Krankenzimmer

16.2K 369 8
                                    

'Was ist hier denn los?' Unser Sportlehrer, Mr.Montgomery sah echt wütend aus. Er sah uns alle an, Kian immernoch am Boden, mit blutender Nase, Maddi neben ihm kniend, Zayn und Ryan, die immer noch den Typen am Arm hielten, auch die beiden, hatten überall Blut. Ob es ihr eigenes war, weiß ich nich. Will ich auch gar nicht wissen. Der Typ, der vor mir lag, und immernoch stöhnte und sich dir Hände an seine Weichteile hielt. Schließlich sah er zu Justin, der bei weiten am schlimmsten aussah, seine Lippe war voller Blut, welches langsam zu seinen Kinn runterlief. Seine Auge war mal wieder blau und blutunterlaufen. Seine linke Schläfe ist aufgeplatz, und die hinterlassene Blutspur ging fast bist zu seinem linken Mundwinkel. Er sah schlimm aus. Er war immernoch wütend. Mr.Montgomery schickte die 'tigers' in die Sporthalle, um die Jungs erstmal zu trennen. 'Bieber, gehen sie zur Schulschwester. Und nehemen sie Miller gleich mit, seine Nase sieht nicht gut aus.' 'Nein, meiner Nase gehts gut, sie ist nicht gebrochen' meinte Kian, und drückte ein Tempo unter seine Nase, dass er von Maddi bekommen hatte. Sie sah auch echt fertig aus. Ari und Mila standen fassungslos neben dem Geschehen. 'Na gut, wie du meinst, Kian. Aber Jamie, dann gehen sie bitte mit Herrn Bieber mit, ich will nicht, dass er auf dem Weg zur Schwester nochmal die Fassung verliert.' er nickte, und ging davon, Richtung Sporthalle. Bevor er um die Ecke war, drehte er sich nochmals um. 'Ich will die Mannschaft heute eine Stunde früher beim training sehen, sag das alles Kian.' mit den Worten war er weg. Justin tritt sauer gegen ein Spint, der dadurch eine kleine Beule bekam. 'Hör auf, oder willst du auch noch an Krücken durch die Gegend laufen?!' ich nahm ihn an den Arm, und zog ihn mit mir. Mir war klar, dass er nicht zu Krankenschwester wollte, dafür war er ja zu 'männlich'. So ein Schwachsinn.

Ich klopfte an der tür, der meiner Meinung nach viel zu alten Krankenschwester und sie rief: 'Wer da?' Justin sagte nur genervt: 'Bieber.' 'Aha, ich hatte mich schon gefragt, wann sie das nächste mal hier auftauchen würen.' sagte sie spöttisch und ging mit schweren Schritten auf die Tür zu. Justin warf mir einen 'Ich hasse diese Frau' - Blick zu und ich kicherte. Als sie die Tür öffnete, erstarrte sie. 'Oh mein Gott, Mr. Bieber, was ist ihnen denn zugestoßen?' Ich glaube es war eher eine rethorische frage, sie wollte die Antwort gar nicht hören. Sie zog ihn direkt auf die Liege und legte kalte Tücher auf seine Wunden. Justin sagte nur leise: 'Komplikationen.' Ich setzte mich auf den Besucherstuhl und sah zu, wie seine Wunde an der Schläfe geklebt wurde. Unschön. Jetzt hatte ich ja doch Mittleid, zuerst hatte ich gedacht, selber Schuld, er hätte sich nicht provozieren lassen dürfen, aber nachdem er mir geholfen hatte, und ich selber merkte, was diese 'Tigers' für dummer Arschlöcher waren, war der Gedanke schnell verflogen. Ich hoffe Kian geht es gut.. Aber Maddi kümmert sich sicher gut um ihn..

