Kapitel 78

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Innerlich freue ich mich einfach meinen Gefährten zu sehen. Er bei mir. Das war mir schon ziemlich viel Wert. Nach allen den Tiefen und Untertiefen.


Ich blicke in seine dunklen Augen, er erwidert meinen Blick und wechelt diesen dann wieder zu Zayn. Seine Augen verengen sich und seine spitzen Zähnen knirschen zusammen. Bis jetzt haben die Jäger noch nicht verstanden, was los ist. Sie haben nur Augen für mich.

"Komm doch zu mir", verlangt Zayn zu mir, und greift nach meinen Arm. Das lasse ich mir nicht auf mir sitzen und wedle unbeholfen damit, aber habe keine Chance. "Jetzt habe ich dich, du Schwächling", lacht er diabolisch auf. "Du machst mir nur Ärger"!


Die anderen Jäger kommen mir immer näher. Sie drähneln sich formlich an mich. Angewidert blicke ich sie an. Was soll das nur werden? Aber als hätte Zayn meine Gedanken gelesen, antwortet er mir. "Du bist jetzt unsere Geisel". Doch nicht schon wieder. Für einen kurzen Moment habe ich vergessen, dass ich ja in Sicherheit schwelge.


Die Wölfe umzingeln langsam die Jäger. Elrik heult laut auf und macht sich damit aufmerksam.

Ruckartig gehen die Köpfe der Jäger um ihr Umfeld, weiten ihre Augen, als sie die Masse an Wölfe sehen.

"Du kleiner ...", doch seine Worte werden abgeschnitten, denn die Wölfe greifen dann schon an. Der grösste Wolf wendet sich zu Zayn und knurrt ihn gefährlich an, dann beisst er zu. Ich werde von einem Wolf sicher aus dem Geschehen rausgebracht. Dankend streichle ich ihm an den Ohren. In sicherer Entfernung legt sich der Wolf hin und ich setze mich zu ihm.

Wir beobachten das Geschehen, doch gibt es nicht mehr viel. Denn die Jäger von Zayn werden uns nie mehr was tun. Irgendwie bin ich schon traurig, dass es zu diesem Ausmass gekommen ist. Zayn den ich mal wirklich geliebt habe, ist jetzt unter der Erde.

Aber lange bleiben meine Gedanken nicht mehr bei ihm, sondern ändern sich als in mein Blickwinkel mein Gefährten auftaucht. Ich springe wackelig auf und schreite meinen Weg zu ihm, er dagegen tapst auf mich zu. Ich berühre sein Fell. Absichtlich berühre ich nicht seine Schnauze, da diese nach Blut riecht. Dies hat Elrik auch bemerkt und brummt unzufrieden. Doch wenigsten kraule ich seinen Hals, damit muss er sich jetzt zufrieden stellen.

Zusammen machen wir uns auch auf den Weg nach Hause. Dabei geht mein Gefährte dicht neben mir und bewegt sich in meinem Tempo weiter. Kurz bevor wir ins Haus eintreten, verwandelt sich mein Gefährte und verschwindet schnell ins Haus. Wo will er denn so schnell hin?

Ich hingegen nehme mir aus der Küche ein Glas und befülle es mit Wasser, und nehme einen grossen Schluck. Elrik lässt jedoch nicht lange auf sich warten, denn er steht so eben bei mir. Ich blicke zu ihm, er hat nur eine Boxershorts an, seine nassen Haare tropfen mir ins Gesicht, ich lächle zu ihm und drücke mich automatisch zu ihm.

"Danke", flüstere ich.

"Das mache ich doch gern", er küsst liebevoll meine Stirn und nimmt mich auf den Arm. Schutzsuchend kralle ich mich an seine Schulter fest. Dann setzt er sich in Bewegung, steigt die Treppen rauf, dann steuert er in unser gemeinsames Zimmer, legt mich vorsichtig ins Bett ab und legt sich dann zu mir. Schnell kuschel ich mich an ihm. Er legt einen Arm um mich und drückt mich fester zu sich.

"Ich liebe dich, Elrik".


"Ich dich auch und ich werde dich immer beschützen. Egal was kommt".

Rette mich, wenn du mich liebstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt