Kapitel 75

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Ich trete näher ins Wasser. Was hat das zu bedeuten? Ich verstehe das nicht wirklich. Wieder höre ich meinen Namen und wieder bewegt sich das Wasser in kleinen Wellen. Meine Hand flitzt ins Wasser, doch bekommt sie nichts zu fassen. Da ist nichts. Wie kann das sein?

Ich reibe meine Tränen vom Gesicht mit meinem Händen weg, nehme tief Luft und springe nochmal ins Wasser. Immer wieder höre ich Jemanden, der mein Name ruft und je tiefer ich ins Wasser tauche umso lauter wird die Stimme. Es motiviert mich und deshalb tauche ich immer weiter hinunter. Ich bekomme fast keine Luft mehr, aber jetzt aufzugeben, wäre alles umsonst. Ich bin weiter gekommen als die letzten Male und das spornt mich zusätzlich noch mehr an.

Das kalte Wasser macht meinen Körper fast taub, doch kämpfe ich weiter. Ich muss es diesmal schaffen. Ich strecke meine Finger aus und straple mit meinen Füssen schneller. Plötzlich erreiche ich das Ziel. Meine Finger berühren den Boden des Sees.


Irgendwie fühle ich mich anders. So schwer. Doch fühle ich das kalte Wasser nicht mehr an meinem Körper. Bin ich jetzt tot? Hat die Mondgöttin gelogen?

"Milo, bitte komm zu dir", flüstert eine warme Stimme leise. Ich spüre den Atem an meiner Stirn. Eine Person liegt bei mir, sie strahlt förmlich eine Wärme aus. Langsam bekomme ich die Kraft meine Augen zu öffnen. Sie blinzeln, da es in diesem Zimmer relativ hell ist. Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt haben, blicke ich auf eine nackte Brust. Was passiert den jetzt? Vorsichtig schaue ich mich um und erkenne, dass Jemand mich in den Arm genommen hat und wir auf einem Bett liegen.

Ich atme einmal tief ein und aus und recke meinen Kopf nach oben. Was ich zu sehen bekomme, erstaunt mich zu tiefst. Es ist mein Gefährte der hier mit mir liegt.

Es ist Elrik.

"Milo", flüstert er wieder. Elrik hat seine Augen noch geschlossen, ob er noch schläft und von mir träumt. Dieser Gedanke lässt mein Herz erwärmen. Doch gleich spucken in meinem Kopf Errinnerungen in dem Elrik gar nicht froh darüber war, dass ich bei ihm liege. Ich schlucke schwer und versuche mich direkt auch aus seiner Umarmung loszubekommen. Jedoch schaffe ich es nicht und wecke sogar den Alpha auf.

Dieser öffnet die Augen und starrt mich an. Ich bin schon auf alles vorbereitet. Warscheinlich schreit er mich gleich an oder tut mir weh. So wie immer. Doch nichts davon passiert. Etwas anderes kommt vor.

"Milo, du bist wach", er lächelt mich sanft an und beugt sich zu mir runter. Sein Gesicht kommt mir immer näher, schliesslich berühren seine Lippen meine und er küsst mich. Mit so einer Reaktion habe ich gar nicht gerechnet.

Rette mich, wenn du mich liebstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt