Kapitel 65

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Zögerlich schaue ich mich wieder um, versuche diese ganzen Erinnerungen hinter mir zu lassen, was diesmal sogar funktionniert.

"Ich will zu Elrik", äussere ich mich. Das ist das Einzige was ich will und nichts anderes.

Beta Konrad seufzt auf. "Ich weiss, ich weiss".

Ja und trotzdem führt er mich nicht zu ihm. Ich sehe ihn nicht und unsere Bindung spüre ich auch nicht mehr. Sie ist als wäre sie weg. Als gäbe sie es nicht. Traurig lass ich meine Schultern hängen.

Er soll mich doch nur in den Arm nehmen, damit ich seine Wärme wieder fühlen kann und mir warm ums Herz wird. Mehr brauche ich nicht. Nur der Moment.


Zögerlich gehe ich weiter. Meine Füsse bringen mich zu einem bestimmten Haus. Das Delta Haus wo ich gewohnt habe, als ich noch keine Luna geworden bin. Leise öffne ich dir Tür und trete rein. Ich sehe sie alle auf der Couch sitzen. Gezielt gehe ich auf sie zu und hebe meine Hand um zu winken. "Hallo", flüstere ich.

Meine alten Mitbewohner Maria und Lex blicken mich an. Alle Beide schauen düster zu mir rauf, so dass ich zwei Schritte nach hinten trete. Maria steht ruckartig auf. "Du, du, du", ihre Stimme wird immer lauter. "Du, Nichtsnutz", schreit sie hysterisch. Was habe ich ihr getan.

Suchend werfe ich einen Blcik nach hinten. Aber Beta Konrad ist mir nicht hierher gefolgt. Das entäuscht mich schon einwenig. Ich dachte er würde mich begleiten und schützen. Auf mich aufpassen, wenn was passiert und ich glaube es passiert was.

"Maria, was ist los"?, frage ich sie unwissend. Ihre kastanienbraunen Augen weiten sich um dann mich anzuflunkern. Sie schnellt zu mir auf und packt mich an der Kehle. Perplex blicke ich sie an. Was soll das schon wieder?

"Ich hasse dich. Du bist an allem Schuld. Nur du!"

Ich erkenne den Schmerz in ihren Augen und warscheinlich bin ich auch noch der Böse an der Geschichte. Nur ich. Missmutig beiss ich mir auf die Lippe. Ich versuche nochmal sie zu fragen, was passiert ist. Aber sie antwortet nicht. Maria wierft nur mit Schimpfwörter auf mich, dabei hält sie noch immer meine Kehle fest.

"Du hast meine Freunde umgebracht, mit deinem dämlichen Freund-Mensch", spuckt sie mir ins Gesicht. "Das wollte ich doch gar nicht", erkläre ich ihr. Aber Maria hört mir nicht zu. Ihr Handgriff wird stärker und ich bekomme nur schwer noch Luft.

"Maria", jampse ich. Sie soll mich loslassen.

"Du sollst auch wie sie sterben" und somit drückt das Mädchen noch fester zu. Ich schnappe nach Luft. Ich trete mit meinen Beinen nach ihr, aber vergebens. Schwarze Punkte schwimmen mir in meinem Sichtfeld. Es ist Zeit zu gehen.

"Maria, tu es nicht, danach müssen wir noch die Leiche verschwinden lassen", meint Lex genervt.

Rette mich, wenn du mich liebstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt