Kapitel 10

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Dabei war unsere Ausrede doch so glaubhaft.

„Naja, aber wir denken eher, dass ihr die Gefahr seid. Sonst würdet ihr nicht mit dem halben Rudel hier aufkreuzen", meldet sich einer von den Jäger.

Was sagt er da? Ich versuche was zu erkennen, aber alles ist dunkel. Verwirrt blicke ich zu den beiden Betas, sie nicken mir zu. Also stimmt es.

„Dann kann die Party jetzt beginnen", lacht der kleinere von ihnen.

„Milo, verschwinde von hier", knurrt mich Janus an und verwandelt sich direkt. Unsicher blicke ich zum Werwolf.

Janus knurrt die Jäger an und manche von unserem Rudel treten aus ihrem Versteck raus.

Ich setze mich langsam in Bewegung und somit gebe ich den Jägern ihren Start, sie schießen rum. Manche treffen sie, dann gibt es ein Jaulen.

Ich versuche schneller zu laufen, aber ich bin jetzt schon außer Atem. Ich kann nicht mehr. Mein Kopf dreht sich zu dem Kampf. Ich bin schon weit entfernt, deshalb setze ich mich auf einen am bodenliegenden Baumstamm und versuche meinen Atem unter die Kontrolle zu bringen.

Das jedoch war ein Fehler, denn ein Jäger konnte dich von der Truppe wegschleichen und ist mir gefolgt. Jetzt steht der Typ vor mir und richtet sein Gewehr auf mich.

Ängstlich schaue ich zu ihm rauf. Ich spüre wie mein Schweiß am Rücken hinunter läuft.

„Ich wusste gar nicht, dass so ein kleiner, schwacher Junge ein Werwolf sein kann. Denn dann hätten wir dich schon heute morgen erledigt", erklärt er.

Mein Blick ist auf seine Waffe gerichtet.

„Aber so kann man sich täuschen", lacht er und kommt noch näher. „Du kannst dich mal nicht wehren, wir armselig".

Der Jäger drückt ab und die Kugel trifft auf mein Schienbein. Die Kugel frisst sich ins Fleich. Ich schreie auf vor Schmerz. Tränen laufen mir runter. Meine Hände tasten mein Unterbein ab.

Böse schaue ich ihn an und knurre. „Ach tut es weh?", dabei schießt er nochmal in das andere Bein.

Wimmernd wanderen meine blutigen Finger zu der anderen Wunde. Ich kann mich nicht entscheiden, was schlimmer ist.

„Na, willst du noch eine Kugel haben?", lacht er schelmisch und schießt mir diesmal in die Brust.

Ich stocke. Es tut weh. Mein Körper fällt nach hinten und ich lande auf den Boden. Meine Hand drückt auf die Wunde.

Das Blut findet trotzdem einen Weg raus und sammelt sich am Boden. Mir wird ganz schwindlig.

Schwach blicke ich zu dem Jäger. „Ich glaube, ich brauche nicht weiter zu machen. Du wirst eh verblutet und sterben", er dreht sich um und verschwindet. Lässt mich allein.

Ich schreie mir die Seele raus. Jemand muss mich doch hören. Es kommt aber keiner, somit bleibe ich allein und verlassen.

Hilflos versuche ich mich zu verwandeln, jedoch passiert nichts. Dann heißt es jetzt Abschied nehmen. Keiner wird mich retten kommen. Wer will auch schon mich? Ich bin doch nur ein schwacher Omega. Ein Omega der gerade stirbt.

Ich spüre wie mir meine Kraft verschwindet. Ich sehe nur noch schwarz und hören tue ich auch nicht.

Es tut mir leid Zayn. Das war mein letzter Gedanke. Zayn, ich liebe dich doch.

Rette mich, wenn du mich liebstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt