Unerwarteter Besuch

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mum: geht hoch ins zimmer, ich seh euch morgen. 

Ich half Kian so gut es ging auf, und wir gingen zusammen in mein Zimmer. Wir hatten ein schönes Haus, kla, mein Vater verdient ja auch verdammt gut. Wir setzten uns auf mein Bett, und sagten kein Wort. Ich begann zu schniefen, also legte Kian seine Arme um meine Schulter und drückte mich leicht. Er schien immer so viel älter als ich; er war so viel reifer als ich. Nach einer gefühlten Stunde, streichelte er mir über die Wange.

Kian: Ruh dich aus, alles wird gut. Und schließ die Tür ab.

Ich nickte und er küsste mich aufs Haar und verschwand. Ich schließte die Tür nachts immer ab. Nur um sicher zu gehen. Und dann immer Morgens, bevor mum uns wecken kommt, klopft Kian an meiner Tür, dass ich wieder aufschließe.Sie durften es nicht wissen. Sie durften einfach nicht. Ich legte mein Ohr an das Holz und versicherte mich, dass Kian das selbe tat. Ich rannte zu meinem Bett und schmiss mich darauf, während ich leise weinte. Ich konnte es nicht stoppen, ich heulte und heulte. Ich war heute Abend so dumm und ich hatte es hinbekommen, dass mein Bruder wieder verletzt wurde! Plötzlich war da ein kratzendes, klopfendes Geräusch an meinem Fenster. Ich ging vorsichtig hin, und sah nach draußen, es war Justin. 

Justin war schon immer mit Kian befreundet gewesen. Seit ich denken kann. Er ärgerte mich immer in der Schule, zog mich auf, und nannte mich immer 'Kleine'. Das ging mir echt verdammt auf die Nerven. Er war echt die Pest. Lehrerschreck, und Klassenclown. Alle meine Freundinnen waren in ihn verknallt. Und wenn nicht in ihn, dann in meinen bruder. Es war schon immer so. Justin konnte auch nett sein, besonders, wenn er wusste, dass unser Vater wieder die Hand 'ausgerutscht' ist. Er war deiner einzige, abgesehen von mum, Kian und mir, der es wusste. Er wohnt direkt gegeüber. Quasi, Garten an Garten. Er wohnt alleine, mit seiner Mum Pattie. Sie ist toll, aber ziehmlich oft weg, geschäftlich. Weshalbt Justin auch schon sehr reif war, für sein Alter. Sehr reif, für 11 Jahre. Er hatte Kian gehölfen, seine Ausrüstung für seine Hockey spiele zu besorgen, half mit, ein wenig geld mit ihm zu verdienen, sparte etwas, von seinem Taschengeld. Half Kian heimlich, Nachts Zeitung auszutragen. Er war ein toller Freund. Aber zu mir immer nervig. Doch ich wusste, wenn es ernst würde, würde er mir immer helfen. Genau wie jetzt.

Ich öffnete das Fenster und sah ihn geschockt und verheult an. 

Jay: Justin.. was machst du hier? Geh schnell, bevor es jemand merkt..

Ich hatte Panik, ich war mir sicher, jemand würde uns hören, und das verhieß schlechtes. 

Justin: Quatsch, lass mich rein.

Er wartet wie immer, nicht auf eine Antwort, und sprang vorsichtig in mein Zimmer. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Was, wenn dad hoch kommt, oder wenn mum es merkt, sie würde es dad sofort sagen. 

Jay: Bitte Justin geh! Heute war es eh schon schlimm genug, ich will nicht, dass er noch wütender wird...

..wenn das überhaupt noch möglich war. Es bildeten sich dicke Tränen in meinen hellblauen Augen und liefen stummt über meine Wangen. 

Justin:ssshtt, alles gut, kommt her Kleines. pschtt..

Er drückte mich gegen seine Brust und ich ließ ihn. Wir standen da bestimmt 20 Minuten ohne, dass sich jemand von uns bewegte, oder etwas sagte. Ich drückte mich ein wenig von ihm weg, und sah ihn an.

Jay: was machst du hier, du musst gehen..

Justin: Ich habe dich durch das Fenster gesehen. Ich wollte kommen um sicher zu gehen, dass du okay bist.

flüsterte er zurück und umarmte mich immer noch. Ich sah zurück zum Fenster. Justins Fenster war genau gegenüber von meinem. Ich biss auf meine Lippe, Oh mein Gott, er hat mich weinen gesehen. Ich muss für ihn so schwach aussehen. Die einzigen Menschen, vor denen ich je geweint hatte, waren meine Mutter, dad und Kian.

Hey, Kleine.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt