꧁༺ 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 51 ༻꧂

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„Hallo.", begrüßte sie ihn. Sein Blick wanderte erst auf ihre Hüften, dann auf ihre Beine und schließlich dann tief in ihre Augen. „Du siehst in diesen Shorts echt umwerfend aus.", sagte er, sah sie mit strahlenden Augen an und sein Mund machte ziemlich zweideutige Bewegungen. Violetta wurde knallrot, weil León so selbstsicher auftrat. Hätte mal jemand einen Fächer zum Abkühlen? Sie gab zu, dass sie sich komisch fühlte. Es war das erste Mal, dass León sie in so lässiger Kleidung sah und dann tauchte er auch noch so unvermittelt bei ihr auf. Damit hatte sie jetzt nun gar nicht gerechnet. „Willst du reinkommen?", fragte sie ihn mit brüchiger Stimme. Sie versuchte trotzdem so entspannt wie möglich zu wirken. „Ich war gerade in der Gegend und dachte mir, ich könnte ja mal bei meiner charmanten Assistentin vorbeischauen.", sagte er. León betonte dabei das „charmant" und legte den Kopf schief, während er sie verliebt anstarrte. „Echt jetzt? Du willst ernsthaft behaupten, dass du in diesem Viertel hier spazieren gehst?", fragte sie ihn und er erwiderte: „Nein, eigentlich nicht. In Wahrheit...", fing er an, stützte sich mit der Hand am Türrahmen ab und beugte sich leicht nach vorn, sodass sie einen Blick auf seinen muskulösen Oberkörper werfen konnte, der durch sein graues Hemd hindurchschimmerte. „tatsächlich bin ich hier, um dich zu entführen.", sagte er und sie kicherte bei dem Gedanken, dass León sie entführte. Es erregte sie mehr, als dass es sie ängstigte. „Wer sagt denn, dass ich dir einfach so brav folgen werde?", fragte sie ihn. Er kam einige Schritte auf sie zu und stellte sich direkt vor sie. „Zwinge mich nicht Gewalt anzuwenden. Du wärst dann schuld.", sagte er. Oh, verdammt... Sie musste versuchen, dass Feuer der Lust zu bändigen, was sie in ihrem Unterleib spürte. Er spielte sinnlich mit seinen Lippen und Violetta räusperte sich nervös. Wenn er sie so anheizte, dann schwor sie, dass sie ihn packte, die Tür schloss, ihm das Hemd vom Körper riss und ihn den ganzen Tag einsperren würde, damit sie ihn ganz für sich hatte. Er fuhr ihr mit dem Finger über die Wange und hob ihr Kinn hoch, damit er ihr tief in die Augen sehen konnte und sie so mit seinem Blick fesseln konnte. León sah sie verführerisch an und ihr Herz klopfte aufgeregt. Violetta schloss ihre Augen und genoss es, wie er begann sie zu küssen. Ein warmer Schauer fuhr ihr durch den ganzen Körper und spürte ein angenehmes Zittern. Seine Lippen waren weich und warm und ihr Duft verzauberte sie. Er ging ein wenig auf Abstand und murmelte ihr etwas zu. „Nimm dir ein Badetuch und komm mit mir.", sagte er. Als sie aus dem Gebäude kamen führte León sie zu einem schicken Wagen, der am Straßenrand geparkt war. Der Aston Martin zog die Blicke der Passanten auf sich. „Hübsch.", sagte sie und er öffnete ihr galant die Beifahrertür, damit sie einsteigen konnte. „Wenn das gnädige Fräulein bitte Platz nehmen würde...", sagte er und lächelte sie aufreizend an. Sie glaubte an diesem verführerischen Blick würde sie sich nie gewöhnen. Violetta hatte ihre Tasche auf ihrem Schoß und presste ihren Hintern in den luxuriösen Ledersitz des Wagens. Sie hatte fast ein bisschen Angst etwas schmutzig zu machen. Während er um den Wagen lief und sich schließlich neben sie setzte bestaunte sie den Innenraum. Das Innere war puristisch und bis ins Detail hin zur Perfektion konzipiert. Das weiche Leder passte ideal zur Kühle des Metalls. Aston Martins waren echte Traumautos und jetzt verstand sie auch warum. „Du kannst deine Tasche