Kapitel 46, Beste Freunde

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Ich werde wieder in die Realität zurück gerufen als Brooke meine Hand hält. Sie drängt mich an den beiden vorbei und zieht mich dann hinter sich die Treppen runter. Schnell wische ich mir mit der freien Hand die Tränen weg und hoffe, dass meine Schminke noch einigermaßen sitzt. Hanna, Lydia und Zac schauen zu uns und grinsen über beide Ohren. Sofort schenke ich denen auch mein Lächeln um mir nichts anmerken zu lassen.

"Sie heult sich gerade total aus." , lacht Brooke.

Bei Harry. Sie heult sich bei ihm aus. Er hat sie in seine Arme genommen und ihr gesagt, dass er für sie da ist. Vor meinen Augen. Weiß er denn nicht, wie sehr mich das verletzt? Hat er es vielleicht mit Absicht getan? Womit habe ich das verdient? Ich schüttle meinen Kopf und schenke ihnen wieder meine volle Aufmerksamkeit.

"Wir haben unser Ziel erreicht, ich sollte jetzt gehen." , lache ich gespielt.

"Soll ich mitkommen?" , fragt Brooke.

Sie lässt erst jetzt meine Hand los und führt sie auf meinen Rücken. Sanft streicht sie auf und ab. Lächelnd schüttle ich den Kopf. Ich will alleine sein.

"Mein Haus ist gleich hier, ich schaffe das schon." , lächle ich.

Alle nicken. Die Bilder die Zac von mir hat, darüber rede ich mit ihm morgen. Ich will einfach nur weg von hier. Ich umarme alle, sogar Zac, und verlasse dann mit schnellen Schritten das Haus. Die Musik wurde viel leiser gedreht und man hört die ganzen Gespräche im Garten. Die Tränen fließen wieder aus meinen Augen. Der kalte Wind peitscht mir in das Gesicht, aber es tut mir ausgesprochen gut. Ein mir allzu bekanntes Schluchzen hallt in meinem Ohr. Sofort schaue ich nach oben auf die Terrasse. Harry hält sich am Gelände fest und Pamela sitzt auf dem Stuhl daneben. Ich kann sehen wie sie redet, während Harry ihr aufmerksam zuhört. Was sie genau sagt verstehe ich jedoch nicht. Ich nehme an, sie erzählt ihm was passiert ist. Hoffentlich sagt sie auch, dass sie sich auf Zac eingelassen hat. Ehrlich gesagt ist es mir egal. Wenn Harry sie will, dann soll er sie kriegen. Ich kann nicht zulassen, dass er mir erneut mein Herz bricht, wenn es überhaupt möglich ist. Ich schüttle langsam meinen Kopf und laufe dann auf mein Haus zu. Hastig suche ich nach den Schlüsseln. Mit zitternden Händen stecke ich es in das Schlüsselloch, aber der Schlüssel will einfach nicht rein.

"Verdammt." , fluche ich.

Jemand nimmt mir den Schlüssel aus der Hand. Erschrocken schaue ich zu der Person. Brooke steckt mit Leichtigkeit den Schlüssel in das Schlüsselloch und öffnet mir die Tür. Sie drückt mich in das Haus und hinter ihr stehen auch Hanna und Lydia. Zusammen betreten wir das Haus.

"Du weinst." , stellt Hanna fest.

Ich verdrehe meine Augen und lächle daraufhin, weil sie wirklich betrunken ist. Sie muss wirklich viel getrunken haben in dieser kurzen Zeit, denn normalerweise wird sie nicht so schnell betrunken, da sie an das Alkohol gewohnt ist. Wir quetschen uns zu viert auf mein Sofa.

"Wir wissen alles." , sagt Lydia halb lächelnd.

"Was?" , frage ich nichts wissend.

"Ich habe doch gesehen wie du die Beiden angeschaut hast. Du warst so verletzt als du die Beiden gesehen hast, du hast angefangen zu weinen,Katherine, ich habe alles gesehen." , erklärt Brooke.

Sie drückt meine Hand und nickt mir ermutigend zu. Ich stoße einen Seufzer aus, weil mir das peinlich ist. Auch wenn sie meine Freunde sind, will ich nicht als die armselige Katherine vor ihnen stehen. Sie muss es Hanna und Lydia auch gesagt haben, denn sonst wären sie nicht hier. Wobei ich mir bei Hanna nicht so sicher bin, denn ihr Kopf ist mittlerweile in ihren Nacken gefallen und ihre Augen sind geschlossen. Als Lydia meinen Blick folgt fängt sie an zu kichern und ich kann mich auch nicht mehr zurückhalten. Jetzt legt auch Lydia ihre Hand auf meine andere und sie drückt sanft zu.

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