Fun Game 2

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Okay also wenn er das so richtig verstanden hatte, dann spielte er mit Veni im Team gegen zwei Zweierteams und welchen Korb man nahm war egal. Klang ja super easy. Oh man er würde sich doch so blamieren.
„ Hier Neueinsteiger fangen an. Altes Gesetz im Basketball." Deswegen bekam er also immer den Ball. Na ganz klasse. Dann ging das nach den Ferien wohl noch so weiter. Zehn von zehn. Sein Blick wanderte kurz über die Leute und wo sie standen. Veni war ihm relativ nah. Mit einem Blick zur Seite, den niemand außer ihm sehen konnte, deutete er ihm, auf welchen Korb sie gehen würden. Basti fing an zu prellen und sofort setzte sich alles in Bewegung. Bei dem ganzen Gewusel war es schwer Veni noch zu finden. Daher bewegte er sich einfach mal in Richtung Korb. Sein Unterfangen stellte sich jedoch als schwerer heraus, als er gedacht hatte. Den ihm versperrten vier Leute den Weg. Das war jetzt ungünstig. Basti bremste ab und blieb stehen, prellte aber den Ball weiterhin. So weit er wusste, war das was er tat erlaubt. So hatte er Zeit sich noch mal umzusehen. Und als einzigen Ausweg sah er den Ball in hohem Bogen raus zu Veni zu spielen und dann sich freizulaufen. Gesagt getan. Der Ball flog zu Veni, wenn auch leicht zu weit rechts. Trotzdem konnte Veni annehmen und sich in Richtung Korb bewegen.
Die Traube löste sich und auch Basti konnte sich nun nach vorne bewegen, ohne mit jemandem zusammenzustoßen und ein Faul zu kassieren. Sofern es das in dieser Variante gab. Veni wurde leider relativ schnell ausgebremst und umzingelt und jetzt deckte auch ihn jemand, damit kein Pass erfolgen konnte. Basti probierte dennoch zu den Seiten wegzukommen, doch der andere war immer vor ihm. Das war fast unmöglich. Recht schnell schaffte jemand es Veni den Ball abzunehmen und bewegte sich dann weiter auf den Korb zu. Zumindest war das sein Plan. Den Basti war zur Seite weg gekommen und konnte sich ihm nun in den Weg stellen. Zweiter Versuch jemandem den Ball abzunehmen. Basti wollte den Ball ausschlagen, doch der andere hatte sich bereits von ihm weg gedreht. Nur um dann Jamie gegenüber zu stehen, der ihm blitzschnell den Ball ausschlug und sich erstmal ein wenig weg wandte, damit er nicht direkt wieder den Ball verlor. Nach vorne weg kam er nicht und nach hinten sich nicht. Zur Seite war die Feldbegrenzung. Er hatte keine Möglichkeit außer abzuspielen und den Ball eventuell zu verlieren. Doch er sprang hoch und warf den Ball einhändig in Richtung Korb. Er war erstaunt, als der Ball zuerst das Brett traf und dann in den Korb fiel. Aus der Distanz zu werfen stellte er sich extrem schwer vor. Umso erstaunlicher, dass er irgendwie getroffen hatte.
„ Mach das bitte ja nicht nach, okay? Ich hab ewig Freiwürfe aus Distanz geübt, um einigermaßen zu treffen. Für Einsteiger absolutes no go. Haben wir uns verstanden?" Jamies Rat war nur nett gemeint, das wusste er. Doch aus der Entfernung würde er niemals werfen, aber das konnte Jamie ja nicht wissen.
„ Hatte ich eh nicht vor Jamie. Aus der Entfernung würde ich wahrscheinlich nicht mal die Halterung treffen, an der der Korb befestigt ist.", gestand er etwas verlegen. Am besten probierte er es gar nicht erst aus. Das würde nur in einem peinlichen Versuch enden. Nichts, was er gerne haben wollte. Zum Glück ließen sie es darauf beruhen und einer der beiden neu dazugekommenen bekam den Ball. Sie starteten eine neue Partie, in der alle noch mal zehn mal schneller ging. Basti war extra auf der linken Seite geblieben, doch das ganze Spiel ging in die rechte Richtung. Es gab keinen einzigen Austausch, kein abpassen, nichts. Und der Ball landete trotzdem im Korb. Keiner hatte ihn richtig gedenket, keiner hatte ihm mehr den Ball abnehmen können.

Mit der Zeit kamen immer mehr Leute dazu und das Spielfeld füllte sich zunehmend. Es war schwer bei so vielen Gegnern den Überblick zu behalten und dann auch noch gescheit zu spielen. Denn man hatte nur einen Verbündeten und der Rest waren potenziell gesehen Gegner. Aber irgendwie war der Spielmodus auch cool. Basti lernte, warum gescheite Ball-Verteidigung so wichtig war. Denn von jeder Seite konnte ihm jemand den Ball wegnehmen. Und er lernte auch ein bisschen dazu. Zwar war es immer noch ziemlich leicht ihm den Ball abzunehmen, doch er gab ein bisschen mehr acht auf den Ball und hatte es auch das ein oder andere mal geschafft den Ball zu verteidigen. Basti meinte irgendwann, dass alle, die heute da waren auf dem dem Feld standen und sie sich gegenseitig duellierten. Auch wenn es nicht mit einem Spiel zu vergleichen war, so konnten sie doch alle behaupten, dass sie Spaß dabei hatten. Zumindest wurde ziemlich viel auf allen Seiten gelacht. Und das nicht über ihn. Sie lachen zusammen über lustige Fails, die unweigerlich passieren mussten. Bei so vielen Gegnern passierte es schon mal, dass man den Ball an den falschen passte. Und das weit vorbei am eigenen Teammade. Daran hatte er viel mehr Spaß, als an den paar Sekunden Spiel vorhin. Keiner meckerte bei den wenigen Malen, wo er den Ball hatte und das beste draus machte. Auch wenn er keinen einzigen Korb traf, war er ziemlich glücklich und zufrieden mit seiner Leistung. Für einen Korb hatte er vielleicht drei, vier mal die Chance gehabt. Alle Punkte hatte Veni für sie gemacht. Doch das fand er nicht schlimm. Ein lauter Pfiff beendete ihr Spiel schließlich.
„ Ok Jungs wir haben schon überzogen. Ich wünsche uns allen tolle Ferien und kommt mir bitte nach den Ferien auch zurück. Ich will nicht die Hälfte von euch verlieren. Jetzt haut schon ab und genießt die Ferien." So ziemlich ausgepowert verließen sie alle die Sporthalle. Erste wünschten sich bereits schöne Ferien. In der Umkleide kickte Basti erstmal seine Schuhe ab. Bevor er jedoch zu seiner Hose kam, wurde ihm ein Handy unter die Nase gehalten.
„ Hier du wolltest doch meine Nummer haben. Tipp sie einfach geschwind ab." Das hätte Basti jetzt schon wieder total vergessen.

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