte:" Ich weiß über die Drohbriefe und über das Unternehmen, für die León ein Dorn im Auge ist, bescheid. Er hat mir alles erzählt.". Einen Moment lang musterte Diego sie. "Du weißt dann sicher auch, dass wir all das nicht beweisen können...", begann er u d Violetta nickte. "Und das beunruhigt mich auch sehr..., aber León will nichts davon hören...", sagte Violetta leise. "Die Polizei hat mich heute früh angerufen. Die ganze Sache ist kompliziert und sie haben nicht genug Indizien. Sie wollen die Sache erst einmal ruhen lassen.", meinte Diego und Violetta sah ihn geschockt an. "Was?", "Ja... und das gefällt mir gar nicht.". Violetta war entgeistert. Wie konnten die das so schnell zu den Akten legen? "Und der Typ, der auf León geschossen hat? Kommt der einfach so davon?", fragte sie ihn. "Nein, der sitzt im Bau und wartet auf seinen Prozess. Der wandert definitiv hinter Gitter, aber damit wird die Sache dann auch abgeschlossen sein.", antwortete Diego und Violetta kochte innerlich vor Wut. Was für eine Scheiße war das denn? Die wahren Ganoven kamen immer davon." Was mich aber beunruhigt ist, dass Vargas nicht in Sicherheit ist und... ", begann Diego, brach aber in Satz sofort ab." Und was?", Violetta sah ihn an. "Und du auch nicht.", vervollständigte Diego seinen Satz "Ich? Aber wieso denn?", fragte sie ihn verwirrt. "Das erscheint mir logisch. Hast du vergessen, dass das Foto mit dir in den Armen von Vargas auf den Titelseiten aller Zeitungen der Stadt ist? In den Augen einiger Leute könntest du ein Mittel sein, um Druck auf Vargas auszuüben.", sagte Diego ruhig und es lief Violetta kalt den Rücken runter. Sie bekam Gänsehaut. Diego bekam es mit und versuchte sie gleich zu beruhigen:" Aber mach dir keine Sorgen. Ich bin da und passe auf dich auf. ". Schweigend standen Violetta und Diego da, überwältigt von der Tragweite der Situation. Ihre Auseinandersetzung mit Lara wirkte auf einmal so lächerlich...
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𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓
FanficDie Geschichte gehört "Is It Love - Ryan" und wurde nur in der Violetta-Version geschrieben. Daher gehört der Inhalt den Entwicklern des Spiels. León Vargas, der Multimilliardär und Chef der Vargas Corporation ist der heißbegehrteste Junggeselle in...