Da kam ihr der Gedanke, dass sie Fran eine SMS schreiben könnte, um sie neidisch zu machen. Schnell machte Violetta ein Foto vom Buffet, so dass man das Museum erkennen konnte und klickte kichernd auf Senden. Die Gäste hatten sich in kleinen Gruppen von drei bis fünf Personen zusammengefunden und diskutierten lebhaft über alle möglichen Dinge. Sie alle schienen sich auf die ein oder andere Weise zu kennen. Sie hörte wie sie über Umsatzzahlen, Marketingaktionen oder Fusionen sprachen. Das so sehr voller Leidenschaft, dass ihr übel wurde. Zum Glück ließ Frans Antwort nicht lange auf sich warten: Wow! Echt klasse und wo ist dein Märchenprinz, Cinderella? Violetta musste sofort an Vargas denken, woraufhin ihr herz schneller schlug. Ihre Hände wurden ganz feucht und sie spürte, wie ihr innerlich heiß wurde. Was passierte denn bloß mit ihr? Violetta bat einen Kellner um ein Glas Wasser, um sich etwas zu erfrischen. Sie musste sich unbedingt von diesen Gedanken verabschieden, bevor es ihr eine große und schmerzvolle Enttäuschung bescherte. Schnell tippte sie: Nicht lachen. Er ist echt knackig heute Abend. Ist echt nicht leicht mich unter Kontrolle zu halten. Violetta stellte sich etwas abseits des Buffets und wartete auf Frans Antwort. Neben ihr unterhielten sich zwei junge Frauen miteinander. Sie schenkten ihr keinerlei Beachtung „Laut Buenos Aires Times ist er Single.", sagte eine der zwei. Violetta ging ganz stark davon aus, dass die Rede von Vargas war. Zumal sie die ganze Zeit in seine Richtung sahen. Angewidert ging sie von diesen Modepüppchen weg. Plötzlich fragte sie sich, was sie hier eigentlich verloren hatte. Sie fühlte sich allein und war traurig. Als sie nach Buenos Aires zurückgekommen war hatte sie sehr viele und tolle Träume im Kopf. Sie wollte aus dem Dorf fliehen und all die harten Erinnerungen an ihren Ex hinter sich lassen. Diese Stadt war allerdings dermaßen groß und dermaßen überlaufen, dass es ihr schwerfiel dort ihren Platz zu finden. Dieser Abend war dazu nun auch wirklich keine Hilfe. Sie hatte den Eindruck dort so ganz und gar nicht hinzupassen. Als wäre sie das weiße Schaf in einem Rudel hungriger Wölfe. Plötzlich wurde sie aus ihrer Lethargie gerissen, als ein Mann ans Mikro trat. Er kündigte an, dass gleich die Versteigerung beginnen würde. Sie war natürlich dazu da, um die Projekte zu finanzieren, die die Stiftung von Vargas in diesem Jahr noch so alles organisieren wollte. Junge Frauen glucksten in den Armen ihrer Männer meist höheren Alters. So als wollten sie sie animieren mitzubieten, als wäre dies ein superspannendes Spiel. Die Menge wirkte regelrecht gefesselt von der Veranstaltung, die gleich begann. Der Auktionator begann mit einem modernen Kunstwerk. Es stammte von einem angesagten Buenos Aireser Künstler. Eine erste Hand ging hoch, dann eine andere und noch eine. Die Preise schnellten in die Höhe. Violetta war regelrecht hypnotisiert von den Werken, die geboten wurden. „20.000 Dollar, 25.000 Dollar, 27.000 Dollar... Oh... 30.000 Dollar auf dieser Seite.", sagte der Auktionator. Merkten die eigentlich, wie viel Ironie in dieser Situation steckte? Wir waren gerade so weit entfernt von den Sorgen dieser Welt, wie man nur sein könnte. Für die Leute hier war es nichts weiter als ein Spiel. Die Kunstwerke saßen hier so locker wie die Dollarscheine, Skulpturen, Gemälde, Schriften... Sie musste bei Vargas bleiben. Ihn würde sie jetzt nicht im Stich lassen, das wäre unhöflich. Aber das, was sie sah ließ sich erstarren. Der Auktionator nahm eine schöne, junge Dame an die Hand. Diese kicherte wie ein kleines Mädchen, während er erklärte, warum sie da war. „Meine Herren, Sie haben die Chance einen Abend mit dieser hübschen jungen Dame zu verbringen. Also, ich höre Ihre Gebote.", sagte er. Violetta war der Meinung das sie halluzinierte. Dies war doch unterste Schublade! Es zerriss ihr das herz in der Brust, als sie sah, wie Vargas lachen seine Hand hob. Was?! Sie wollte keine Minute mehr länger hierbleiben" Sie wollte gehen und zwar sofort! Schnell wie der Blitz rannte sie die Rampe hoch, die sie zum Ausgang brachte. Es kam ihr so vor, als würde sie aus der Hölle ausbrechen. Ja, sie hatte einen hang zur Übertreibung, dass wusste sie. Als sie draußen die frische Luft einatmete fühlte es sich so an, als würde sie sich zugleich von allem reinwaschen, was sie heute Abend da drinnen erlebt hatte. Sie schloss für einen Moment ihre Augen und lachte leise nervös, wenn sie an die Absurdität dieser Situation zurückdachte. Und das, wo sie gerade ihre Meinung über Vargas geändert hatte. „Alles in Ordnung?", fragte eine Stimme und sie öffnete ihre Augen. Hernández stand vor ihr und sah sie wohlwollend an. „Nein, nichts ist in Ordnung. Ich hasse die Art von Abenden. Ich hasse diese Art von Menschen.", sagte Violetta sauer. Hernández zog sie sanft von den Rauchern weg, die sie beobachteten und bat sie sich zu beruhigen. „Was ist denn genau passiert?", fragte er sie und Violetta antwortete: „Ich habe gemerkt, dass das da drinnen nicht meine Welt ist. Die Leute kamen aus einer Schicht, in der ich mich nicht wohlfühle. Er richtete sich auf. Man könnte meinen, dass er sie verstand. Sie fragte ihn, ober sie nach Hause fahren könnte., doch er war der Meinung, dass es Vargas nicht gefallen würde. Sie reagierte darauf nur und meinte, dass er ihr Chef sei und nicht ihr Babysitter... Diego zögerte einen Moment lang. „Ernsthaft? Ich dachte, ich könnte selbst entscheiden, wann ich nach Hause gehe, ohne dafür die Erlaubnis von Mister Vargas einholen zu müssen.", sagte sie und er erwiderte: „kommen Sie. Ich bringe Sie nach Hause.". Widerwillig öffnete er die Tür und ließ sie einsteigen. Während der fahrt spielte sie unruhig an ihren Händen. Sie war nervös, aber auch aufgebracht und genervt. Zu viele Emotionen auf einmal. „Möchten Sie, dass ich die Fenster einen Spalt öffne?", fragte er sie. „ja und bitte, könnten wir uns duzen?", fragte sie zurück. „ich duze niemals einen Kunden.", sagte er und Violetta fragte: „Wieso das denn? Ist das eine Vorschrift?". „Nein, einfach nur eine Regel, die ich mir selbst auferlege.", antwortete er und sie nickte. „Na gut, aber ich werde dich duzen.", erwiderte sie. „Wie Sie möchten Miss Castillo.", meinte er. Violette hatte den Eindruck, dass Diego einer dieser Typen war, die man durch nichts aus der Ruhe bringen konnte. Aber dieses Spiel konnte sie lange spielen. Violetta musste seufzen und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Ihr kam es im Rückspiegel so vor, als würde er leicht amüsiert dreinschauen. „ich kann dich sehen. Mach dich nicht über mich lustig.", sagte sie und als er antwortete, konnte man an seiner Stimme erkennen, dass er sich lustig machte. „Sag mal Diego. Wie kommt es, dass du meine Adresse kanntest, als du mich das erste Mal gefahren hast?2, fragte Violetta ihn. Er dachte einen Moment nach, bevor er antwortete: „Mister Vargas hat sie mir gegeben.". Erbost erwiderte Violetta: „Das ist doch bekloppt! Die steht nur auf meinem Arbeitsvertrag. Legt der von seinen Mitarbeitern etwa Akten an?". Diegos Blick wurde dadurch verschlossener.
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𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓
FanficDie Geschichte gehört "Is It Love - Ryan" und wurde nur in der Violetta-Version geschrieben. Daher gehört der Inhalt den Entwicklern des Spiels. León Vargas, der Multimilliardär und Chef der Vargas Corporation ist der heißbegehrteste Junggeselle in...