꧁༺ 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 47 ༻꧂

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Als Violetta dann nach Hause kam gab sie Cookie etwas zum Naschen und streichelte Cookie den Rücken, während er die Leckerei fraß. Ihr Handy piepte plötzlich und sie fragte wer das um diese Uhrzeit wohl sein mochte. Violetta hoffte das es Fran oder Maxi waren, doch es war keiner von den beiden. Es war León. Ungläubig sah sie auf ihr Smartphone und las die Nachricht: War der Abend mit Silva schön? War er etwa eifersüchtig? Sofort schickte sie ihm eine Antwort zurück: Und wie war dein Abendessen mit der hübschen Dunkelhaarigen? Violetta setzte sich ungläubig aufs Sofa. Falls er dachte, er könnte seine kleine Verabredung mit Miss Louboutin vor ihr verheimlichen, dann hatte er sich aber gewaltig geschnitten. Nach dieser Sache brauchte er ihr gar nicht mit Vorwürfen kommen. Oh, du sprichst von meiner Vermögensverwalterin, die du kennengelernt hast? Seine was? Violetta musste lachen und schüttelte ungläubig den Kopf. Sie? Seine Vermögensverwalterin? Das waren doch eigentlich immer so alte Männer mit Dreiteilern... Sie fühlte sich plötzlich lächerlich, weil sie so schnell überreagiert hatte. Deshalb sah er sie also regelmäßig nach der Arbeit. Er besprach womöglich ein paar persönlichen Dinge mit ihr. Sieht ziemlich gut aus, für eine Vermögensverwalterin... Sie musste ihm noch eine Spitze mitgeben. So aus Prinzip. Sie wollte ja schließlich mich erhobenen Hauptes aus der Sache rauskommen. Was trägst du gerade? Diesmal musste sie richtig losprusten. Wollte er jetzt echt dieses Spiel spielen? Die gleichen Sachen, die ich anhatte, als du mich wie eine stinknormale Angestellte aus deinem Büro geworfen hast. Klopfenden Herzens wartete sie auf seine Antwort. Vielleicht ging sie ihm auf die Nerven, aber die Art, wie er mit ihr gesprochen hatte, hatte sie noch immer nicht verdaut. Die Minuten zogen ins Land und noch immer kam keine Antwort. War sie etwa zu weit gegangen? Als sie es aufgegeben hatte trudelte plötzlich eine neue Nachricht ein: Müsste ich nicht noch in Japan anrufen, würdest du schon längst meinen Namen schreien. Sofort lief Violetta tiefrot an vor Scham und tippte ihre Antwort mit einem nervösen kichern: Sie sind aber doch sehr von sich überzeugt. Sie blieb wie angenagelt vor ihrem Bildschirm sitzen und wartete aufgeregt auf seine Reaktion. Ich habe meine Felder, in denen ich mich auskenne. Violetta begann aus vollem herzen zu lachen und Cookie sah sie aus seinem Käfig an. Er fragte sich wahrscheinlich, was in ihr gefahren war, dass sie wie bescheuert lachte. Ich denke, eine kalte Dusche in ihrem Marmorbad würde Ihnen auch noch guttun, bevor Sie in Japan anrufen. Sie stellte sich schon sein verschmitztes Lächeln vor, wenn er die Nachricht las. Ihre Laune besserte sich sofort. Sie selbst war es eher, die sich in eine Wanne voller Eiswürfel setzen musste, um wieder abzukühlen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Bis morgen junge Dame. Irgendwas an seinem „Bis Morgen" sagte ihr, dass das alles andere als unschuldig gemeint war und er sich wieder ein paar nette Spielchen für sie ausdachte. Und naja... mal sehen... diese kalte Dusche...

