Drei vs. Drei

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Mal wieder ging der Ball zu Basti, der ihn aber sofort wieder weiter zu Stegi passte. Dann nahm er ihn halt. Stegi schaute sich kurz einmal um und prellte locker, bevor er auf ernst machte. Natürlich deckte ihn da Tim, sodass es extra schwer wurde, an ihm vorbei zu kommen. Aber eben nicht unmöglich. Ruck zuck hatte er den Ball über Tims Kopf zu Veni gepasst, der gerade frei stand und wand sich dann sprintend neben Tim vorbei, um auf eine hoffentlich freie Position rechts zu kommen, um einen Korbleger hinzulegen. So zumindest die Theorie. Denn ihm kam wieder mal Tim in die Quere. Denn er deckte ihn, sodass er keinen erneuten Pass von Veni annehmen konnte. Und Basti bekam gerade auch keine Möglichkeit sich raus zu winden. Stegi versuchte bei Tim anzutäuschen, doch er durchschaute ihn natürlich und wich mit. Dabei hatte er dieses hinterhältige Grinsen auf den Lippen. Also versuchte er es mit zurücklaufen. Für einen kurzen Moment kam er von Tim frei und das nutzte Veni für einen Pass. Aus dem Sprint raus machte er eine halbe Drehung und warf den Ball Richtung Korb. Glatt versenkte er den Ball, ohne das er noch eine Runde drehte oder irgendwie hoch sprang.
„ Ja Danke. Macht mir immer die Sachen vor, die ich nie können werde. Da fühl ich mich ja richtig wohl." Basti rollte mit den Augen, soweit er das von hier beurteilen konnte.
„ Sauber Stegi. Versenken du und Tim jetzt alle Bälle aus zehn Metern Entfernung? Warum spielen wir da noch?", warf nun auch Veni ein. Weil er das ein mal getan hatte. Gut beim ersten Spielzug, aber was sollte er sonst machen. Im Normalfall wäre jemand am Korb gestanden und hätte geblockt.
„ Lass ihn doch mal richtig spielen. Er konnte es ja bei uns nie.", warf Tim ein und lächelte ihm zu. Und Stegi konnte nicht anders, als ebenfalls zu grinsen.
„ Lassen wir die beiden einfach miteinander spielen und fangen unser eigenes Spiel zu viert an."
„ Dann brauchen wir ja nur noch nen zweiten Ball Tobi.", wies Jamie auf ein kleines Detail hin, was seinen ganzen Plan zunichte machte.
„ Gut dann spielen wir weiter mit den Strebern.", spottete Tobi grinsend und schnappte sich dann den Ball von Veni weg. Tobi machte einen Einwurf zu Jamie, der sofort Richtung Korb sprintete. Er hatte nicht mal bemerkt, dass er hinter der Linie gestanden war. So standen sie alle in ziemlich beschissenen Positionen. Basti stand am nächsten dran und versuchte wenigstens noch den Ball bei Jamie zu bekommen. Klappen tat das allerdings nicht. Durch den Versuch hatten er und Veni Zeit sich gut zu positionieren. Leider nicht ohne, dass sie gedeckt wurden. Doch zumindest konnte Veni am Korb einen Versuch blocken. Viel zu schnell ging der Ball dann an Tim und der versuchte erneut einen Korb zu werfen. Auch der Ball prallte ab. Tim musste der Zeit wegen einen Schritt aus der Zone raus machen. Sonst würde ein Schiedsrichter wahrscheinlich abpfeifen. Er hatten sich schon zu lange dort aufgehalten. Wenigstens konnten sie so den Ball gewinnen. Hieß ab zurück zum Angriff. Veni passte den Ball rüber zu Basti. Zumindest ging mal kein Ball vorbei. Er schaffte es ein paar Schritte vor, bis er von Tobi und Jamie eingekesselt wurde. Und dummerweise hatte er die Augen auf dem Ball und streifte im vorbeigehen jemanden. So wirklich nahm er das nicht mal wahr. Nur sein gegenüber schaute ihm mit großen Augen nach und machte schon Anstalten ihn abzufangen. Zwei, drei Sekunden vergingen, in denen Basti den Ball zu Stegi passte, bis Tim begriff, dass Stegi ihm nicht umkippen würde. Ob das jetzt so viel besser war, wusste er auch nicht. Am Ende kippte er später um, wenn niemand was merkte. Und dann schlug er sich den Kopf auf dem Boden auf oder, oder, oder.
„ Kurz mal stopp. Stegi ich hab dich gerade gestreift. Ich will nicht, dass das später irgendwelche Auswirkungen hat." Verwundert drehte Stegi sich zu ihm um und sah ihn fragend an. Als könne er nicht glauben, was Tim ihm da gerade erzählt hatte.
„ Ach so? Hab ich gar nicht mitbekommen. Ich kippe davon nicht mehr um. Wir können weiterspielen." Wieder mal machte Stegi ihn sprachlos. Und scheinbar nicht nur ihn, sondern auch alle anderen. Stegi zu Liebe thematisierte es allerdings keiner weiter. Gut enden tat das sowieso nicht. So konnten sie einfach normal weiter spielen. Basti verlor den Ball leider in der nächsten Sekunde an Jamie. Doch nicht mit ihm. Er wand sich bei Tobi an der Seite vorbei, da er mehr auf den Ball, als auf ihn konzentriert war. Er sprintete zu Jamie, der von Basti und Veni gedeckt wurde. Er schlug den Ball, da niemand auf ihn achtete zur Seite aus, sodass Veni ihn aufnehmen und zum Korb sprinten konnte. Nur hatten sie einen vergessen und das war Tim. Der luchste ihm den Ball ab und warf ihn zu Tobi, der noch irgendwo hinter Stegi stand. Auch wenn sie probierten hinterher zu kommen, hatte Tobi den Ball bereits im Korb versenkt.
„ Sauber Tobi. Der war richtig gut. Schau Basti, so sollte das aussehen, wenn du's richtig gut kannst.", scherzte Tim und klatschte mit Tobi und Jamie ab.
„ Ich hab's kapiert. Macht mich halt noch schlechter. Ich lerne gerade noch.", meckerte Basti nicht ganz ernst gemeint. Sie schmunzelten alle ein bisschen. Basti nahm sich den Ball und machte einen Einwurf von der Seite, der leider direkt im Sprung von Tim abgefangen wurde. Ruck zuck war der Ball bei Jamie, den keiner in der Schnelle decken konnte. Er und Basti sprinteten ihm hinterher, doch leider war der Korbleger schneller vollzogen, als sie gucken konnten.
„ Ihr deckt uns nicht richtig. Das ist gerade euer Problem. Von dir hätte ich das eigentlich erwartet Stegi.", wies Tim sie freundlich auf ihre Fehler hin, ohne abwertend zu klingen. Danke wusste er selbst. Nur ging das alles schneller, als er im Moment reagierte. Und er konnte ja nicht so nah ran.
„ Also ich reagiert ja ziemlich schnell, aber ich kann auch nicht so schnell. Außerdem gibt es da Zeiten, die man einhalten muss. Ich bin dieses schnelle rein und weiter nicht mehr gewöhnt. Außerdem ist es ziemlich schwer jemanden zu decken, den man unter keinen Umständen berühren darf. Ich sage nicht unmöglich.", erklärte Stegi wieder vollkommen zurück auf dem Boden der Tatsachen.

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