„Ich ziehe es vor nicht über Mister Vargas zu sprechen, wenn er nicht anwesend ist.", sagte Diego kühl. Violetta erwiderte: „Oh, in Ordnung... Ich wollte nur ein wenig plaudern.". Sie fragte sich, warum er nicht über Vargas sprechen wollte. Fürchtete er sich etwa vor ihm oder hatte er etwas zu verbergen? „Könntest du bitte etwas Jazz einlegen?", fragte sie Diego. Dieser nickte legte ein jazziges Stück ein, welches dann auch schon durch die Lautsprecher dudelte. Sie schloss ihre Augen und genoss die Musik. Es war die Ruhe vorm Sturm. Zuhause angekommen schlüpfte sie aus dem Kleid, aus den Schuhen und machte die Ohrringe ab, bevor sie diese in den Karton legte und einen letzten skeptischen Blick auf diese warf. Dieser Vargas... Sie wurde einfach nicht schlau aus diesem Mann. Sie entfernte die Klammer aus ihrem Haar und schüttelte ihre Mähne leicht, ehe sie sich ein altes Shirt aus dem Schrank holte und es sich drüberzog. Dieser Abend stank nach Zaster und Heuchelei! All diese ach so guten Menschen, die sich am Elend der Welt berauschten. „ich für Afrika stark machen, so ein Schwachsinn! Sich mit Huren von Buenos Aires blicken lassen, dass trifft es eher!!!", rief sie sauer und sah wie Cookie sich gegen die Käfig-Tür drückte. Er fragte sich sicherlich, was mit ihr los war. Vielleicht wollte er auch einfach was zum Naschen. Sie ging vom Letzteren aus, öffnete den Käfig und holte mit den Worten „Mein Dicker... Na, komm.", aus dem Käfig raus. Sanft setzte sie ihn auf ihre Hand, setzte sich mit ihm auf ihrer Hand aufs Sofa und streichelte ihm sachte übern Kopf. Sie gab ihm einen Keks, den der Genießer sofort herunterschlang. Violetta schaute ihm eine Weile zu und setzte ihn dann neben sich aufs Sofa. Sie nahm sich ihren Laptop und ging auf ihren Blog. Mehrere neue Kommentare warteten auf sie. Zum Glück hatte sie ja ihre Community, zu mindestens hatte sie mit ihr den Eindruck etwas Echtes zu teilen. Was gab es edelmütiger als die Kunst der Musik? Sie öffnete einen neuen Artikel, um sich die Seele vom leib zu schreiben. Das sie sich im Klaren war, dass das Geschriebene für immer blieb wollte sie ihre Laune zügeln. Immerhin musste man wirklich sehr aufpassen, was man dort von sich gab.
Heute Abend hat mich mein Chef auf eine Wohltätigkeitsgala eingeladen und ich kam mir dort irgendwie deplatziert vor. Ich hatte das Gefühl in einer anderen Welt zu sein, die nur aus Glitzer bestand. Ich kenne es zwar durch meinen Vater, aber ich konnte noch nie damit irgendetwas anfangen...
Sie schrieb und schrieb und bemerkte, dass sie schon seit ungefähr einer Stunde an ihrem Artikel saß. Bevor sie ihn hochlud las sie sich den noch einmal durch und fügte zum Ende noch etwas hinzu: Findet ihr, ich habe überreagiert? Was hättet ihr an meiner Stelle gemacht? Violetta mochte es ihre Leser mit einzubeziehen und ihre Meinung zu erfragen, egal ob zu Musikdingen oder zu ihrem Leben. Bevor sie ihren Laptop auf den Tisch stellte lud sie noch ihren neuen Song hoch. Vor einer Woche hatte sie es geschafft Fran zu überreden, ob sie mit ihr ein Video drehte, was sie dann auch taten. Heute hatte sie dann endlich die Zeit gefunden dieses hochzuladen. Schnell fügte sie es mit den Worten „Für immer beste Freundinnen" ein.
