𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓

꧁༺ 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 18 ༻꧂

Sie traf sich heute mit Fran im Time Warner Center zum shoppen und vor allem, um ein bisschen zu quatschen. Normalerweise streiften sie träumend an den Schaufenstern vorbei und labten sich an den Auslagen, die vor Luxus nur strotzten. Sie nahmen sich jedes Mal vor nichts zu kaufen, weshalb sie gekommen waren. „Maxi war enttäuscht, dass du im letzten Moment für das Konzert abgesagt hast.", sagte Fran und Vilu fragte schluckend: „Echt?". „Ja, ich frage mich manchmal, ob er nicht ein klein wenig eifersüchtig ist.", sagte sie und Vilu sah ihre Freundin überrascht an. „Maxi? Eifersüchtig? Rede keinen Unsinn.", sagte sie. „Ich weiß nicht... Aber apropos... Wie war denn die Gala so? Das Buffet sah ja gigantisch aus. Mir lief regelrecht das Wasser im Mund zusammen.", sagte Fran und sie erwiderte: „Du wirst es mir nicht glauben, aber Mister Intensiv hat mir ein Kleid von Valentino einfach so geschenkt.". Fran machte große Augen, während Violetta weitererzählte: „Kurz nachdem ich mit der Limousine vorgefahren bin.". Fran verschluckte sich fast und fragte: „Und was soll das werden, wenn es fertig ist? Ein Remake von Cinderella?". Fran hielt an und betrachtete wahnsinnig schönen Schmuck von Swarowski. „Nun ja. Genau wie sie bin ich auch eher los als vorgesehen. Allerdings habe ich dabei keinen meiner Schuhe verloren.", sagte Vilu wieder und Fran fragte Wieso und warum sie eher losgegangen war. „Ich habe mich in der Gegenwart der Leute, die da waren, alles andere als wohlgefühlt. Das war eine völlig andere Welt. Ich fand, ich gehöre da nicht hin. Ach ja, außerdem fand ich nicht gut, dass sie ein Mädchen versteigert haben.", antwortete sie und Fran sah ihre Freundin fragend an. „Da war ein junges Mädchen und die Kerle haben sich gegenseitig überboten, um mit ihr einen Abend verbringen zu können.", erklärte Vilu, doch statt Fran sie fragend ansah war ihr Blick eher angewidert. „Eben. Genauso habe ich auch reagiert. Und als Vargas dann auf sie gesteigert hat war das Ganz einfach zu viel.", sagte Vilu und ihre Freundin erwiderte: „Das ist zugegebenermaßen nicht ohne. Hast du mit ihm darüber geredet?". „Nach seiner rede wurde er einfach von allen Seiten belagert. Ich bin los, ohne mit ihm zu reden.", sagte Vilu. Sie unterhielten sich noch eine Weile darüber. Am Ende erzählte Vilu Fran noch, dass er ihr die Leviten gelesen hatte. Fran legte ihr einen Arm um die Schulter. Die beiden genossen den tag und unterhielten sich über Vargas. Violetta dachte daran wie er gestern mit seiner Schwester war, während sie in ihrem Drink rührte, den sie sich bestellt hatte, nachdem die beiden Freundinnen die Bar betreten hatten. Sie unterhielten sich weiter und Fran sprach Violetta darauf an, da sie glänzende Augen hatte, als sie über Vargas sprachen. Vilu stieß ihr kichernd in die Seite. „Hör auf... Und du? Auf wen fährst du denn im Moment so ab Miss Artischockenherz", fragte Vilu sie. Fran war eine unschlüssige Romantikerin. Sie wechselte ihre Liebhaber wie andere die Unterwäsche und verliebte sich immer rasend schnell. Nur hielt das Gefühl meist nur einen tag lang an. „Oh, im Moment würde ich mein Liebesleben mit der Durchwanderung einer Wüste vergleichen.", antwortete sie und Vilu erwiderte: „ich glaube dir kein Wort. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben hast du Nachrichten an einen Typen geschickt.". „Ach der? Nein, das war nichts Ernstes.", meinte sie. Ja, so gut wie mit jedem Typen... „Weißt du was? Als Mädchen bist du ein hoffnungsloser Fall.", sagte Vilu zu ihrer besten Freundin und Fran erwiderte: „Entschuldige mal. Es haben ja nicht alle das Glück mit einem sexy Milliardär zusammenzuarbeiten, der ihnen Designerkleider schenkt und sie mit der Limousine abholt...". Sie gab ran einen Klaps auf die Schulter und lachte verstohlen. „Hör auf.", sagte sie wieder und Fran antwortete: „Schon mal daran gedacht, was sich alles so im Inneren der Limousine abspielen könnte?". Vilu ging darauf ein und meinte: „Ja und stelle dir mal vor. Ich habe sogar davon geträumt.". Verdammt! Violetta sollte erst denken, bevor sie sprach. „Was? Du hast von Vargas geträumt?", fragte Fran sie und sah sie mit aufgerissenen Augen an. „Also... Ich habe auf jeden Fall von etwas unanständigem in der Limousine geträumt.", antwortete sie und Fran erwiderte lachend: „Ich wusste es du kleines Luder!". Beide fingen an zu lachen. Vilu konnte vor ihrer Freundin einfach nichts verbergen. „ich frage mich, wie du es schaffst, dich trotzdem zu konzentrieren. Ich habe letztens nach Bildern gesucht. Dieser Typ ist echt der Hammer.", sagte Fran. „Ich weiß auch nicht, wie ich es schaffe. Arbeit ist Arbeit, ich kann das gut trennen und außerdem ist es nicht meine Art.", antworte sie. Wenn es doch nur so wäre... „Mh. Ich bewundere dich dafür.", meinte Fran und Vilu lachte aufgeregt. Würde sie die Wahrheit kennen, währe sie wahrscheinlich nicht mehr ihr Vorbild.

