Kapitel 31, Einbruch

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"Und ich dachte, ich hätte alles gut geplant." , lacht Chace.

Wir sitzen gerade in seinem Auto und sind auf dem Rückweg. Die Sitze sind schon total nass geworden, wegen unseren Klamotten und während der bisherigen Fahrt, hat sich Chace mehrmals darüber aufgeregt, dass er nicht daran gedacht hat, trockene Klamotten einzupacken.

"Nächstes Mal wirst du daran denken." , garantiere ich ihm.

Die Heizung ist aufgedreht und sorgt dafür, dass es uns warm hält. Die Uhr im Auto zeigt mir an, dass es 18:02 Uhr ist. Mittlerweile ist die Sonne auch schon weg. Das Schlimmste an allem ist aber, dass die Klamotten an mir kleben. Für mich ist es wirklich furchtbar, weil es total unangenehm ist. Zuhause muss ich erstmal trockene Klamotten anziehen und dann sofort meine Haare föhnen. Davor sollte ich allerdings erstmal duschen, da das Salzwasser an mir klebt.

"Danke für den großartigen Tag." , bedanke ich mich.

"Ich danke dir." , erwidert er lächelnd.

Da wir beide nass sind, macht es keinem was aus, den anderen zu umarmen. Ich steige aus und sprinte in Rekordzeit die wenigen Meter zu meinem Haus. Ich höre ihn weiter fahren, während ich immer noch in meinen Taschen nach meinem Schlüssel suche. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich mein Handy nicht dabei hatte. Zum Glück auch.

"Wo ist das?" , fluche ich, während ich immer noch die Schlüssel suche. 

"Scheiße." , murmele ich, als ich realisiere, dass es nicht in meiner Tasche ist. 

Da meine Tasche im Boot war, besteht keine Möglichkeit, dass es ins Meer gefallen ist. Ob es im Boot noch ist? Vielleicht habe ich es auch irgendwo draußen verloren. Oder zuhause vergessen? Was soll ich jetzt tun? Unbewusst richtet sich mein Blick auf das Nachbarhaus. Gestern hat es Harry irgendwie rein geschafft, warum sollte er es diesmal nicht können? Andererseits, warum sollte er mir helfen? Als hätte ich eine andere Wahl. Unsicher klingele ich an und wenig später öffnet Louis die Tür.

"Katherine." , lacht er und beäugt mich von oben bis unten. "Wer hat dich so feucht gemacht?" , grinst er.

"Louis." , sage ich genervt und verdrehe meine Augen. "Deine Witze waren gestern lustiger." , füge ich hinzu.

"Meine Witze sind immer lustig." , protestiert er.

"Ach ja?" , frage ich belustigt.

Auch wenn es jetzt kein guter Zeitpunkt für einen Witz ist, ich könnte einen vertragen. Ich verschränke meine Arme vor der Brust und schaue ihn erwartungsvoll an. Wie letztes Mal hält er beide Hände in der Luft.

"Eine Blondine bekommt Zwillinge und weint ununterbrochen, weil sie nicht weiß, von wem das zweite Kind ist." , er lacht über seinen eigenen Witz und zeigt mir dabei seine 32 Zähne. 

Er scheint sehr stolz auf seinen Witz zu sein, nur schade, dass ich ihn zerstören muss.

"Du weißt schon, dass auch Zwillinge unterschiedliche Väter haben können?" , frage ich, während ich ganz stolz auf mein Wissen bin. 

Das habe ich mal gehört und ich musste das gleich mal recherchieren. Es ist zwar selten, aber es gibt solche Fälle. Mich hat das genauso wie Louis überrascht, der mittlerweile mit weit aufgerissenen Augen vor mir steht. Er hat so plötzlich mit dem Lachen aufgehört, woraufhin ich kichern musste.

"Nun ja, tut mir leid für die Störung, aber weshalb ich eigentlich hier bin, ist Harry vielleicht da?" , frage ich leise.

Louis schaut mich erst verwirrt an, aber dann nickt er und streckt mir seinen Zeigefinger entgegen. Er meint wohl, dass ich warten soll. Lächelnd nicke ich ihm zu.

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