nach hinten werfen.", seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken und er zeigte auf ihre Tasche, die auch, wenn sie sie mochte, doch ziemlich armselig aussah inmitten all des Luxus. „Oh okay.", sagte sie, drehte sich um und legte ihre Tasche auf die Rückbank. Ihr Arm streifte dabei seine Schulter. Ihre Blicke kreuzten sich und für den Bruchteil einer Sekunde funkte es regelrecht zwischen ihnen, Es klang zwar klischeehaft, aber sie war tatsächlich ganz verrückt nach León, da sie nun her mit ihm in diesem außergewöhnlichen Boliden saß. Wobei sich hier die Frage stellte, ob es überhaupt irgendwas gab, was sie nicht durchdrehen ließ. Allerdings hatte sie solche James-Bond-Typen immer gehasst. So nach dem Motto „Mein Auto, meine Frau.", sie fand das zu machomäßig. León jedoch war einfach nur... die Männlichkeit in Reinform. Umwerfend, mächtig und unwiderstehlich. Der Aston Martin bekam bei ihm eine ganz andere Symbolhaftigkeit. Er passte so gut zu seiner eleganten, unkontrollierbaren und irgendwie beunruhigenden Persönlichkeit. Im Zusammenspiel verbanden sie sich zu einem Paar. Er streifte mit seiner Hand zärtlich über ihre Beine und drückte dann auf einen Knopf am Armaturenbrett. „Schnall dich an.", sagte er und im selben Moment brummte der Motor laut auf. Das ganze Auto vibrierte und ihr zog es in den Schenkeln. „Wow, ich liebe diesen Sound.", sagte Violetta und er fragte: „Berauschend, was?". Sein breites Grinsen zog sich über ihr Gesicht, während er aufs Gaspedal drückte. Innerlich freute sie sich. Das hier war mal wieder eines der vielen Dinge, in denen León ein Experte war. Er huschte flink zwischen den Autos hindurch und ließ selbst dabei nicht das gewisse Maß an Eleganz vermissen. Violetta hielt sich am Sitz fest und versuchte sich zu entspannen und die Fahrt so gut es ging zu genießen. Sie spürte, wie er sie aus dem Augenwinkel beobachtete. Er wollte sicher herausfinden, wie sie reagierte. Violetta warf einen Blick auf das Armaturenbrett, weil sie Lust hatte ein wenig Musik zu hören. Das war sowas wie ein Reflex, wenn sie im Auto saß. Sie verspürte immer Lust Musik dabei zu hören. „Können wir ein bisschen Musik hören?", fragte sie ihn und er drückte auf einen Knopf. Schon schallte die Musik durch den Innenraum. Der Sound war fantastisch, was sie aber bei diesem Auto nicht wirklich überraschte. Als sie die ersten Töne vernahm zauberte sich ein freudiges Lächeln auf ihr Gesicht. Er drehte sich kurz zu ihr um und sah sie überrascht an, als er ihr „Oh. Wirklich?" hörte. „Ich dachte, du würdest mehr so Mozart oder Rachmaninov hören.", sagte sie. León zog die Augenbrauen hoch und kippte den Kopf zur Seite. Sie musste bei diesem Anblick sich schon sehr zwingen ihm nicht sofort zu Füßen zu liegen. „Oh und warum?", fragte er. Sie zuckte unschuldig mit den Schultern. Plötzlich schoss es ihr in den Kopf und sie drehte die Lautstärke hoch, summte die Melodie mit und tippte mit den Händen im Takt auf ihren beinen herum. León wirkte leicht verblüfft. Er war sowas zweifellos nicht gewohnt, aber da musste er mit klarkommen. Sie war nun mal keine seiner schicken Tussen, die sich wie eine Madonna benehmen. Violetta sang mit. Sie bemerkte dabei nicht, dass sie die Hauptverkehrsstraßen der Stadt bereits verlassen hatten. León sah zu ihr rüber, während sie mit ihrer Stimme vergnügt weiter sang. Als das Lied endete drehte sie die Musik wieder leiser. Er lächelte ihr zu und tippte dann ihm Takt der Musik mit seinen Fingern im Takt auf das Lenkrad. Violetta war glücklich in diesem Moment. Sie sah aus dem Fenster, als er plötzlich mitsang. Überrascht drehte sie ihren Kopf zu ihm.

Als das Lied endete tauchte auf einmal der Ozean hinter den Fenstern auf und sie fuhren an der Küste entlang, zu der sich parallel die Straße schlängelte. Wenn man an Buenos Aires dachte, hatte man diesen Anblick eher nicht vor Augen. Dabei hatte die Stadt tatsächlich einige richtig schöne Strände. Violetta öffnete ein Fenster und genoss das Rauschen des Meeres. Plötzlich lenkte er ein und parkte den Wagen am Rand. Sie war beeindruckte, wie schnell und präzise er einparkte, während sie mitunter minutenlangvor und zurück fuhr, bis sie endlich richtig stand. Selbst wenn er nur das Auto einparkte war León sexy. Violetta würde diesem Typen bis ans Ende der Welt folgen, so sehr hing sie an ihm. Sie kicherte leise vor sich hin. „Was?", fragte er und sie sagte nur, dass nichts sei. „warte kurz.", sagte er, stieg aus und lief ums Auto herum, um ihr die Tür aufzuhalten. León hatte eben klasse. Als sie ausstieg wehte ihr der frische Meerwind ins Gesicht und sie atmete die Seeluft tief ein. León legte ihr beide Hände an die Wange und küsste sie ganz sanft. Er sah ihr tief in die Augen. Ihr Selbstbewusstsein schwand und sie spürte, wie ihre Wangen rot wurden. Er bewegte zufrieden seine Lippen, wie er es immer tat, wenn er merkte, dass er auf sie Eindruck machte. León ging zum Kofferraum und holte ein paar Handtücher, sowie eine Tasche heraus. Er legte ihr eine Hand auf die Hüfte und schob sie sachte an, damit sie ihm über den Sand folgte. Als er ihren Arm streifte und seine Finger mit ihren verschränkte fuhr es ihr durch den Bauch. Es fühlte sich an, als würden Schmetterlinge darin umherfliegen. Sie hielten an und legten die Handtücher auf den warmen Sand. León krempelte seine Ärmel hoch und setzte sich im Schneidersitz hin und seufzte dann zufrieden. Violetta sah ihm zu. Der große León Vargas offenbarte ihr eine weitere Facette seiner Persönlichkeit, die ganz anders war als jene des unfehlbaren Geschäftsmannes. Sie versuchte zwar ihre Gefühle zu bändigen, merkte aber, wie beeindruckt sie von dieser neuen Seite war. Violetta lächelte ihn an und setzte sich ebenfalls auf das Handtuch. „Hier ist es so schön.", sagte sie. Die Blondine legte sich hin und starrte in den blauen Hommel, während sie ihre Hände auf den bauch legte und in einander verschränkte. León stützte sich auf die Ellbogen und drehte sich zu ihr. Sie winkelte ihre Beine ein wenig an und drehte ihren Kopf zur Seite, um ihn ansehen zu können. Er ließ den Sand durch seine Finger gleiten. Er war so faszinierend. Was wohl in seinem Kopf vorging? León saß schweigend da und starrte auf die winzigen Körper, die er zwischen seinen Fingern hatte. Sie schaute ihn genussvoll an und erfreute sich an jedem Detail, dass sie sah. León hatte die oberen Knöpfe seines Hemdes geöffnet, sodass sie ein bisschen von seiner muskulösen Brust sehen konnte. Der Wind wehte ihm durchs haar und brachte einige Strähnen durcheinander. Er war einfach so wunderschön. So schön, dass sie sich fragte, warum er sich eigentlich mit ihr abgab. Violetta war weder eine dieser sportlichen Surferinnen, die draußen auf dem Meer Kunststücke vollführten, noch eines der Topmodels, mit denen er sich sonst doch gern schmückte. „León warum?", fragte sie und seine grauen Augen leuchteten regelrecht, als er sie ansah. „Warum was?", fragte er zurück. Sie seufzte und sh einen Moment lang in die Ferne. „Warum ich? Du brauchst doch nur mit den Fingern zu schnipsen, um jede fantastische Frau zu bekommen, die du gern hättest.", sagte sie León rückte näher an sie heran und fuhr mit seinen Fingern durch ihre Haare. Sie schloss die Augen und genoss den Moment dieser sinnlichen Berührung. „Erstens bist du eine wunderbare Frau. Sie dich doch mal an. Dein Körper ist so schön, den muss man einfach streicheln und besitzen wollen.", sagte er und sie musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Sie? Einen schönen Körper? Meinte er das ernst? Dieser Mann hatte Humor... „Und Zweitens habe ich es gern etwas komplizierter Schätzchen.", sagte er weiter und sie musste lauthals losprusten. Es war lustig, wie er den eingebildeten Playboy mimte. „Ist das jetzt die nette Art, mir zu sagen, dass ich ein schwieriger Fall bin?", fragte sie ihn. Er allerdings blieb stockernst und strich ihr mit seinem Zeigefinger über die Wange. „Nein, ich will damit sagen, dass du ein hartnäckiger Fall bist. Und ich mag es, wenn jemand nicht leicht zu knacken ist.", sagte er. „Was wird passieren, wenn du mich eines Tages geknackt haben wirst?", fragte sie ihn leise. Violetta bereute die Frage in dem Moment, in dem sie sie gestellt hatte. Schließlich kannte sie die schmerzhafte Antwort. Sie würde auf dem riesigen Friedhof seiner Ex-Liebschaften landen. León richtete sich auf und nahm die kleine Tasche, die vor ihr stand. „Hast du Hunger?", fragte er sie. „Ja, was hast du denn mit?", fragte sie zurück. Er holte eine kleine Weinflasche, zwei Gläser und zwei eingepackte Päckchen heraus.

𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt