Rette mich, wenn du mich liebst

Kapitel 11

Langsam komme ich wieder zum Bewusstsein. Mein Körper liegt nicht mehr auf den Waldboden, sondern auf etwas gemütlichem, vielleicht eine Matratze.

Über mir befindet sich eine grelle Lampe, ihr Strahlen erreichen mich, auch wenn ich die Augen noch geschlossen sind.

Eine Tür geht auf und Personen treten rein. „Wie geht es ihm"? „Ich würde sagen, sehr gut. Er überlebt, nur wird er Schmerzen haben. Die Wunde eines Omegas heilen sehr langsam", erklärt Jemand. Ich kann sie nicht zuordnen.

„Wann erwacht er"? „Ich weiß es nicht, Alpha".

Der Alpha ist hier. Er sieht mir zu wie ich hier liege. Er bekommt von mir immer mehr ein schlechtes Bild.

Plötzlich piept es. Was heißt das? Jemand fasst mich am Arm. „Milo", flüstert die fremde Person.

„Was ist geschehen"? „Er wacht auf oder er ist in Panik, er hat Angst bekommen". „Warum sollte er Angst haben, die Bedrohung ist weg", brummt der Alpha. 

„Ich weiß es nicht. Milo, es ist alles gut". Nichts ist gut, der Alpha wird mich auseinander nehmen. Mein Herz rast, meine Atmung bekomme ich nicht in den Griff.

„Hol bitte seinen Mate, der wird in beruhigen". „Milo hat noch keinen".

Ich werde auch nie einen finden. Keiner möchte mich haben, ich bin für alle doch nur ein Nichtsnutz.

„Milo, wird heute Nacht, sowie Elrik seine Mate finden", sagt der Alpha.

Schockierend öffne ich die Augen. Das kann nicht sein. Ich werde doch erst siebzehn.

„Milo, wie fühlst du dich", fragt mich der Fremde. Träge dreht sich mein Kopf zu der Stimme, es ist der Rudelarzt.

„Hörst du mich"? „Natürlich hört er uns! Milo, was hattest du da am Abend verloren, du hast das Rudel in Gefahr gebracht. Desweitern habe ich dir noch gesagt, du sollst aufpassen! Eine Beziehung mit einem Menschen ist verboten", knurrt er.

„Was"! Schockierend blickt mich der Rudelarzt mich an.

„Ich rieche es und das schon die ganze Zeit"!

Nein, das kann nicht sein. Ich gebe mir doch so viel Mühe, dass man es nicht riecht.

Tränen laufen mir runter. Wird er mich jetzt aus dem Rudel verbannen.

„Milo, hey weine nicht. Welche Beziehung hast du zu dem Menschen? Mach mit ihm Schluss! Dann ist alles gut", versucht mich der Alpha zu trösten, doch es beruhigt mich nicht sehr.

„Der Mond wird entscheiden, wer dein Mate ist", meint der Rudelarzt.

„Milo, wenn dein zukünftiger Mate das rausfindet, wird er dich verabscheuen und du wird Schmerzen haben, also beende es. Konrad wird dir eine Liste geben, wo die Jäger mit Bild und Name drauf sind. Schaue sie dir an"!

Somit verschwindet der Alpha und lässt mich allein mit dem Rudelarzt.

„Milo, ich kann es nicht fassen. Du hast uns verraten, dich in einem Menschen zu verlieben! Tickt es da oben noch richtig. Ich hätte das nie von dir gedacht. Ich bin enttäuscht", flunktert mich der Arzt an. „Das der Alpha so gnädig mit dir ist. Würde heute sein Sohn nicht seine Mate finden, hätte er bestimmt anderes reagiert".

Ich heule auf.