Kapitel 65, das Wren Problem

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Wir alle drehen unsere Köpfe zu Harry. Sein Blick scheint mir zu drohen, mich davon abzuhalten. Für einen winzigen Moment dachte ich wirklich, er wäre eifersüchtig. Aber warum sollte er dann die ganze Zeit so distanziert von mir sein und ständig an Pamelas Seite stehen? Weiß er denn nicht bereits, dass er mich um seinen Finger gewickelt hat? Dass es keinen Grund gibt eifersüchtig zu sein, weil ich mich ihm bereits voll und ganz ergeben habe?

"Es wird sicherlich Spaß machen." , quiekt Pamela und klatscht nebenbei in die Hände.

Ich löse meinen Blick von Harry um sie anzuschauen. Gestern war es genau so. Ich war total wütend auf Harry, aber als er mich in seine Arme geschlossen hat, war alles verflogen. Keine Wut,keine Trauer,keine Tränen und keine Sorgen. Nur Harry und ich. Die ganze Wut scheint jedoch wieder zurück zu sein, sobald ich Pamela in seiner Nähe sehe. Er macht sich nicht einmal die Mühe sich von ihr fernzuhalten oder zu mir zu kommen. Nein, nicht einmal anlächeln kann er mich. Ich weiß wirklich nicht was sein Problem ist.

Ich werde von diesen unerwünschten Gedanken erlöst, als ich spüre wie ich am Rücken gedrückt werde. Wren steht schon in dem Schrank und schaut mich grinsend an, während ich immer weiter in seine Richtung geschubst werde. Ehe ich protestieren kann, werde ich von Wren hereingezogen und lachend wird die Schranktür zu gedrückt.

Die Luft hier drinnen ist viel zu stickig und es ist ziemlich dunkel, sodass ich ihn nur spüren kann. Schnell riecht es hier drinnen nur noch nach Alkohol, welches durch uns Beide zustande kommt. Die lauten Geräusche von außen dröhnen in meinen Ohren, als wäre es eine Musik. Sie lachen und unterhalten sich durcheinander, sodass man nicht wirklich ahnen kann, wer eigentlich wer ist.

"Wir haben fünf Minuten." , bemerkt Wren.

Egal ob absichtlich oder nicht, wir können nicht anders als uns zu berühren. Wer ist auf diese geniale Idee gekommen? Niall natürlich. Es ist viel zu eng. Ich versuche vergebens gegen die Tür zu drücken, doch sie bewegt sich nicht mal einen Zentimeter.

"Und was ist wenn wir ersticken hier?" , seufze ich genervt. Die würden uns gar nicht erst hören können.

"Hey so schlimm ist das doch gar nicht." , lacht er. Der Alkoholgeruch steigt mir in die Nase und mir wird schnell übel. Draußen konnte man halbwegs dem Geruch entkommen, aber hier ist es unmöglich. Stinke ich etwa auch so grauenvoll? Ich muss dringend unter die Dusche.

"Garnicht,Wren." , meine ich ironisch.

"Wir haben immer noch fünf Minuten." , erinnert er mich und kurz darauf hickst er. Er ist anscheinend wirklich wirklich angetrunken. Dies bekräftigt sich sogar, als seine Hände über meine Wirbelsäure immer weiter runter fahren. Normalerweise würde ich einen Schritt nach hinten gehen, aber es ist mir hier nicht möglich. Keine einzige Bewegung ist hier möglich. Innerlich verfluche ich Niall für diese Idee und Louis, weil er ausgerechnet mich gezogen hat.

"Wren." , schimpfe ich.

"Katherine." , murmelt er. Ich spüre immer deutlicher seinen Atem an meinem Gesicht was wohl heißen muss, dass er sich mir nur nähert. Automatisch drücke ich meinen Kopf etwas hinter und nehme seine Hände von meinem Rücken.

"Ich will mit dir rummachen."

"Was?" , rufe ich entsetzt. Ich schüttle meinen Kopf auch wenn er es nicht sehen kann. "Dir geht es nicht gut,Wren." , lege ich fest.

"Doch." , widerspricht er.

Plötzlich umfassen seine Hände mein Gesicht. Ich lege meine Hände auf seine und schiebe sie dann wieder runter. Ich drücke mich so gut wie es geht nach hinten. Die Stimmen draußen werden nur lauter.

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