Es war Sonntag. Heute war Violetta nicht aus dem haus gegangen. Stundenlang hatte sie damit zugebracht neue Songs zu schreiben und natürlich hatte sie jede Menge Fotos gemacht. Sie nahm ihren Laptop, klappte ihn auf, um das Ergebnis auf ihrem Blog zu teilen. Auf ihren jüngsten Artikel hin hatte sie einige Kommentare bekommen. Die meisten waren witzig, doch einer war ihr besonders aufgefallen: Pass auf, dass du dir nicht die Flügel verbrennst, wenn du der Sonne zu nahe kommst. Violetta war es nicht gewöhnt, derartig verschlüsselte Kommentare zu bekommen. Derjenige, der das gepostet hatte war natürlich anonym. Sie kannte nur den Pseudonym „Persephone". Mehr nicht. Sie hatte in den anderen Kommentaren gesucht, ob diese Person schon einmal in Erscheinung getreten war, aber nichts... Sie antwortete lieber nichts. Sie spürte, dass es jemand von der Person war, die nur auf einen Kommentar von ihrer Seite wartete. Sie schaute noch einen Moment lang die anderen Kommentare durch, bevor sie einen neuen Artikel zu ihrem neusten Musikvideo begann.

Buenos Aires bot wahrlich einen echten Nährboden für jede Art von Neuheit. Als sie fertig war nahm sie Cookie aus seien Käfig setzte ihn sich auf ihren Bauch, nachdem sie sich mit einem Buch von E.L. James hinlegte, um etwas zu lesen. Er putzte sich genüsslich, während sie in einem buch verschwand. In dem Buch, welches sie gerade las, wurde die handelnde Person von einem Menschen des anderen Geschlechts heimgesucht. Alles war ziemlich verworren. Innerlich zog sie immer wieder Parallelen zu sich und Vargas. Wenn er sie nun auch heimsuchte? Das war durchaus möglich. Ihre Gefühle spielten verrückt, wenn er in der Nähe war, aber da war auch irgendwas, dass sie bei ihm magisch anzog. Irgendetwas, dass über eine rein körperliche Anziehungskraft hinausging. Gott, dass war doch verrückt! Sie konnte nicht einmal in einem Buch abtauchen, ohne dabei auch noch an ihn zu denken. Sie entschloss sich etwas anderes zu tun. Schnell schaltete sie den Fernseher an und zappte bis zu einer Seifenoper durch. Ein reicher Erbe musste sich zwischen zwei Tussis entscheiden. Echt jetzt? Solche Serien gab es noch immer?