Heute Nachmittag traf Violetta sich mit Francesca im Einkaufszentrum. Dass sie bei León zum Abendessen eingeladen war diente ihr als perfekte Ausrede, weshalb sie mal wieder neue Klamotten brauchte. Nach einigen Minuten des Wartens entdeckte sie Fran, die mit dem Ohr am Telefon klebte und sich Violetta näherte. „Ja, ja. Wir telefonieren wieder.", sagte sie, lächelte Violetta zu und legte dann auf. „Oder auch nicht.", sagte sie und sah ihr Handy leicht angeekelt an. „Hallo meine Hübsche.", grüßte sie Vilu und diese erwiderte: „Hallo. Wieder einer dieser armseligen Burschen?", fragte Violetta sie. „Hahaha. Du sagst es. Ich habe ihn auf einer Party bei einer Freundin kennen gelernt und wir waren gestern gemeinsam im Starlite. Der Typ ist so eine Art... naja, sexy Hipster...", sagte Fran. Naja... Bart und lange Haare, dass war jetzt nicht Violettas Traum... „Also, als es zur Sache ging, da war es mit ihm schon vorbei. Der Kerl war ein echtes Wrack. So vom Typ kanadischer Holzfäller. Da sagst du dir: ‚Der fackelt nicht lange und packt sofort an... Er wird mit dir alle Kamasutra-Positionen in einer Nacht durchgehen'... Aber weit gefehlt! Der ist mittendrin eingepennt, kannst du dir das vorstellen? So ne Art lascher Windbeutel! Das Ganze war zu viel für ihn!". Violetta musste lachen, als sie das entsetzte Gesicht ihrer Freundin sah. „Ich kam mir vor, als säße Chewbacca auf mir drauf und wird mich gleich zerquetschen...", rief Fran und Vilu beruhigte sie: „Sei unbesorgt, solche Typen begegnet man glücklicherweise nicht allzu oft.". „Ja, ich weiß. Ich schnappe sie ja au h alle weg...", sagte Fran und Violetta musste einmal mehr übelst laut loslachen, weshalb einige Passanten sie überrascht ansahen. „Kurzum... Der Arme glaubt tatsächlich, dass wir uns wiedersehen...", sagte Fran „Der arme Kerl... Hat tatsächlich noch Hoffnung bei der Männerfresserin Francesca zu landen.", sagte Violetta. „Ich sollte mal prüfen, ob ich nicht irgendwie verflucht bin, dass ich immer wieder solche Typen abkriege!", rief Fran. „Naja, nicht immer.", meinte Violetta. Sie versuchte, nicht übelst abzufeiern, aber man sah ihr definitiv an, dass sie sich prächtig über die Story amüsierte. „Ach wie gönnerhaft, Fräulein Ich-kralle-mir-den-heißesten-Chef-von-Buenos-Aires...", sagte Fran und Violetta erwiderte: „Apropos...". „Oje... Sie wird mir wieder was völlig Krasses erzählen...", brummte sie. Violetta könnte ihr ja einige pikante Geschichten erzählen, aber sie dachte, dass wäre Fran gegenüber jetzt nicht sonderlich fair. „Ich muss unbedingt ein paar hübsche Klamotten finden, die ich heute Abend anziehen kann, wenn ich bei Vargas zum Abendessen eingeladen bin.", sagte Violetta. „Schon wieder so ein mondäner Abend?", fragte Fran. Francesca machte sich lustig und stützte den Arm in die Hüfte. „Nein, er hat mich zu sich eingeladen. Seine Schwester kommt auch.", antwortete Violetta ihr und Fran erwiderte: „Super! Dann wird das zwischen euch also langsam was Ernstes.". „Ich hoffe es. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass er mich sehr mag.", sagte Violetta. Francesca freute sich für ihre Freundin und umarmte sie. „Okay, dann wollen wir mal ein Kleid für dich finden, Cinderella.", sagte sie.
Nach ihren Einkäufen tranken Violetta und Francesca etwas. Sie gönnten ihren Füßen eine Pause. Violetta war zufrieden mit dem, was sie gekauft hatte. Heute Abend würde sie ein schönes schwarzes Kleid von Bebe tragen. Am Rücken war es dennoch tief geschnitten und gab den Blick auf die Hüften frei. Natürlich durfte eine kleine Tasche, die dazu passte, nicht fehlen. Fran sah besorgt aus, als sie etwas auf ihrem Smartphone nachsah. „Ein Problem?", fragte Violetta und Fran erwiderte: „Nein, nein... Bist du zufrieden mit deinen Einkäufen?". „Ja. Alles bestens. Ich wollte etwas Schickes, aber nicht zu übertrieben. Ich will ja nicht den Zorn der Schwester auf mich ziehen.", sagte Violetta zur Antwort. „Warum? Sie ist wohl nicht so nett?", fragte Fran. „Naja... Keine Ahnung. Sie wirkt eigentlich ganz cool. Nur irgendwie passt es mit mir offenbar nicht. Sie hat mir letztens im Büro eine Szene gemacht...", erzählte Vilu und Fran fragte: „Echt jetzt?". „Ja. Sie hat mir zu verstehen gegeben, dass sie mich überwacht. Sie glaubt, dass ich eine dieser Tussen bin, die sich für Vargas nur wegen seines Geldes interessieren...", sagte Violetta und Fran knurrte sofort los: „So, eine blöde Kuh! Da kennt sie dich aber schlecht! Und du willst mit ihr essen? Du bist echt lustig!". „Naja... Ich will gern die Sache ihr gegenüber klar stellen und da ist das sicher eine gute Gelegenheit.", sagte Violetta und Fran sagte: „Nun ja... Sei auf jeden Fall vorsichtig. Sie ist bestimmt eine dieser Frauen, die vor ihrem Bruder die Nette spielen und dir dann hinter seinem Rücken den Dolch in den Rücken stoßen." „Mach dir keine Sorgen. Ich denke ja genau wie du, aber du kennst mich ja. Ich lasse das nicht auf mir sitzen.", erwiderte Violetta und Fran sagte: „Ich weiß, dass du die Dinge immer irgendwie regeln willst und dann alles nur noch schlimmer machst...". „Versprochen. Diesmal reiße ich mich zusammen.", sagte Violetta. Sie zwinkerte ihrer Freundin zu. Francesca sah Violetta zweifelnd an. Lara schien ihr jedenfalls nicht zu gefallen. Violetta würde aber irgendwie mit ihr klar kommen. Zumindest würde sie einen guten Willen zeigen müssen.
Das Taxi setzte Violetta vor dem Haus, in dem Ryan wohnte, ab. Sie war ängstlich. Sie wusste nicht so recht, was dieser Abend für sie bereithalten würde. Je näher das Treffen rückte, desto gestresster fühlte sie sich. Langsam lief sie ins Gebäude rein und stieg in den Fahrstuhl, welcher schon auf sie zu warten schien. Als sie im Fahrstuhl stand begann ihr Herz auf einmal schneller zu schlagen. Ihre Hände waren eisig und ihre Kehle war wie ausgetrocknet. Als sich die Tür hin zum Loft öffnete stockte ihr der Atem. Sie holte tief Luft betrat das Loft schließlich langsam. Lara saß schon da. Sie saß mit dem Rücken zur Küche auf einem der Barhocker. Violetta dachte, dass Lara sie noch nicht bemerkt hatte und sie sah León nirgendwo stehen. "Guten Abend.", sagte Violetta mit fester Stimme Lara drehte sich um, doch ihre Augen klebten weiterhin auf ihrem Smartphone. Schließlich schaute sie auf und sah Violetta mit ihren schönen nussbraunen Augen an. Allerdings konnte Violetta ihren Blick nicht deuten. "Guten Abend.", erwiderte Lara . Ihre Stimme klang freundlich, allerdings konnte Violetta nicht heraushören, ob sie es ehrlich meinte. Leon tauchte hinter Violetta auf und legte ihre seine Hände auf Violettas Taille. Er küsste sie auf den Hals, woraufhin sie leicht zusammen zuckte. "Guten Abend meine Hübsche.", grüßte Leon sie. Violetta fühlte sich gleich viel sicherer und weniger verwundbar, nun da er auch da war. "Lara, du darfst dein Handy gern beiseite legen.", sagte Leon zu seiner Schwester. Diese verdrehte die Augen und glitt vom Hocker runter, um sich hinzustellen. Es amüsierte Violetta zu sehen, wie der große Bruder die kleine Schwester zu erziehen versuchte und wie selbige leicht genervt reagierte. "Mein Bruder entwickelt derartige Technologien und hält mir dennoch eine Moralpredigt dazu. Verrückt, nicht wahr?", fragte sie ihren Bruder und grinste diesen spöttisch an. "Da habt ihr zwei ja schon eine Gemeinsamkeit gefunden... Die Lust zu beleidigen.", sagte er und gab seiner Schwester einen kleinen, leichten Klaps auf den Kopf. Diese meckerte leise und sah zu Violetta rüber. "Es ist doch nicht gleich beleidigend,nur weil man dir widerspricht.", sagte Violetta neckend. "Kommt auf den Standpunkt an.", erwiderte Leon. "Regel Nummer 1: Man darf ihm niemals Contra geben, das hasst er.", sagte Lara leise und wank dabei resignierend ab. Violetta hatte fast ein wenig das Gefühl, dass Lara versuchte ihr die Anspannung zu nehmen. "Regel Nummer 2: Man sollte niemals auf meine Schwester hören, denn sie redet ziemlichen Stuss.", erwiderte Leon, woraufhin ein leises "Autsch" von Lara zu hören war. Sie tat als wäre sie ganz schwer am Herzen getroffen und ließ sich wankend aufs Sofa fallen. Leon holte derweil ein paar kleine Häppchen für den Aperitif aus der Küche. "Setz dich Vilu.", forderte Leon sie sanft auf. Violetta ging zu dem riesigen Ecksofa und setzte sich elegant neben Lara. Nebenbei sah sie raus auf die Stadt, welche im Dunkel hell erleuchtet war. Sie traute sich nicht mit Lara einen Plausch zu beginnen. Ihre Erinnerung des jüngsten Aufeinandertreffens war einfach noch zu frisch. Weshalb sie ihre Hände auf die Knie legte und ein wenig mit den Fingern darauf herum tippte. "Dein Look ist echt schön.", sagte Lara plötzlich, weshalb Violetta sie leicht überrascht ansah. Lara war ja so freundlich und offen. "Oh danke. Ihr... Deiner aber auch.", erwiderte Violetta. Violetta wusste nicht warum, doch irgendwie schaffte sie es nicht wirklich sich zu entspannen. Warum war sie denn plötzlich so freundlich zu Violetta? Lag es daran, dass ihr Bruder da war? Leon stellte das Tablett mit dem Aperitif vor den beiden auf den Tisch. Neben drei Gläsern Wein hatte er auch ein paar Snacks mitgebracht. Wäre Lara nicht da, würde Violetta sich über ihn lustig machen und fragen welchen Caterer er denn diesmal genommen hatte. Doch diesmal hielt sie sich zurück.
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𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓
FanfictionDie Geschichte gehört "Is It Love - Ryan" und wurde nur in der Violetta-Version geschrieben. Daher gehört der Inhalt den Entwicklern des Spiels. León Vargas, der Multimilliardär und Chef der Vargas Corporation ist der heißbegehrteste Junggeselle in...