'Nein, nicht die Lippe!' Justin setzte sich auf und schloss augenblicklich die Augen. Ihm war schlecht. 'Legen sie sich wieder hin, Herr Bieber. Ihr Kreislauf ist im Keller!' Er tat was sie sagte und Legte sich zurück. Er ließ seine Augen zu. 'Fräulein Miller, könnten sie bitte schnell ein Glas Wasser holen?' Ich nickte schnell und machte was sie sagte. Ich ging zu ihm und sah ihn an. Seine Augen waren immernoch zu. 'Warum darf ich ihr Lippe nicht kleben, Mr. Bieber?' fragte die Alte, und sah ihn von oben herab an. Fixiert auf seine Wunde an seinem Mund. 'Wie soll ich denn bitte mit geklebter Lipper rumknutschen?' sagte er und öffnete kurz Augen, um sie danach wieder zu schließen. Ich musste kurz lachen, und die Krankenschwester seuftze. 'Uff, na schön. Aber wenn sie nicht aufhört zu bluten, kommen sie wieder. Sie bleiben noch eine Weile hier liegen, bis sich ihr Kreislauf beruhigt, dann können sie beide gehen.' Ich nickte ihr kurz zu und sie ging Richtung Tür. 'Und trinken sie, dass ist wichtig!' Sie schlug die Tür zu. 

'Ja Justin , trinken ist wichtig.' witzelte ich und grinste. 'Ja, Schwester' konterte er und öffnette die Augen. Er setzte sich langsam auf und ich beobachtete ihn. Ihm ging es nicht gut, er war blass und seine Hände zitterten, als sie nach dem Glas griffen. Er trank, und gab es mir wieder, ich stellte es auf einen kleinen Tisch, nahm mir den stuhl und setzte mich vor ihn, um ihn besser sehen zu können. 'Na, wie seh ich aus?' er zwang ich ein lächeln auf, aber es sah mehr gequält aus. 'Zerkratzt und zerbeult wie ein Unfallwagen auf der Autobahn.' sagte ich mittleidig. 'Oh, cool.' Jup, ihm ging es beschissen, aber er versuchte trotzdem auf 'cool' zu machen, wie immer. 

'Hast du Schmerzen?' fragte ich vorsichtig und er antwortete: ' Mein kopf fickt mich ein wenig, aber meiner Lippe geht es super, mal testen?' er grinste und diesmal kam es richtig rüber. Oke, das ging schnell. Er war wieder der Alte. 'Spinner' lachte ich und lächelte. 'Danke, dass du dem Kerl die Spermien aus den Eiern getreten hast.' 'Gerne, hat Spaß gemacht. Aber war ja auch süß von dir, dass du ihm eine gescheuert hast.' Wir guckten uns in die Augen, lange. Aber nur solange, bist die Olle wieder reinkam. Ich löste mich sofort von seinem Blick und guckte sie an. 'Und? Wie geht es ihrem kreislauf?' 'Viel Besser, fühl mich super.' sagte Justin und wollte aufstehen, war jedoch ziemlich wackelig auf den Beinen. Automatisch griff ich nach seinem Arm, um ihn zu stützen, wieder guckten wir uns an. Irgendwie, fühlte sich irgendwas anders an. Besser.

Plötzlich viel mir ein, dass dieser Kerl ihn ja volle Wucht in den Magen getreten hatte, hatte sie das auch untersucht? Oh mein Gott, vielleicht hatte er innere Verletzungen und merkte es nicht? 'Was ist mit seinem Magen?' ich wandte mich direkt an die krankenschwester, denn Justin würde es herunterspielen. Sie machte einen schnellen Blick zu Justins Bauch und sagte bestimmend: 'Hinlegen!' Justin warf mir ein Blick zu der sagte: 'ist nicht dein ernst, oder?' Aber das war mir egal. Hauptsache, ihm fehlt nichts. 

Die Schwester untersuchte ihn und außer massiven großen blauen Flecken war nichts zu erkennen. Gott sei dank. Das hätte jetzt auch noch gefehlt. Wir schlenderten langsam Richtung Auto, natürlich wurde er für heute entlassen, und mir war Schule grade eh schnuppe. Also endete die Schule für uns wie gestern, nur dass ich diesesmal fuhr, nachdem ich mir den schlüssel von Kians Auto von ihm geholt hatte, und ihm erklärte, dass es Justin soweit ganz gut ginge. Er wird morgen eh wie der Held des Jahres gefeiert. Kian sagte mir noch, dass er nach der Schule bei Maddi sein würde. Seine Nase hatte aufgehört zu bluten, und ich musste mir auch wegen ihm keine Sorgen mehr machen.

Ich und Justin stiegen ein, ich fuhr nach Hause, und wir legten uns auf die Wohnzimmercouch, um ein Horrorfilm zu schauen. Normalerweise weigere ich mich, sowas zu gucken, aber ich machte es ihm zu liebe..

Hey, Kleine.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt