꧁༺ 𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 67 ༻꧂

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"Letztlich... hatte wenigstens sein Tod etwas Gutes. Das Geld habe ich investiert, um meine Firma erfolgreich zu machen. Ich habe mir geschworen ein Imperium aufzubauen, mit dem ich anderen Hilflosen helfen kann.", sagte er. "Damit andere Kinder nicht das durchleiden müssen, was du durchlitten hast?", fragte sie ihn und er schwieg. Violetta fühlte sich schlecht wegen ihm.  "Ich bin sicher, dass... dass deine Mutter sehr stolz wäre, was für ein Mann aus dir geworden ist.", "Ach. Sprichst du von dem Dummkopf von Milliardär, der sich einfach Frauen ersteigert?", fragte er und sein neckischer Blick war wieder da. In Wahrheit war er ja nie weit weg. Das hieß dann wohl, dass die Zeit der Geständnisse jetzt vorbei war. "León... Was ich dir an diesem Abend gesagt habe...", begann Violetta, doch er unterbrach sie: "Nein, du hattest recht. Ich bin gefühllos.". Er sagte das so leise vor sich hin und schaute hinaus zum Horizont. Ihre Augen kleben an ihm. Das war also Leóns Schwachstelle. Der Grund, weshalb er sich manchmal selbst im Weg stand. Sich Gefühlen zu öffnen würde bedeuten, dass er wieder verletzt werden könnte. Er ließ ihre Hand los und fuhr sich durch die Haare. "Ich habe gesehen, was Geld aus Menschen macht. Sie werden kalt, unmenschlich. Die Macht, die sie bekommen, lässt sie das Wesentliche vergessen. Manchmal merke ich, dass auch ich abgleite... An jenem Abend die Enttäuschung in deinen Augen zu lesen... das war... Du hast mich damals mit dem konfrontiert, was ich nie sein wollte. Aber manchmal da ist es... Da ist es als ob ich eben genau so mal enden würde. Als ob ich gar keine andere Chance hätte.". "Sag das nicht. Wir haben es selbst in der Hand, was mal aus uns wird.", er sah sie an, ohne ein Wort zu sagen. "Du solltest den Eltern deines Vaters verzeihen. Nicht für sie, aber für dich. Du trägst einfach eine zu schwere Bürde mit dir herum, León.", "Verzeihen? Das ist unmöglich!". León und Violetta schwiegen sich einen Moment lang an. Dann liefen sie Hand in Hand weiter. Violetta wusste nur zu gut, wie hart es war, die Last der Vergangenheit mit sich herum zu schleppen. Diese Bürde, die einen das ganze Leben begleitete und an die man sich immer wieder erinnerte. "Ich weiß, dass es schwer ist. Du kannst ihnen nicht verzeihen? Ich schaffe es nicht, mir selbst zu verzeihen...", zwei tiefgraue Augen sahen sie verwundert an. "Dir6was zu verzeihen?", "Dass ich noch lebe.",sagte Violetta leise. Jetzt war es raus. Sie hatte es endlich jemanden sagen können und zwar nicht irgendwem. Komischerweise fühlte sie sich erleichtert. Als hätte sie eine riesengroße Last von sich abgeworfen. "Ich sage mir immer wieder, dass ich doch hätte mit ihm in dem Flugzeug sein müssen. Warum saß ich da nicht drin? Was soll das alles?", León war für einige Augenblicke ganz still. Er analysierte das, was sie ihm da gerade gesagt hatte. "Du stellst dir einfach viel zu viele Fragen.", sagte er dann. "Darf ich vorstellen? Violetta, die unschlagbare Sich-Fragen-Stellerin!", er lächelte ihr liebevoll zu. Diese beschützerische und verständnisvolle Seite an diesem beeindruckenden und autoritären Menschen hat sie schon immer fasziniert. "Es ist gut, wenn man sich fragen stellt. Aber sie sollten dich nicht so sehr überwältigen.", "Weißt du was? Du bist auch noch ein toller Psychologe.", sagte Violetta. Sie hatte nicht wirklich Lust, sich noch weiter bemitleiden zu lassen. Sie hatte heute schließlich schon eine Menge von sich preisgegeben. Diesmal lachte er noch herzlicher. Das gefiel ihr. Dieses Lachen war mehr wert als jedes Antidepressivum der Welt. "Ich könnte ja nochmal umschulen...", "Oh nein! Keine Frage, ich teile den großen León Vargas mit niemandem!". "Egoist!", rief er, während Violetta seinen Arm nahm und sich an ihn kuschelte. "Ich gebs ja zu.", "Mhm...", er musste verschmitzt lächeln. "Ich habe ja schon mit dir zu tun... Für andere Frauen reicht meine Kraft dann nicht mehr...", sie stieß ihn gegen die Schulter, woraufhin er lachen musste. Als Violetta ihn so sah, wie er sich lustig machte, bekam sie richtig Lust ihn ins Wasser zu schubsen. Sie packte ihn an der Taille und drückte mit all ihrem Körpergewicht gegen ihn, um ihn in die Wellen zu stoßen. Das Einzige, was sich bei ihm bewegte, war sein rechter Fuß. Ihr Versuch scheiterte kläglich. "Was genau versuchst du da gerade?", fragte er. "Äh... Nichts. Ich habe das Gleichgewicht verloren.", "Oh, echt? Du hast nicht versucht mich ins Wasser zu schubsen?", fragte er belustigt und sie erwiderte ihm mit einem "Nein". "Das ist aber ziemlich anmaßend von Ihnen, junge Dame.", seine Augen funkelten vor Freude. "Ich..", bevor sie auch nur ein einziges weiteres Wort sagen konnte, packten sie Leóns Hände an der Taille und hoben sie hoch. Der Horizont schlug beinahe einen Purzelbaum, als León Violetta über seine Schulter warf. "León, lass mich runter.", "Mhm... Lass mich kurz überlegen... Nein.", als er in Richtung der Wellen lief wurden seine Hosenbeine überschwemmt und hielt sie weiter fest. "Ein junges, unschuldiges Mädchen einfach so ins Wasser zu werfen ist nicht sehr galant.", "Ein unschuldiges Mädchen? Du? Netter Versuch...", sagte er amüsiert. "Ja, natürlich. Ich...", begann sie und in diesem Augenblick fiel ihr Körper auch schon runter. