Kapitel 62

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Er akzeptiert mich nicht. Ich bin ihm völlig egal. Dabei habe ich doch sehnlich auf diesen Tag gewartet, das er wieder aufwacht. Nur damit er mich von sich wirft, im wahrst Sinn des Wortes.

Traurig lass ich meinen Kopf hängen. Denn diese Reaktion tut wahnisinnig weh in meinen Herzen. Es fällt mir schwer zu atmen, als würde mir einer die Luft zuschnürren. Aber da ist nichts. Nur ich und mein Mate. Warum musste die Mondgöttin überhaupt uns auswählen? Es klappt vorn und hinten nicht. Wir werden nie zusammen glücklich.

Hat er mich überhaupt gespürt, als er weg war? Tränen bliden sich in meinen Augen. Ich kann es noch immer nicht fassen. Ich schlurze laut auf. Warum? Warum klappt es nicht?


"Milo", höre ich nochmal flüstern. Seine Stimme hört sich rau und gebrochen an. Soll es auch so sein. Wenigstens leide dann nicht allein. Blöder Alpha.

Meine Hände fahren zu meinen Haaren und zerren an sie. Wann kann ich endlich sterben? Ich will diese ganzen Schmerz nicht mehr fühlen! Tagtäglich muss ich es ertragen. Immer und immer wieder. Wann kann ich gehen? Und wann ist es so weit, dass ich hier verschwinde? Er will mich doch gar nicht. Das zeigt er doch immer und immer wieder.

Die Tränen laufen mir runter. Ich runzle meine Nase. Ich sitze bestimmt erberlich hier, wie eine kleine Maus die von der Katze in die Enge getrieben worden ist, nur dass die Maus sterben wird und ich bekomme keine Erlösung.

"Milo", kommt es zum dritten Mal, diesmal hört sich seine Stimme schon gefasster an. Deshalb hebe ich meinen Kopf und blicke verschwommen zu ihm auf, die Tränen kullern mir noch immer unerhaltsam runter.


Elrik hebt seine Hände und will mich berühren. Jedoch schlage ich sie weg- Ich will nicht. Ruckartig stelle ich mich auf. Kurz wird mir schwindlig. Der gewaltige Schmerz versuche ich zu ignorieren.

Beschämt schaut mein Gefährter zu mir. Doch ist es mir egal. Leider kommt er zu mir, schneller als mir lieb ist. Er öffnet seinen Mund, jedoch will ich nichts hören, hebe meine Hände und führe sie zu meinen Ohren und schreie laut auf. Sein Blick verrät mir, dass er verzweifelt nach einer Lösung sucht, aber keine findet.


Plötzlich greift er mein Handgelenk, ich wehre mich, doch ist der Alpha viel stärker als ein Omega. Somit ziehe ich den kürzern und befinde mich soeben in den Armen von ihn. Aus Wut und Trauer verteidige ich mich noch immer. Mein Körper wendet sich links nach rechts, aber ich habe keine Chance. Deshalb beisse ich in seinen Arm, aber mehr als ein Muskel zucken bekomme ich nicht.

"Lass mich los", flüstere ich.

*Nein, Milo es tut mir Leid, ich dachte du wärst ein Täter und würdest versuchen mich umzubringen. Ich war noch nicht ganz bei mir. Vergib mir, Milo", dabei drückt er mich näher an sich ran. Mein Kopf berührt seine Brust und ich höre sein Herz, dass schnell schlägt. "Ich war die ganze Zeit nicht nett zu dir und du hast es trotzdem gemeistert, dass ich nur an dich denken musste und dass hat mich noch wütender gemacht, dass ich dann nur noch mehr an dich gedacht habe". Elrik atmet noch einmal tief ein: "Ich weiss, dass du meine Taten nicht vergessen kannst, jedoch hoffe ich dass wir vielleicht einen Neustart machen können, dass wir gemeinsam unser Rudel führen können", spricht er seine Gedanken aus.

Skeptisch blicke ich zu ihm rauf, dass glaubt er doch selbst nicht oder?


"Milo, bitte, ich nehme es ernst. Gebe mir eine letzte Chance", bittet er mich an. Nur langsam nicke ich. Dass er mich schon umarmt, ist schon etwas besonderes. Aber zu einem geniesse ich das voll und zum anderen will ich trotzdem noch nicht in seinem Armen sein. Ich bin wütend auf ihn und der Mondgöttin.


Schlagartig wird die Tür aufgereisst: "Luna, alles in Ordnung"?





Rette mich, wenn du mich liebstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt