Dienstag. Uff. Wie jeden Morgen klingelte der Wecker. Ich wollte ihn ausmachen, doch ich konnte mich keinen Millimeter bewegen, hatte ich das Gefühl. 'Justin, wach auf.' 'Mh.' machte er nur. 'Was heißt 'Mh', steh bitte auf, ich kann mich nicht bewegen.' kicherte ich und versuchte, mit meinen Beinen zu strampeln. 'Musst du ja auch nicht.' lachte er und zog mich noch enger an sich. 'Justin, ich hab schon kein Gefühl mehr in meinen Armen, lass mich bitte los, dann kann ich schonmal duschen.' sagte ich wieder, und er murrte nur, und ließ mich dann endlich los. 'Danke, und mach hinne, du fährst heute wieder. 'Jay? Bist du wach? Mit wem redest du?'rief Kian durch die Tür und klopfte leicht. 'Äh, ich telefoniere mit Mila, gehe jetzt duschen.' sagte ich schnell und Justin blieb still im Bett liegen. 'Oke, ich ruf ma eben bei Justin an, wegen Training.' meinte er noch. Ich sah panisch Justin an, der auf sein Handy guckte. Wenn Kian jetzt anrufen würde, wüsste er, dass Justin hier ist. Und das wär nicht so gut. 'Geh, schnell, los, schwing dein Arsch.' flüsterte ich und machte hektische Armbewegungen. 'Ja, bis später.' flüsterte er, nahm schnell sein iPhone und seine Anziehsachen und sprang leichtfüßig aus dem Fenster, grad als er durchs Fenster in sein Zimmer ging, hörte ich sein Handy klingeln. Aber es war glaube ich zu leise für Kian. Puhh, das war knapp. Das brauch ich auch nicht jeden Morgen. Wie immer duschte ich, machte meine Haare hoch, schminkte mich, machte mir Schmuck um, nahm meine Tasche und meine Sandalen in die Hand und ging runter, wo die Jungs schon frühstückten. (Outfit in den Kommentaren.♥) 'Sag mal, wie schafft ihr beiden dass, immer so schnell fertig zu sein?' fragte ich sie und setzte mich auf den Küchenboden, um meine Sandalen anzuziehen. 'Keine Ahung, wir sind Jungs, wir brauchen nicht so lange, um gut auszusehen.' grinste Kian und warf mir die Cola Flasche zu. 'Ha-ha. Witzig.' sagte ich sarkastisch und stopfte noch mein Geschichtsbuch und die Cola in meine Tasche. Bah, Geschichte. 'Also, können wir?' fragte Kian mich und Justin und wir nickten.'
Wir fuhren wie immer zur Schule, und ich traf mich dort noch mit Mila, Ari und Maddi. 'Sorry, Leute, Mila und ich müssen schon gehen, wir haben bei Gilberts, dass heißt Nachsitzten, nach 3 Minuten zu spät kommen.' sagte Maddi und zog Mila Richtung. 'Toll, ich hab heute auch bei der Geschichte, da hab ich ja Bock zu.' stöhnte ich und ging mit Ari in Richtung Spint. 'Oke, ich hau auch mal ab, hab jez Physik bei Einstein.' sagte sie, und wir verabschiedeten uns. Er heißt nicht wirlich Einstein, aber er sieht exakt so aus, daher der Spitznamen. Ich habe jetzt Religion. Gott, wie unnötig. Reli auf der High School haben ist genauso unnötig, wie bei Mecces n Salat zu bestellen. Aber da wir erst Juniors waren, mussten wir da durch. Kian, Ryan und die anderen hatten Glück, dass sie Seniors waren. Sie hatten kein scheiß Reli. Da ich mein Buch nicht fand, war ich schon ein bisschen spät dran, und auf den Fluren waren nur noch vereinzelte Schüler, die panisch zu den Klassenräumen rannten. Man, immer so ne Hektik. Chillt ma eure Base, nur Schule. Ich erinnerte mich, dass ich Maddi mein Buch geliehen hatte, und ging schnell zu ihrem Spint. Gott sei dank wusste ich ihre Spint-Kombi. 1506. Der 15. Juni. Ihr und Kian's Jahrestag. Nicht grade schwierig zu entschlüsseln. Naja, ich nahm halt mein Buch, und machte mich auf Richtung Reli. Meine Relilehrerin heißt Mrs. Christ. Kein Scherz, ich weiß, es klingt doof, aber ändern kann ich's nicht. Sie war verdammt streng. Sie ist sehr gläubig, aber Strafe muss bei ihr trotzdem sein. Ich sah auf meine Uhr und schluckte. Hupps, ich war schon 13 Minuten zu spät. Hab ganz schön getrödelt. Ich fing an zu rennen, damit ich mir noch eine 2 Stunde Nachsitzen wenigstens ersparen konnte. Eine Stunde war auf jeden Fall schon drin. Fuck. Ich rannte schneller und hörte Jungs lachen. Ich rannte um die Ecke und rollte die Augen. Justin und einige von seinen Freunden standen mitten im Flur und lachten über irgendwas. 'Hey nicht so schnell Engel, sonst fällst du.' schrie mir Justin entgegen, während ich den Flur entlang rannte. Als ich auf seiner Höhe war, stellte er mir ein Bein. Ich fiel hin, doch bevor ich auf den kalten Boden aufklatschte, hielt er mich an der Hüfte zurück, und stellte mich auf. 'Ich weiß, ich bin heiß, Kleine, aber deswegen musst du doch nicht gleich direkt vor mir auf die Füße gehen.' sagte er und seine Freunde lachten sich tot. Er hatte seine Hände nicht von meiner Hüfte genommen, und ging mit ihnen runter zu meinem Arsch und massierte ihn ein wenig. 'Mhh, nice, baby...' hauchte er mir leise ins Ohr und ich bekam Gänsehaut. Aber diesmal nicht, weil es sich gut anfühlte, sondern weil ich es hasste, wenn mich welche so anfassten. Vor seinen Freunden ist er anders. Ich weiß nicht, zu was er fähig ist. Ich bekam ein komisches Gefühl im Magen. Ein ungutes Gefühl. Diese Situationen erinnerten mich irgendwie immer an meinen Vater. Meine Hand knallte an seine Wange, und er fing an zu grinsen. 'Mh, du weißt, ich liebe es hart, baby.' Ich keuchte, und bevor ich nachdenken konnte, landete mein Knie in seinen Eiern. Er stöhnte, und sackte leicht auf seine Knie. 'Nimm deine verdammten Hände von mir!' schrie ich ihn an, und versuchte, nicht anfangen zu weinen. Ich drehte mich um, und wollte wegrennen. Er hielt mich an meiner Hand fest, und drehte mich so um. Er sah mir tief in die Augen. 'Engel, dass war nur ein Scherz, du weißt, ich würde dir nie wehtun.' sagte er unter Schmerzen und ich spürte seine Ehrlichkeit in seinen tiefen braunen Augen. Er stand auf, und zog mich in eine enge Umarmung und legte seine Lippen an meinen Nacken und atmete meine Schulter und den Rücken runter. Das ist das einzigste, dass wirklich funktioniert. Ich konnte seinen Herzschlag gegen meiner Brust spüren, also konzentrierte ich mich darauf mit meinem Atem den gleichen Rhythmus zu erreichen. Ich atmete seinen Geruch ein, bis ich mich beruhigt hatte. Ich drückte mich von ihm weg und er sah mich mit Reue in seinem Gesicht an.
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Hey, Kleine.
FanfictionIch wachte mit dem normalen und sicherem,vertrauten Gefühl auf, zerquetscht worden zu sein. Ich zappelte und drückte meine Schulter zurück. Justin nahm sein Gewicht langsam von mir. Er lag hinter mir atmete tief in meine Haare. Seine starken Arme wa...