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis sie in das salzige Wasser eintauchte und von Kopf bis Fuß durchnässt waren. Sie fing sich schnell mit den Füßen ab, um den Kopf wieder aus dem Wasser zu holen. Violetta war empört, doch bevor sie losmeckern konnte, kam von hinten schon die nächste Welle angerauscht und warf sie abermals um, sodass sie endgültig den Mund hielt. Sie rieb sich die Augen und schnappte nach Luft, bevor sie versuchte sich irgendwie wieder aufzurichten. "Oh...", als sie ihre Augen wieder öffnete und erst einmal tief durchatmete, sah sie wie León heiter lachend vor ihr stand. Er lachte aus voller Kehle. So sah er sowas von sexy aus, dass sie einfach nur Lust hatte in seine Arme zu springen, als irgendwas anderes zu machen.  "Also das... Das ist... echt...", sie wedelte mit den Armen und konnte kaum glauben, was León da getan hatte. Dann sah sie auf ihre nasse Seidenbluse. Der Stoff klebte an ihrer Haut und betonte jeden Winkel ihres Oberkörpers. Diesmal sah sie León böse an. Dieser konnte sich noch immer kaum halten vor Lachen. "Das war unfair. Ich bin völlig durchnässt.", León beruhigte sich langsam und kam auf sie zu. Seine Hose war bis zu den Oberschenkeln nass, was ihn aber überhaupt nicht kümmerte. Er nahm ihre Wange in die Hand und hauchte ihr etwas mit seiner rauen Stimme zu:" Ich mag es, wenn du so feucht bist.". Das etwas überraschende Bad hatte sie zwar gerade erfrischt, aber ihr wurde innerlich schon wieder richtig heiß. "Echt? Wenn du auf nasse T-Shirts stehst, hättest du mir das ja vorher sagen können, du Perversling!", "Ich mag auch deine kratzbürstige Art. Du bist echt aufregend, wenn du versuchst mir die Stirn zu bieten.", sagte er und sie erwiderte: "Pass nur auf. Ich könnte mich auch mal ein bisschen rar machen.". "Mmh... Bist du dir da sicher?", er fuhr mit seiner Hand an ihrem Rücken entlang und drückte sie an sich heran, um ihr einen Kuss auf den Hals zu geben. León ließ ihr gar keine Zeit darauf zu reagieren und nahm ihre salzigen und kühlen Lippen zwischen seine warmen und zuckersüßen. Seine Zunge streichelte zärtlich über ihre. Seine Hände streiften neugierig über ihre Haut und fuhren unter den feinen Stoff ihrer Bluse. Sie legte ihre Hände um seinen Nacken und presste sich gegen ihn, damit sie die Muskeln seines kräftigen Oberkörpers an ihren zierlichen Körper spürte. Stück für Stück übernahm León das Zepter. Sie badete noch immer halb im Wasser und fühlte sich trotzdem, als würde sie brennen. Leicht ging er in die Knie, bis nur noch ihre Schultern und Köpfe aus dem Wasser herausragten. Seine Hände tasteten sich an ihren Oberschenkeln entlang und nutzten die Gelegenheit auch die intimsten Teile ihres Körpers zu erkunden. Sie stieß ein zufriedenes Ächzen aus. Violetta wollte sich keinen Kopf machen, über das, was andere Leute über sie beide denken könnten. Sie wollte sich einfach nur hingeben und den Moment genießen. Sollte das irgendjemanden stören, dann konnte er ja woanders hinsehen. Ergriffen gierte sie nach weiteren Streicheleinheiten dieses Mannes und ihre Atmung ging hastig. Wenn er so weiter machte, dann schwörte sie, dass sie in tausend Teile zersprang und begierig seinen Namen schreien würde. "Lass dich gehen...", seine Stimme war klar und warm. Sie war eine Einladung sich voll und ganz ihm hinzugeben. León strahlte etwas Diabolisches aus. In ihr wuchs die Lust und ihr kamen viele tolle Ideen, was sie tun könnten. Und diese waren mehr als zweideutig. Violettas Hände fassten ihn überall an und machten ihm deutlich, welche schmutzigen Gedanken in ihrem Kopf vor sich gingen. Die Botschaft kam bei ihm an und er verstand, was er wollte. Sie gab sich ihm vollkommen hin und er musste sie nur noch nehmen. "Du wirst das lieben, was ich mit dir hier machen werde, Kleines...".

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Es ist zwar nen bissl langweilig, aber ich hoffe das ist trotzdem nen tolles Kapitel für euch.  - Toni ♡

𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt