Kapitel 81, Streiche

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"Bist du dir sicher, dass das funktioniert?" , frage ich Hanna unsicher.

"Natürlich funktioniert das." , sagt sie mit zusammengezogenen Augenbrauen.

Sie verdreht genervt von meinen Fragen ihre Augen, während ich ihr helfe, die Schnur am anderen Ende zu befestigen.

"Wohin soll ich den Eimer nochmal hinstellen?" , fragt Lydia, die gerade aus dem anderen Zimmer angerannt kommt.

"Und was soll ich mit dem anfangen?" , fragt nun Brooke.

Wir vier haben uns alle zusammen getan und Streiche ausgedacht, damit Hanna die Wette gewinnt und ich Harry fertig machen kann. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der solche kindischen Sachen unternimmt, aber was kann daran schaden? Wir alle schauen Hanna fragend an, die zum hundertsten Mal ihre Augen verdreht. Sie musste uns schon alles zweimal erklären, doch sie hat so viel auf einmal geplant, dass wir nicht wissen, welcher Teil zu welchem Streich gehört.

"Lydia, der Eimer kommt auf die Tür, es muss auf seinen Kopf fallen." , weist Hanna an. "Und Brooke, dass Seil wird später befestigt, wenn Liam ins Haus kommt. Ich sage euch dann rechtzeitig Bescheid."

"Na Mädels, wie läufts?" , fragt Louis lachend.

"Super." , antworte ich grinsend.

Louis war eigentlich auf der Seite der Jungs, doch ich konnte ihn auf unsere Seite bringen. Zu schade für die Jungs, dass sie davon keine Ahnung haben. Während sie sich also draußen aufhalten, hat Louis uns in deren Haus rein gelassen, sodass wir ihnen eine schöne Überraschung vorbereiten kommen. Ihn zu überreden, war einfacher als ich es mir vorgestellt habe. Ich musste ihm einfach nur versprechen, seine Hausaufgaben für die ganze nächste Woche zu erledigen und seiner Freundin paar nette Worte über ihn zu erzählen. Das mit den Hausaufgaben war eigentlich doch schlau von mir, da ich es sowieso nur einmal für mich machen, und es ihm dann anschließend kopieren muss.

"Louis, wo ist nochmal Zitronensaft?" , frage ich.

"Was ist Zitronensaft?" , fragt er verwirrt.

Ich schaue ihn mit offenem Mund an, während er mich nur fragend anschaut. Seufzend gehe ich an ihm vorbei direkt in die Küche. Als ich zehn Minuten später die ganze Küche durchsucht und es nicht gefunden habe, gebe ich die Suche auf.

"Sie sind da!" , schreit Louis.

Louis hat während dieser Zeit aus dem Fenster geschaut um uns Bescheid zu geben, wenn sie endlich ankommen. Mittlerweile ist es kurz nach 19:30 Uhr. Schnell laufe ich zu den Anderen, die sich alle im Flur versammelt haben.

"Showtime,Baby." , grinst Hanna.

Wir alle starren aufgeregt und halb lachend auf die Tür. Von hier aus können wir das Gelächter von den Jungs hören und wie Niall anfängt lauthals zu lachen. Seine Lache ist einfach einzigartig und nicht verwechselbar. Nachdem sie den Schlüssel im Schlüsselloch umgedreht haben, öffnen sie lachend die Tür. Alle bis auf Niall schauen uns verwirrt an, während Niall als Einziger noch weiter lacht. Ohne uns zu bemerken, betritt er das Haus und dann fällt er auch schon in unsere Falle. Er rennt gegen die vielen Klebebänder, die wir von einer Wand auf die andere geklebt haben. Schon gleich darauf klebt ihm alles ihm Gesicht. Augenblicklich fangen wir alle an zu lachen, woraufhin die restlichen drei auch eintreten. Dummerweise klebt ein Klebeband genau auf seinem Mund, sodass man nicht einmal hören kann, was er uns sagen will. Er schaut uns nacheinander an und als sein Blick Louis trifft, zeigt er mit dem Zeigefinger hysterisch auf ihn drauf. Wieder murmelt er etwas, diesmal lauter, doch wieder ist es nicht verständlich. Plötzlich zieht ihm Zayn das Klebeband weg, woraufhin Niall schreit und sich den Mund hält. Harry zieht ihm den zweiten Streifen von der Wange und ein weiteres Mal hört man ihn aufschreien. Doch als ich ihn so schreien höre, tut mir alles so plötzlich leid. Der Streich sollte ihm nicht weh tun. Dann höre ich auch Harry lachen und ich schenke meine ganze Aufmerksamkeit ihm. Die Art, wie er sich den Mund zuhält um nicht weiterzulachen, lässt mich schmunzeln. Synchron drehen sich alle zu uns um und ich muss zugeben, dass es leicht unheimlich ist. Sofort schaue ich als Erstes zu Harry, der jedoch seinen Blick auf die Sachen hinter mich fixiert hat. Sein Blick wandert durch den Flur und ich bin mir ziemlich sicher, dass er nach Hinweisen auf unsere Streiche sucht.

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