Kapitel 55, Konfrontation

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Total gut gelaunt springe ich energisch aus dem Bett. Ich lasse meine Playlist auf höchster Lautstärke laufen und dabei tanze ich durch das Haus. Da ich heute sogar früher wach bin als sonst, nehme ich mir die Zeit um meine Haare zu locken. Ich singe zu meinem Lieblingslied lauthals mit, während ich nebenbei noch in meine Jeans schlüpfe. Dabei hüpfe ich zweimal in die Höhe um es richtig hoch ziehen zu könnnen. Ich packe eilig meine Sachen ein und sprinte dann die Treppen lachend runter. Ich weiß selber nicht warum ich heute so gut gelaunt bin, vielleicht weil ich endlich meinen Schlaf bekommen habe. Ich frühstücke noch ausgiebig, bevor ich das Haus summend verlasse.

...

Ich entdecke Lydia alleine auf der Bank vor dem Schulgebäude. Sie strahlt über beide Ohren und als sie mich sieht, springt sie sofort auf und läuft auf mich zu. Sie fällt mir um den Hals und ich muss lachen.

"Was ist denn mit dir los?" , frage ich überrascht.

"Du bist die allerbeste Freundin!" , kreischt sie in mein Ohr.

Sie löst sich von der Umarmung und wieder hat sie dieses Strahlen. Sie ist mindestens genau so gut gelaunt wie ich. Erwartungsvoll schaue ich sie an.

"Mason und ich sind ein Paar!" , kreischt sie erneut.

Ich reiße meine Augen auf. Das war aber schnell. Sofort stimme ich in ihr Kreischen ein und überrumple sie erneut mit einer Umarmung. Wir drehen uns hüpfend im Kreis, bis ich Hanna und Brooke vor mir sehe. Wir stellen uns aufrichtig wieder hin und schauen die Beiden anschließend auch grinsend an.

"Träum ich noch?" , fragt Hanna misstrauisch und zwickt sich anschließend selber auf den Arm. Sie schreit kurz auf und schaut dann verwirrt abwechselnd zwischen mir und Lydia hinterher.

Lachend haken wir uns bei den Beiden unter und gehen auf das Schulgebäude zu. Auf dem Weg zur Turnhalle erzählt Lydia uns alles was sie mit Mason gestern gemacht hat und wie glücklich er sie doch macht, obwohl sie sich gerade mal seit paar Tagen kennen. Ich gönne ihr es sowas von, wenigstens eine die ihre Liebe ausleben kann.

...

Seufzend gehen verlassen Hanna und ich die Umkleidekabine. Brooke und Lydia sind total für Sport motiviert, während wir zwanghaft ihnen hinterher trotten.

"Wieso ist Sport überhaupt ein Fach? Hat die doch nichts zu interessieren ob ich übergewichtig werde oder nicht." , beschwert sich Hanna.

Ich stimme ihr augenblicklich zu. Natürlich wollen sie nur unsere Gesundheit damit befördern, aber Sport gehört nun mal nicht zum Lieblingsfach von jedem Schüler.

"Geht ihr schon mal vor, ich will meine Flasche auffüllen." , sage ich ihnen.

"Soll ich mitkommen?" , fragt Brooke.

"Passt schon, ist ja gleich hier." , lehne ich freundlich ab.

Sie nicken und gehen dann in die Turnhalle. Ich gehe zu dem Wasserspender auf der anderen Seite gegenüber der Halle zu. Heute ist es mal wieder sonnig und es gefällt mir ausgesprochen gut. Hoffentlich kommt der Sommer schnell, ich hasse die Kälte. Ich würde jetzt am Liebsten am Strand liegen und mich sonnen. Und dann noch einen eiskalten Cocktail in der Hand. Verträumt stolpere ich über einen Ast der mir im Weg steht, doch ich kriege mich schnell wieder ein. Der Wasserspender steht draußen vor der Halle, sodass ich erst jetzt bemerke, dass ich auch durch die Halle hierher kommen könnte. Ich stelle meine Flasche unten hin und drücke auf den kleinen blauen Knopf, woraufhin sich meine Flasche mit dem kalten Tafelwasser füllt.

"Und ich habe mich schon gefragt, wo ich dich als Nächstes auffinden werde." , ertönt eine durchaus hohe Stimme.

Ich zucke kurz zusammen und drehe mich anschließend um. War ja irgendwie klar, dass es nur Pamelas Stimme sein konnte.

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