Seit nunmehr einer Stunde schlug sich Violetta schon mit ihrem Computer und den letzten Updates herum, die er heute Morgen installiert hatte. Sie versuchte die Software zum laufen zu bringen, doch es tat sich nichts, woraufhin sie maxi angerufen hatte. Er müsste gleich vorbeikommen und das Problem irgendwie lösen. Sie sah ihn schon wieder vor sich, wie er sich über sie und ihre Computerkenntnisse lustig machte., aber das rief gleich wieder die gute alte Zeit in Erinnerung. Sie hätte es nie gedacht, aber ihr fehlten tatsächlich seine Witze und sein Rumfrotzeln. Aber gut, sie wusste ja, dass sie auf Kriegsfuß mit Computern stand. Wenn es eine Fifty-Fifty-Chance gab, dass etwas schiefging, dann konnte sie sicher sein, dass es bei ihr auch schief ging. Der berühmte Satz von Murphy: „Alles was schiefgehen kann, geht auch schief." traf auf sie zu. Danke fürs Mut machen, Murphy. Nervös lachte sie leise vor sich hin. Der arme Kerl, der diesen Satz geprägt hatte, war sicher genauso ein Pechvogel wie sie. Während sie so vor sich hin meckerte und einen letzten Blick auf den Computerbildschirm warf, bevor sie losging und was trinken gehen wollte, klopfte es an ihrer Tür. „Komm rein, Maxi!", rief sie. Sie starrte noch immer auf den Bildschirm und versuchte noch ein letztes Mal die Kite zum Laufen zu bringen. Im Hintergrund hörte sie, wie er reinkam. „Ich hasse diese Dinger! Eines Tages investiert Vargas Corporation hoffentlich mal in gute Technik.", sagte sie. Sie wusste, dass das niemals passieren würde, aber wenn ein Computer nicht dies machte, was sie wollte, bekam sie schlechte Laune. „Sa sollten Sie unbedingt mal mit Ihrem Vorgesetzten sprechen.", sagte eine ihr allzu bekannte Stimme. Sie erstarrte, als sie merkte, wessen Stimme es war. Die gehörte auf jedem Fall nicht Maxi. Oh, verdammt... Als sie sich umdrehte, fühlte sie sich auf frischer Tat ertappt. „Stört Sie etwas an der Ausstattung in meinem Unternehmen Miss Castillo?", fragte er sie, während er mit seinen Fingern an seinem Manschettenknopf herumspielte und sie mit blitzenden Augen ansah. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und lief um den Tisch herum zu ihm. „Überhaupt nicht. Nur ein kleines Problem mit einem Update. Ein Kollege kommt gleich vorbei und hilft mir.", sagte sie. „Ein gewisser... Maxi?", fragte er und sie antwortete mit einem simplen „Ja". „Und nicht Broduey.", sagte er, schloss leise die Tür und kam dann ein paar Schritte auf sie zu. „Wie viele Ritter scharren Sie denn um sich?", fragte er und strich ihr mit der Hand über die Wange, weshalb sich ihr Puls plötzlich verdoppelte. „War dein Telefonat mit Japan interessant?", fragte sie ihn, sah ihn an und zog eine Augenbraue hoch. Violetta legte ihren Kopf beiseite, um sich nicht seinen Streicheleinheiten zu unterwerfen. „Mmh.", er hatte augenscheinlich keine Lust über die Arbeit zu sprechen. Nicht, wenn er ihr diese Augen machte. Sie wich einen Schritt zurück, woraufhin ihr Hintern an die Schreibtischkante stieß. Seine Augen wurden ganz klein, als er bis auf wenige Zentimetern an sie heranrückte und ihr etwas ins Ohr flüsterte: „Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich heute Abend mit dir vorhabe.". Seine raue und süßliche Stimme schwang in ihrem ganzen kleinen, zarten Körper nach. „Sie reden viel, aber handeln wenig.", sagte sie bestimmt. Er war viel zu nahe, als dass sie seinen Blick deuten konnte, aber sie sah, dass sein Kinn arbeitete. Plötzlich glitten seine Hände galant unter ihren Rock. So sinnlich, dass sie am ganzen Körper Gänsehaut bekam. Violetta spürte seine gelenkigen Finger, wie sie an ihren Strümpfen hochkletterte und schließlich mit einem Griff ihre Strapse öffnete. Er presste seine warmen Lippen an ihren Hals und drückte sie mit der Hand fester an sich ran. Ihr stockte der Atem, als seine Finger auf einmal die sensibelsten Stellen ihres Körpers berührten. Er küsste sie auf die Schläfe und zog ihr an den Haaren, um sie so zu zwingen ihm tief in die Augen zu sehen. „Ich weiß, was du willst Violetta. Ich spüre es an deiner Haut, die unter meinen Berührungen erzittert.", sagte er. Sie keuchte und sah ihm verloren in seine glänzenden, grauen Augen. Sie wollte ihn! Nur ihn! „León.", flüsterte sie. Ihr Körper glich wieder einem einzigen, glühenden Objekt, so wie jedes Mal, wenn er sie berührte. Er küsste zärtlich ihre Oberlippe und machte dann an ihrem Kinn und an ihrem hals weiter, währenddessen er ihr fast brutzelndes Fleisch streichelte. „Sag mir, was du willst...", flüsterte er. Sie legte ihre Hand an seine Taille und fuhr mit ihr immer weiter runter bis zu der Stelle knapp unter seinem Bauchnabel. Sie spürte, wie seine Lippen ein Lächeln zeichneten und gegen ihre Haut pressten. Es war nicht leicht León Vargas zu widerstehen. Um nicht zu sagen, unmöglich. Plötzlich ging er, ohne Vorankündigung, von ihr weg und ließ sie keuchend stehen. Sie saß noch immer auf der Kante ihres Schreibtisches und sah ihn überrascht an. „Du wirst den ganzen tag an das denken, was ich heute Abend mit dir machen werde. Ich muss dich dann nur noch einsammeln. „Das kannst du mir nicht antun.", sagte sie und sah ihn an. „Sei nicht beleidigt, Schätzchen. Ich wollte dir nur einen Vorgeschmack geben.", sagte er, ging ein paar Schritte von ihr weg und richtete seine Krawatte, dabei funkelten seine Augen schelmisch. „Bis später. Achso und sei brav.", er drehte sich um und verließ lachend den Raum. Dieser Mistkerl! Ließ er sie einfach so stehen! Völlig konfus, aufgeheizt und... frustriert. Violetta hechelte nach Luft, nun, da er weg war. Noch immer klebten ihre Hände am Schreibtisch. Es klopfte an der Tür, noch bevor sie ihre Sinne wieder beisammenhatte. Maxi platzte mit einem breiten Lächeln ins Büro. „Sie haben den Reparaturservice gerufen gnädige frau?", fragte er. Als ihr Freund sie ansah starrte sie verdutzt, beschämt und leicht errötet zurück. Sie hatte den Eindruck, dass man an ihrem blick schon ablesen konnte, was hier gerade geschehen war. Maxis Blick verharrte einige Sekunden lang auf ihr. Oh Gott, war das peinlich. „hast du gerade rumgevögelt oder warum machst du so ein Gesicht?", fragte er sie. Ihr schwirrten die schlimmsten Gedanken durch den Kopf, der langsam wieder zu sich fand. Was wäre gewesen, wenn maxi nur eine Minute früher gekommen wäre? Die Vorstellung, er hätte sie überrascht, ließ sie erschaudern. Leóns kleine, unanständige Spielchen wurden immer gefährlicher... „Was? Nein, aber... Also... Egal...", zeterte sie herum. Violetta stammelte etwas rum und lief vom Schreibtisch weg, um die Tür hinter Maxi zu schließen. Violetta betete innerlich, dass ihr Strumpf nicht zu weit runterrutschte, da nun ja nichts mehr auf der richtigen Höhe war. Sie wussten alle, wie delikat solch eine Situation sein konnte. Setzen konnte sie sich nun nicht mehr, denn das wäre der sicherste Weg, dass sich der feine Stoff davonschlich und das wäre wirklich eine Katastrophe. Maxi sah sie misstrauisch an, wie sie so steif wie ein Besenstiel vor der Tür stehen blieb. „Ich... Ich habe Kaffee mitgebracht. Kann ich mal nachschauen?", er stellte die Becher auf ihren Schreibtisch und deutete mit dem Kopf auf den Bildschirm. „Ähm ja klar. Leg los. Du kannst ja schonmal gucken. Ich muss mal eben aufs Klo.", sagte Violetta und verschwand schnell, nachdem sie ihn noch auf eine, aus seiner Sicht, äußerst bizarre Art angelächelt hatte.

Als Violetta durchs Foyer lief fühlte sie sich gleich viel besser. Sie hatte sich frisch gemacht und ihre Unterwäsche gerichtet, die nach dem Techtelmechtel mit Mister Intensiv etwas verrutscht war. Danach hatte sie sich ein wenig kaltes Wasser in Gesicht gespritzt und ihre Frisur gerichtet. Er war aber echt ein stürmischer Mann. Sie musste unbedingt ihre Hormone in den Griff bekommen! Als Violetta ins Büro zurückkehrte saß Maxi auf ihrem Platz und starrte konzentriert auf ihren Monitor. „Kommst du klar?", fragte sie ihn. „Ja.", sagte er nur und Violetta schloss ihre Tür. Sie lief ein paar Schritte zu ihm und stützte sich mit den Ellenbogen ab, um besser zu sehen. Sie zeigte mit dem Finger auf den Bildschirm und seufzte. „Siehst du, dass ist die die Meldung, die ich die ganze Zeit bekomme. Dieser Mist poppt immer wieder auf, obwohl ich auf OK klicke. Das ist unglaublich. Über eine Stunde hat mich das nun schon gekostet...", sagte sie. Maxi sah sie halb genervt und halb amüsiert an. „Prinzessin. Willst du dich vielleicht setzen und deinen Kaffee trinken?", fragte er und sie nickte. Sie laberte ein bisschen vor sich hin. Violetta wusste, dass sie nerven konnte, aber sie wusste auch, dass Maxi sie dafür mochte. Also, dass dachte sie zumindest. „Wirklich nett übrigens.", sagte sie und er fragte: „Was?". „Der Kaffee und das du mir hilfst.", sagte sie. „Ist doch selbstverständlich, Prinzessin.", zwinkerte er ihr zu und wand sich dann wieder dem Bildschirm zu. Violetta klopfte auf ihrem Becher rum und schaute durch das Fenster hinaus auf die Stadt. León machte sie am Ende noch verrückt. Ihre Gedanken kreisten um das Versprechen, dass er ihr gegeben hatte. Ihr wurde jetzt schon ganz heiß. Sie sollte an was anderes denken. „Okay, es geht wieder.", sagte Maxi. „Ehrlich? Wie hast du das hingekriegt?", fragte sie ihn und er antwortete: „Ich habe mir durchgelesen, was bei dem update zu tun ist und das habe ich dann getan.". Violetta sah ihn finster an. Sie hatte sich das doch auch durchgelesen. Maxi sah sie mit seinem breiten grinsen an und lehnte sich stolz zurück, was ihm die Aura eines Paschas verlieh. „Da habe ich mir aber ein kleines Küsschen verdient.", sagte er. „Ach deshalb hast du mir helfen wollen. Ich hätte es mir denken können.", sagte sie. Er schien ihre Antwort zu überhören, als hätte er schon gewusst, was sie sagte. „Gar nicht mal so übel hier.", sagte er und sah sich im Raum um. „Finde ich auch. Wie läufts mit dem Schnurrbartmann?", fragte sie. „Alles gut. Federico ist allerdings momentan echt übel drauf.", sagte er und sie fühlte sich sofort ein bisschen schuldig. „Oh... Ich glaube, da habe ich eine Aktie dran...", sagte sie und Maxi fragte: „Wieso das denn?". „Wir hatten... also man könnte sagen, eine kleine Auseinandersetzung bezüglich eines Projektes.", sagte sie zur Antwort. „Ernsthaft? Vilu... So ein Mist... Er hat uns ganz schön Feuer unterm Hintern gemacht wegen dem Projekt... Paccini ist mir damit echt auf den Wecker gegangen...", sagte er und sie entschuldigte sich deswegen bei ihm. Maxi zuckte wiederum nur mit den Schultern. Federico neigte dazu, ihm schnell auf die Nerven zu gehen. „Ist ja nicht dein Fehler. Der da oben hat dir ja sicher auch keine Wahl gelassen.", sagte Maxi und Violetta nickte nur. Sie schwiegen einen Moment, als würde jeder von ihnen über die Frage meditierten. Sie brauchte eine Klarstellung zwischen ihm und sich. „Manchmal fehlt es mir.", sagte er leise und sie fragte: „Was?". „Das wir zusammengearbeitet haben.", antwortete er und sie umarmte ihn fest. Beide schäkerten noch etwas miteinander bis Maxi sie lächelnd ansah. Zum Abschied gab er ihr noch einen Kuss auf die Wange und verließ dann pfeifend den Raum.

𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt