꧁༺ 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 76 ༻꧂

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Heute Abend wollte sich Violetta einfach nur in die Badewanne legen, dass wollig warme Wasser genießen und ein gutes Buch im Kerzenschein lesen. Zum Einen konnte sie so den Tag am besten verarbeiten und zum Anderen war das eine der Sachen, die sie immer gemacht hatte, als sie León noch nicht kannte. Als sie also noch ein normales Leben hatte und ein langweiliges. Violettas Traum eines gemütlichen und friedlichen Abends zerplatzte als ihr Francesca einen Link zu einem Artikel schickte. Die Journalistin von heute Morgen war offenbar wild entschlossen ihr Leben zu zerstören. Diese Schlampe hatte es irgendwie geschafft ein Foto von Violetta zu schießen, Informationen zu ihrem Posten bei Vargas Corporation zu streuen und auch noch eine Brücke zu dem Übergriff bei der Einweihungsfeier zu schlagen. Violetta war völlig panisch. Diesmal was sie den Typen, die León bedrohten komplett ausgeliefert. Wer wusste, wozu sie noch alles imstande waren? Mehrere Boulevardmagazine hatten den neuesten Klatsch sofort aufgegriffen und Violettas Gesicht zierte nun die Titelblätter nicht gerade weniger Buenos Aireser Zeitungen. Dahin war ihre Anonymität. Über sie wurde zum Beispiel geschrieben: "Das mysteriöse Mädchen ist nur Leóns Assistentin..." oder etwas delikater "Erwartet León Vargas auch noch andere Dinge von seiner Assistentin?" und so weiter und so fort. Und als ob das nicht schon genug wäre, hatte diese dumme Ziege auch noch ihre Identität herausbekommen. Ihr Vorhaben, sich ein wenig zu entspannen, war damit buchstäblich ins Wasser gefallen. Nie hätte Violetta gedacht, dass sie eines Tages berühmt sein würde. Um ehrlich zu sein, wenn es schon dazu kam, dann wären ihr andere Umstände lieber gewesen. Sie wäre eine Künstlerin oder Musikerin gewesen. Das wäre auf jeden Fall bedeutend besser, als einfach nur die Assistentin zu sein, die sich jenen Typen geschnappt hatte, hinter dem alle Weiber der Stadt her waren. Tja... Dumm gelaufen. Violettas Handy klingelte und riss sie aus ihrem Trübsinn. Es war Francesca. "Scheiße! hast du das gesehen?", fragte Fran sofort. "Ja... Danke für die Info.", "Tut mir leid, dass ich der Überbringer der schlechten Nachrichten bin, aber ich dachte mir, je zeitiger du es weißt, desto besser ist es.", "Das hast du richtig gemacht. Es ist nur... ich bin völlig fertig.", erwiderte Violetta. "Ich verstehe dich, meine Arme. Diese Sache nimmt dramatische Formen an.", sagte Fran und noch wusste sie ja nicht alles. "Dank der Journalistin...", "Ja. Was wirst du nun tun?", fragte Fran. "Was denkst du denn, was ich machen sollte?", Stille war am anderen der Ende der Leitung. "Pff.. Sie sollen dich endlich in Ruhe lassen!", "Ja, aber ich glaube sie werden das genaue Gegenteil machen...", sagte Violetta. "Du musst mit León drüber reden, oder?", fragte Francesca. "Ja. ich werde ihn anrufen, aber das ändert ja jetzt eh nicht mehr viel.", "Er wird sicher außer sich sein...". "Davon gehe ich aus.", erwiderte Violetta. "Willst du, dass ich vorbeikomme?", fragte Francesca. "Nein, dass ist wirklich nett, aber es geht schon.", "Bist du sicher? Ich bringe was zu knabbern mit und wir machen uns einen gemütlichen Mädelsabend.", bot Francesca an. "Nein, wirklich nicht. Ich bin nicht hungrig und würde auch keine gute Gastgeberin sein. Ich werde mich wohl unter der Decke verkriechen und mir einreden, dass morgen ein besserer Tag sein wird.", "Voll depri...", " Und wie.".

Als Violetta aufgelegt hatte ging sie rüber zum Käfig von Cookie. Er hatte nichtmal gezuckt, als sie gekommen war. Er mochte sie wahrscheinlich auch nicht mehr. Echt mal, wenn selbst ihr Hamster nicht mehr mit ihr redete, dann war sie echt ganz unten angekommen. "Du wirst jetzt aber nicht auch noch böse auf mich sein, ja?", sagte sie und stand jetzt nun vor dem kleinen Käfig und bat ihren fetten Hamster um Vergebung. Vor einigen Tagen hätte sie das wahrscheinlich übels lustig gefunden, aber jetzt war es einfach nur elendig. Cookie bewegte sich keinen Millimeter. Vermutlich schlief er einfach nur tief und fest. Sie seufzte und lief rüber zum Sofa, auf das sie sich mit der Grazie eines Mammuts fallen ließ. Violetta suchte Leóns Nummer auf ihrem Handy. Es klingelte mehrmals bevor er endlich ran ging. "Vilu? Gibt es ein Problem?", fragte er. Ein klitzekleines... "Ich bin auf den Titelseiten der großen Magazine...", "Was?", fragte er. "Eine Journalistin hat mich heute Morgen mit Fragen bombardiert und offenbar so einiges über mich herausgefunden. Wir beiden sind das neue geheimnisvolle Pärchen der Buenos Aireser Szene.", redete Violetta und hörte wie León seufzte. "Warte kurz.", bat er sie. León war offenbar nicht allein, denn sie hörte Worte im Hintergrund. Dann hörte sie Schritte, eine Tür und danch Ruhe. "Ich bin in einer Beratung mit meinen Anwälten.", sagte er "Dann will ich dich mal nicht länger stören.", erwiderte Violetta. "Nein, sie warten auf mich. hast du den Namen der Journalistin?", "Ich müsste ihn in dem Artikel wiederfinden. Warum?", "Weil sie es noch bereuen wird, dich belästigt zu haben.", sagte er und schwieg einen Augenblick. Sie sah ihn vor sich, wie er jetzt vermutlich mit der Hand durch seine Haare fuhr und entnervt seine Krawatte richtete. "Diese Idiotin weiß ja gar nicht, was sie da getan hat.", sagte er erneut. "León... Ich glaube nicht, dass du dich jetzt auch noch mit einer Zeitung herumstreiten solltest... Du hast genug andere Dinge zu klären. Und jetzt ist es ja eh passiert.", sagte Violetta und wieder hörte sie ihn erneut seufzen. Sie spürte, dass er gern bei ihr wäre. " Ich bin nicht in Buenos Aires. sonst wäre ich sofort zu dir gekommen.", sagte er direkt. "Ist schon gut. Ich musste einfach nur... mit dir reden.", beruhigte Violetta ihn. " Gut... Bleib heute Abend einfach zu Hause und öffne niemandem die Tür. Ich schicke jemanden vorbei, der dein Haus ein wenig im Auge behält.", "León... Das ist wirklich nicht nötig.", versuchte Violetta, doch León unterbrach sie. "Ich rufe dich nach meinem Meeting an.". Er machte sich halt einfach nur Sorgen um sie. "Okay.".

𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt