Kapitel 54, Wenn ich du wäre

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Den ganzen Tag haben wir nur über diese seltsame Beziehung zwischen Harry und mir geredet. Beide sind der Meinung, dass ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt habe, aber trotzdem sind beide unterschiedlicher Ansicht, ob das je funktionieren würde. Brooke ist meine Unterstützerin, während Hanna total dagegen ist. Ich weiß selber nicht, ob das je funktionieren würde aber momentan scheint es sowieso ziemlich unmöglich. Warum musste es auch genau Harry Styles sein? Warum nicht einer der anderen vier Nachbarn oder noch besser gleich Chace? Was er mir bisher von sich gezeigt hat, ist nur positiv, beinahe das Gegenteil von Harry. Wenn wir schon bei ihm sind, was ist deren Problem eigentlich nochmal? Immer noch habe ich keine Ahnung und es macht mich wirklich verrückt. Ständig tauchen irgendwelche neuen Geschichten auf, während die anderen nicht einmal aufgelöst worden sind.

"Ich sollte jetzt gehen." , sage ich ihnen.

Die Beiden stehen gleichzeitig mit mir auf.

"Ich auch." , stimmt Hanna mir zu.

Wir verabschieden uns von Brooke mit einer Umarmung und zusammen verlassen wir ihre Wohnung. Es ist mittlerweile schon Abend geworden und draußen ist es auch schon dunkel. Hanna hat mir angeboten mich nachhause zu fahren und dankbar habe ich ihr Angebot sofort angenommen. Die Geschichte mit der Suche nach einer Bushaltestelle spielt sich kurz vor meinen Augen ab. Eine Gänsehaut bildet sich auf meinem Körper, obwohl es nicht einmal windig ist. Ich steige ein und gleich startet sie auch den Motor. Wieder einmal erinnere ich mich daran, mich nach einem Auto umzusuchen. So bin ich nämlich ständig auf andere eingestellt oder ich muss mit dem Bus fahren, was auch nicht besonders toll ist.

Die Fahrt vergeht relativ ruhig, doch die Stimmung ist auf keinen Fall unangenehm. Nach der zwanzig-minütigen Fahrt, steige ich nach unserer Umarmung aus. Ich winke ihr hinterher, bis sie um die Ecke fährt und nicht mehr zu sehen ist. Ich gehe die wenigen Stufen hoch und grabe in meinen Shorts nach meinen Schlüsseln. Mit schnellen Schritten gehe ich gleich in das Badezimmer und hüpfe anschließend unter die Dusche. Der Schweiß klebt förmlich an mir und es ist mehr als unangenehm.

...

Ich öffne die Terrassentür und trete in die frische Luft. Ungewollt muss ich meinen Blick auf das Nachbarhaus werfen. Die Lichter unten sind angeschaltet, aber oben sind alle zu. Ich versuche durch das Fenster unten zu sehen, und tatsächlich sehe ich Niall. Er tanzt und gleich hinter ihm tanzt auch Louis. Die Beiden lachen und schauen dabei in die selbe Richtung. Auch ich muss dabei lachen, denn sie sehen total witzig aus. Ich verschränke meine Arme vor der Brust, in der Hoffnung mich ein wenig aufwärmen zu können. Total amüsiert schaue ich durch ihr Fenster, auch wenn es nicht wirklich angemessen ist. Plötzlich treffen sich mein und Louis' Blick und er kommt grinsend näher an das Fenster. Er öffnet das Fenster und streckt seinen Kopf weit aus.

"Hallo!" , ruft er mir winkend zu.

Ich winke zurück und begrüße ihn ebenfalls. Daraufhin streckt auch Niall seinen Kopf aus dem Fenster. Auch wir begrüßen uns.

"Amüsieren wir dich?" , fragt Niall lachend.

"Total." , gebe ich ehrlich zu.

"Wir spielen gerade ein Spiel." , ruft Niall.

"Wirklich? Was für ein Spiel?" , frage ich neugierig.

Dabei muss ich ganze Zeit grinsen. Deswegen haben sie also getanzt. Ich höre jemanden hinter ihnen schreien, aber ich kann die Stimme nicht einordnen. Meine Vermutung liegt bei Zayn.

"Wir spielen Wenn ich du wäre. Komm doch her, willst du mitspielen?" , fragt Louis.

Ich schüttle lachend meinen Kopf. Es ist schon kurz vor 22:00 Uhr und ich bin bereits total erschöpft. Seit gestern habe ich nur drei Stunden schlafen können, ich erleide unter einem Schlafmangel. Wenn ich heute auch nicht meinen Schlaf bekomme, werde ich bald noch im Krankenhaus landen. Und erst Recht spiele ich mit ihnen kein Spiel, wenn Harry in dem Haus ist. Ich habe bezüglich ihm noch keine Entscheidung getroffen. Brooke und Hanna hatten gleich viele Argumente, die dafür und dagegen sprechen. Außerdem kann von einer Beziehung sowieso keine Rede sein, wenn diese Liebe nur einerseits existiert. Er hat Pamela, er liebt sie. Nicht mich.

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