Sie stellte ihren Laptop auf den Tisch und stand auf, um ins Bad zu gehen. Sie ließ Wasser in ihre Badewanne laufen und legte sich dann rein. Sie schloss ihre Augen und genoss das Wasser auf ihrer Haut. Ihre Gedanken kreisten einen Moment um Vargas und dem Blick, den er während seiner rede auf ihr liegen hatte. Sie hatte tatsächlich das Gefühl gehabt, dass er einen Moment lang nichts anderes getan hatte, als sie anzusehen. Wobei das überhaupt keinen Sinn ergab. Seine Stimme, seine bezaubernden grauen Augen... Ihr Körper reagierte schon wieder, in dem ihr innerlich ganz heiß wurde. Sie fuhr sich genüsslich mit der Seife über die Haut und stellte sich vor, dass es seine Hand wäre, die über ihre Haut strich. Sie erinnerte sich an sein Parfüm, an seinen männlichen Duft, der um sie herumschwebte. Die Sinnlichkeit dieses Momentes ließ sie ganz vergessen, dass sie allein in ihrem Bad war. Plötzlich öffnete sie ihre Augen. Sie hatte doch nicht etwa von ihrem Chef geträumt und das hatte ihr auch noch gefallen? Verdammt er hatte um eine Frau gesteigert. Wollte sie wirklich so behandelt werden? Schnell stieg sie aus ihrer Wanne und trocknete sich ab. Sie sah in den Spiegel und bemerkte das ihre Wangen vor Aufregung errötet waren. Sie war aufgewühlt. Sie wusch sich mit kaltem Wasser das Gesicht und schlüpfte in ihren Schlafanzug. Nachdem sie wieder etwas Ordnung in ihrer Gedankenwelt geschaffen hatte wollte sie Cookie wieder in seinen Käfig setzen. Nur dazu musste sie ihn erst einmal wiederfinden. „Cookie wo versteckst du dich?", rief sie. Wahrscheinlich trieb er sich wieder unter dem Sofa rum. Dort hatte sie ihn schon öfters erwischt, wie er einen Keksvorrat angelegt hatte. Wer weiß wie groß die Speisekammer dort unten schon war. Als Violetta auf die Knie ging vibrierte ihr Smartphone, als sie sich aufsetzen wollte stieß sie mit ihrem Kopf gegen den Couchtisch. Wer schrieb ihr denn zu so später Stunde? Sie nahm sich ihr Smartphone vom Sofa und sah, dass es eine Nachricht von Vargas war. Wo sind Sie? Sofort tippte sie ihre Antwort ein und sendete sie ab. Bei mir... Sie lehnte sich gegen das Sofa und erblickte, wie aus Zauberhand, direkt vor sich Cookie. Dieser saß auf dem Fernsehertisch. „Da bist du ja, du kleiner Schlauberger!", rief sie. Vargas seine Antwort war schon unterwegs Ich habe Ihnen nicht gesagt, dass Sie gehen dürfen... Sprachlos, starrte Violetta auf ihr Smartphone Für wen hielt er sich bitte? Für ihren Vater? Genervt schrieb sie: Das stimmt, allerdings bin ich wie Cinderella um Mitternacht wieder ich selbst geworden und zurück zu mir nach Hause gegangen. Er mochte ja ihr Chef sein, aber zu dieser Zeit gab er ihr keine Anweisungen mehr. Sie war doch nicht seine Sklavin! Ihre Antwort schien wohl gesessen zu haben, denn er antwortete nicht gleich wieder. Sie tobte innerlich. Sofort legte sie das Smartphone beiseite, um Cookie wieder zu suchen, denn dieser hatte schon wieder das Weite gesucht. „Cookie, dass ist jetzt echt nicht der richtige Moment.", rief sie, als auch schon ihr Smartphone vibrierte: Ich kann dieses Fehlverhalten nicht gut heißen Miss Castillo. Fehlverhalten? Das meinte er doch nicht ernst? Jetzt ging er zu weit! Sie hatte ja gedacht sie würde ihn begleiten, aber der Herr war stolz von dort nach dort herumstolziert! Mal ganz zu schweigen von seiner Schwester, die ihr zu verstehen gegeben hatte, dass sie dort Fehl am Platz war! Eine Weile dachte sie nach, wie sie diesen seltsamen Austausch eine neue Wendung geben konnte. Also versuchte sie das ganze ein wenig zu beruhigen: Da ich mich nicht unentbehrlich gefühlt habe, habe ich mich entschieden zu gehen... Sie drückte auf senden und legte es auf den Glastisch. Sie versuchte ihn mit Keksen zu locken Manchmal fragte sie sich, was in ihrem Oberstübchen eigentlich falsch lief, wenn sie sich so mit ihrem Hamster reden hörte. Das Smartphone vibrierte erneut. Vargas war offenbar nicht so leicht abzuschütteln. Ich denke wir sollten Montag über diese ganze Sache reden. Bis dahin sollten Sie versuchen wieder zu Sinnen zu kommen. Mehrere Male las sie die Nachricht und schluckte. Verdammt, sie war wahrscheinlich zu weit gegangen... Sie spürte das das Gespräch am Montag angespannt sein würde. Plötzlich streckte Cookie seine Nasenspitze hervor. „Da bist du ja.", sagte Violetta freudig, nahm ihn sachte hoch, um ihn zurück in den Käfig zu setzen. Er wirkte zwar noch nicht müde, aber sie war es um so mehr. Wie hieß es so schön? Die Nacht brachte Rat oder so. Sie wollte hoffen, dass es stimmte.

DU LIEST GERADE
𝐿𝑒𝑜𝑛𝑒𝑡𝑡𝑎 - 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑖𝑒𝑏𝑡 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝐶𝒉𝑒𝑓
FanfictionDie Geschichte gehört "Is It Love - Ryan" und wurde nur in der Violetta-Version geschrieben. Daher gehört der Inhalt den Entwicklern des Spiels. León Vargas, der Multimilliardär und Chef der Vargas Corporation ist der heißbegehrteste Junggeselle in...