꧁༺ 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 24 ༻꧂

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Heute Abend hatte sie Francesca zu sich nach Hause zum Essen eingeladen. Das Letzte, was sie tun sollte, wenn sie nicht so gut drauf war, war es allein zu bleiben. Als sie vollbepackt mit Einkäufen ankam nahm Violetta ihr sofort ein paar Sachen ab. „Komm rein. Komm rein.", forderte sie ihre Freundin auf. Fran begrüßte sie nur mit einem kleinen Mhhh und einen Es riecht richtig gut. „Fran war ihr größter Fan. Sie sah einige ihrer Videos noch vor ihrer eigentlichen Premiere oder sie spielte mit. Sofort warf sie einen Blick auf Vilus Laptop, doch sie hielt sie sofort zurück. „He, nicht so neugierig! Dass soll eine Überraschung werden!", rief Vilu und Fran verzog ihr Gesicht, aber sie wusste, dass es nichts brachte zu widersprechen. „Ich habe ein paar Dinge vom Metro mitgebracht.", sagte sie und Vilu nickte, während sie antwortete: „Uuh super! Du weißt, dass ich das liebe! Du sammelst heute echt Beliebtheitspunkte.". Fran lächelte ihrer Freundin zu, als sie ihre Eroberungen stolz auspackte. „Ich habe Weintrauben gekauft und dazu noch Erdbeeren und Naturjoghurt.", sagte sie und Vilu meinte: „Genial. Das wird uns sicher sattmachen.". Fran grinste, als sie sagte: „Süße, wir haben die ganze Nacht, um zu naschen. Da musste ich ja noch etwas Proviant mitbringen.". Gut gelaunt gingen beide in die Küche und machten sich daran, dass Essen zuzubereiten. Fran fing so langsam an, sich in Vilu's Küche auszukennen. Sie holte gleich selber zwei Cocktailgläser aus dem Schrank. „Weißt du was? Eigentlich brauchen wir gar keine Kerle.", sagte sie plötzlich und Vilu meinte: „Hör auf. Wir klingen sonst noch wie die Desperate Housewives.". „ich habe keine Hoffnung mehr.", erwiderte sie. Fran sah Violetta an, während sie die ausgepresste Zitrone in der Hand hielt. „Echt mal! Wir leben in einer riesigen Stadt und müssten doch ganz leicht unser Glück finden. Aber nein, immer treffe ich nur auf Vollpfosten!", rief sie und Vilu musste kichern, als sie Frans angewidertes Gesicht sah. „Eines Tages werden wir unseren Traumprinzen finden.", antwortete Vilu ihr und sie erwiderte: „Ach ja? Also ich frage mich, wo sich dieser typ versteckt. Was hat man uns, als wir noch klein waren, für tolle Geschichten erzählt...". „Wenn man uns die Wahrheit erzählt hätte, glaubst du dann, dass wir wirklich eine Prinzessin sein wollen?", fragte Vilu und Fran antwortete: „Ganz sicher nicht, dann hätten wir es vorgezogen, eher so auf der Seite der Biester zu sein.". „Mach dir keine Sorgen, du weißt doch... Am Ende der Märchen heißt es immer, dass sie, wenn sie nicht sind, noch heute Leben. Allerdings ist keine rede davon, dass sie noch zusammenleben...", sagte Vilu und Francesca meinte, dass es alles nur Beschiss sein, weswegen die beiden Freundinnen anfingen zu lachen und Vilu die Beilage nebenbei zubereitete. „Die Realität hat häufig nicht viel mit dem zu tun, was man sich darunter vorstellt.". Vilu verfiel für einen langen Moment in Nachdenklichkeit. Fran dagegen nicht. „Beziehst du dich auf irgendwas Bestimmtes oder war das nur eine allgemeine philosophische Reflexion?", fragte Fran und sah Violetta lächelnd an, welche antwortete: „Naja.... Schau, ich zum Beispiel. Ich fahre gerade übelst auf meinen Chef ab.". Fran legte sie Zitrone ab und rieb mit dem Handrücken über ihre Nasenspitze, als sie fragte, ob Vilu das ernst meinte. „Leider ja. Glaub ich.", sagte Vilu, woraufhin Fran sie schief ansah. „Hör zu, ich weiß, dass es eine schlechte Idee ist, okay?", redete Vilu weiter. „Das habe ich nicht gesagt.", sagte sie und Vilu antwortete: „Ich habe mich einfach nicht unter Kontrolle. Dieser Typ hat irgendwas, dass mich... Das mich... Ich weiß auch nicht. Wenn ich bei ihm bin fühle ich mich wie ein pubertäres Mädchen.". „Vilu...", versuchte Fran sie zu stoppen, doch Violetta sprach einfach weiter: „Zum Beispiel soll ich nächste Woche mit ihm nach Houston auf Dienstreise gehen und ich bin völlig aufgeregt deswegen. Echt mal, wer ist schon aufgeregt, also passiv, wenn er mit seinem Boss auf eine Dienstreise gehen muss? Und ich habe mir immer wieder gesagt, dass das doch idiotisch ist und ich mich nicht in etwas reinsteigern soll, aber keine Chance. Ich fühle mich hilflos und das nervt mich.". Fran legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter, um ihre Freundin zu beruhigen. „He... Vilu ganz ruhig. Du musst deshalb keine Schuldgefühle haben.", sagte sie und Vilu erwiderte: „Ich weiß nicht... Ehrlich mal! Musst du bei dem Gedanken, an die Mieze, die ihren Boss verführen will, nicht unweigerlich an Ludmila denken?". „Ach komm. Das kannst du doch nicht mit Ludmila vergleichen.", erwiderte sie und Vilu fragte: „Ach ja? Wo ist der Unterschied?". „Bei ihr ist es nicht so, weil sie sich in jemanden verguckt, sondern weil sie Karriere machen will. Gefühle lassen sich nicht kontrollieren, meine Hübsche. Das passiert einfach und du musst damit leben.", antwortete sie. Vilu seufzte leise und sagte: „Um ehrlich zu sein habe ich Angst vor dem, was ich fühle. Wenn es eine einfache körperliche Anziehungskraft ist, sollte es kontrollierbar sein, aber auf mich wirkt es, wie eine Besessenheit.". „Ich denke, du musst einfach ein bisschen Ruhe reinbringen. Ich weiß, dass das leicht gesagt ist.", sagte Fran und sie wurde auch schon gefragt, ob sie schon einmal sowas ähnliches gefühlt hatte. „Natürlich, aber das sind immer Dinge, die dich von innen heraus auffressen.", sagte sie zur Antwort und Vilu sagte: „Na klar macht mir das zu schaffen. Ich denke ja die ganze Zeit an nichts anderes. Zum Glück ist er diese Woche nicht da. Ich werde ihm also nicht begegnen.". „Das gibt dir die Möglichkeit über alles nachzudenken. Du wirst sehen, was du fühlst, wenn du ihn wiedersiehst.", sagte sie und Violetta sah sie an, während sie sagte: „Fran, ich habe Angst, dass ich mir die Finger verbrenne...". „Mach dir keinen Kopf. Ich bin ja da, um auf dich aufzupassen. Außerdem bist du doch ein Mädchen, welches nachdenkt, bevor es irgendeine Dummheit begeht.", sagte sie lächelnd. Wenig überzeugt schnitt Violetta die zwiebeln. Sie hatte den Eindruck, dass sie viel nachdachte, wenn es um Vargas ging. Beide stellten ihren Aperitif auf den kleinen Glastisch in ihrem Wohnzimmer und Fran warf einen Blick auf Cookie. Violetta ließ ihren Hamster im Käfig, denn Fran zählte Nagetiere nicht wirklich zu ihren besten Freunden. „Nächste Woche geht's für dich nach Houston. Wegen was genau?", fragte Fran und sie antwortete: „Er will, dass ich mich, um ein Interview kümmere, während er eine andere Angelegenheit regelt.". „Ah, super.", sagte sie und Vilu meinte: „Ja, ich bin ganz glücklich drüber. Je länger ich dabei bin, desto interessanter wird der Job.". Fran grinste und rief: „Siehst du, habe ich dir doch gesagt.". Vilu lächelte und erzählte, dass sie zusammen mit Broduey an einem Projekt arbeitete und wie cool es war mit ihm auf Augenhöhe zu arbeiten. „Demnächst muss ich bei dir noch Termine vereinbaren.", meinte Fran und Vilu sagte: „Ich habe schon noch genug Zeit. Vor allem wäre ich aber ganz froh, wenn die unangenehmen Sekretärinnen auf der Etage machen würden.". „Sprich nicht so böse über sie.", sagte Fran und fragte sofort weiter: „Wie gelangt ihr nach Houston? Mit dem Flugzeug?". „Im Privatjet selbstverständlich.", antwortete Vilu ihr und Fran bekam große Augen. „Wow! Da musst du mir danach aber jedes kleine Detail erzählen.", sagte sie und Violetta verdrehte ihre Augen. „Weniger schön ist es, dass wir 5.00 Uhr in der Frühe abfliegen, aber zum Glück holt mich Diego ab.", sagte Vilu und Fran fragte: „Diego?". „Ja das ist Vargas sein Chauffeur.", antwortete Vilu und sie meinte: „Oh... Du willst also damit sagen, dass du in der Limousine abgeholt wirst, um dann den Jet zu nehmen. Meine Arme, dass ist wirklich alles andere als schön.". Violetta sah sie schräg an und nahm sich eine Weintraube. Fran nahm ihr Glas, genauso wie Vilu. „Auf deinen Flug im Privatjet meine Hübsche.", sagte sie und die beiden stießen kichernd an.

𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt